Mutiger werden. Ehrlich und frei leben.
Shownotes
Mut – was ist das eigentlich wirklich? In dieser Folge GLEICHMUTPROBEN tauchen Leander und Alexander mit viel Humor, Offenheit und ehrlichen Storys in das Thema Mut ein. Sie sprechen über kleine und große Mutproben im Alltag, peinliche Momente im Bordbistro, ehrliche Fehler am Arbeitsplatz und die Herausforderung, in schwierigen Situationen für sich selbst einzustehen. Warum ist das Gegenteil von Mut nicht Angst? Wie kannst du mutiger werden – ohne dein Gesicht zu verlieren?
Sei dabei, wenn die beiden Hosts ihre persönlichen Tricks teilen, mit Vorurteilen aufräumen und mit guter Laune dazu ermutigen, öfter mal aus der Komfortzone zu springen. Tipp: Es gibt knackige Alltagshacks und eine extra Portion Musik am Ende!
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Transkript anzeigen
00:00:11: Hallo und herzlich willkommen zu dieser neuen Folge
00:00:15: Gleichmutproben, dem Podcast für mehr Leichtigkeit und Lebensfreude und
00:00:18: viele andere Dinge. Ich bin hier zusammen mit meinem
00:00:22: Freund und Kollegen Alexander Metzler, seines Zeichen,
00:00:26: grandioser Top-Speaker, Musiker, Designer und
00:00:30: Lebenskünstler. Mein Name ist Leander Greitemann, ich bin
00:00:33: Autor und Volltrottel und heute haben wir über Mut gesprochen, Alex.
00:00:37: Ja, jetzt war ich drauf. Jetzt habe ich so lange geübt, mich selbst vorzustellen
00:00:41: im Podcast. Jetzt hast du mich vorgestellt, jetzt bin ich sprachlos. Aber
00:00:44: ja, Wir haben über Mut gesprochen, sehr schön.
00:00:49: Wir haben uns ermutigt, über Mut zu sprechen.
00:00:53: Und viele verschiedene Perspektiven in dieser Folge. Und auch
00:00:57: persönliche große und kleine Mutproben, die uns mal im Leben begegnet
00:01:00: sind. Wir haben verschiedene Arten des Moods aufgedeckt,
00:01:05: verschiedene Level und geben ganz praktische Tipps an die Hand, wie
00:01:08: du noch mutiger durchs Leben gehen kannst, egal wenn es darum geht Menschen
00:01:12: anzusprechen, unangenehme Themen anzusprechen, Vor-Performance-Situationen.
00:01:17: Lohnt sich auf jeden Fall die Folge durchzuhören. Wenn es
00:01:20: euch gefällt, lasst ein Abo da, interagiert so viel
00:01:24: wie es geht. Und jetzt ist aber die wichtigste Aufgabe erstmal
00:01:28: zuhören, wenn ihr mögt. Viel Freude beim Hören.
00:01:32: Liebe Leute, wir heißen euch recht herzlich willkommen zu den Gleichmutproben
00:01:37: heute am 30. Juni 25. Es ist
00:01:41: ein sehr sehr heißer Tag und unabgesprochen setzen wir uns
00:01:44: beide hier in der Videokonferenz in Unterhemden gegenüber.
00:01:48: Es knistert, es ist erotisch, es ist heiß. Herzlich willkommen,
00:01:52: Leander Greitemann. Ja, der
00:01:57: Lüfter ist an, Alexander Metzler. Ich weiß jetzt gar nicht genau, ob wir im Intro,
00:02:01: haben wir uns wahrscheinlich auch schon vorgestellt. Wir haben viel gelernt in einem Meeting
00:02:04: neulich mit 1 Podcast-Expertin und wir werden uns jetzt häufiger vorstellen,
00:02:08: weil es kann ja sein, dass du, der das hier gerade hört, diesen Podcast
00:02:12: zum ersten Mal hörst. Insofern werden wir da häufig
00:02:16: nochmal ein bisschen was sagen. Vielleicht werden die Gleichmutproben
00:02:19: nochmal einen Tick professioneller und behalten natürlich gleichzeitig die
00:02:23: allgemeine Trotteligkeit bei. Und den Flow und
00:02:26: das Improvisierte wird uns nicht verloren gehen.
00:02:31: Und gleichzeitig können wir ja noch ein paar Sachen machen, die einfach schlau sind für
00:02:35: so einen Podcast. Ja, das zumindest ist die Hoffnung, das Experiment
00:02:38: und die Idee. Könnt ihr dann live beobachten, wie wir
00:02:42: entweder mit Gleichmut hoffentlich scheitern oder vielleicht sogar
00:02:46: den einen oder die andere Hörerin, Hörer dazu gewinnen. Übrigens gibt es uns
00:02:49: jetzt auch ganz frisch und neu erst seit 2 Tagen auf
00:02:53: YouTube alle Folgen für diejenigen, die gerne auf YouTube-Podcasts
00:02:57: hören und das sind wohl mehr als wir uns das jemals hätten vorstellen können, die
00:03:01: das tun, jetzt auf YouTube verfügbar. Also gerne
00:03:04: auch da mal ein Abo da lassen. Yes.
00:03:09: Wir sprechen heute über das Thema Mut, wie ihr wohl auch den
00:03:13: Titel entnommen habt. Ich halte am Freitag
00:03:17: bei einem firmeninternen Event vor 500 Leuten
00:03:21: einen Vortrag über Mut und habe tatsächlich auch das
00:03:24: Thema Gleichmut in den Untertitel gepackt.
00:03:28: Und es wird auch das Wort Gleichmut proben, steht auch an
00:03:32: Stellen im Vortrag, wo es nicht unseren Podcast geht. Insofern dachte
00:03:36: ich, das passt doch richtig gut. Lass uns doch heute
00:03:40: mal über Mut sprechen und auch über das Gegenstück, wo ich nämlich
00:03:43: vorhin dachte, was ist denn eigentlich das Gegenteil von Mut? Und
00:03:47: das Gegenteil von Mut ist ja nicht Angst. Weil Mut wäre für mich
00:03:51: ja etwas zu tun, obwohl ich
00:03:54: Angst habe. Also etwas Mutiges, also mutig zu sein
00:03:58: ist etwas zu tun, Obwohl ich mich unwohl damit fühle. Wenn ich
00:04:02: mich gar nicht unwohl damit fühle, ist es auch nicht mutig. Wenn jemand sagt, boah
00:04:05: ist der mutig, ist das erstmal eine Zuschreibung von außen. Du weißt gar nicht, ob
00:04:09: die Person mutig war, weil das hängt davon ab, ob das für die Person
00:04:12: eine Überschreitung der roten Linie ist. Für mich ist es
00:04:16: mittlerweile nicht mehr mutig, auf 1 Party ohne Alkohol
00:04:21: zu tanzen. Das ist in den meisten Settings für mich nicht
00:04:25: mutig, weil das irgendwie
00:04:28: freigespielt ist und keinen Mut erfordert. Dafür gibt es andere Dinge in meinem Leben,
00:04:32: wo ich echt mutig sein muss, wo ich Anlauf holen muss, wo ich halt denke,
00:04:35: fuck, Alter, will ich das jetzt machen, kann ich das wirklich sagen? Und dann
00:04:39: ist mein Mut gefragt. Das heißt, es ist schon mal was hochindividuelles.
00:04:43: Das heißt, das Gegenteil kann ja nicht Angst sein, weil es braucht Angst, mutig zu
00:04:47: sein. Ohne Angst bist du nicht mutig. Es ist eher, also
00:04:50: Feigheit wäre ein Gegenstück. Der mir in den
00:04:54: Sinn gekommen wäre, ja. Ja, oder auch so eine
00:04:58: Zaghaftigkeit. Also, Das ist vielleicht so ein anderer Begriff, aber ich
00:05:02: denke Feigheit ist so der klassische. Ich mag es irgendwie nicht. Ja, sehr
00:05:05: negativ. Vielleicht finden wir es noch sehr negativ. Ich finde es auch
00:05:09: wirklich in Ordnung, auch mal feige zu sein.
00:05:12: Zauderhaft. Von Zaudern. Zauderhaft, so wie zauberhaft
00:05:16: auch. Zauderhaft. Von Zaudern. Ja, zaudernd.
00:05:20: Mutig oder zaudernd. Ja, Und wir wollen
00:05:23: uns heute mal angucken. Also es passt ja auch. Ich meine das Wort Mut steckt
00:05:27: auch im Titel unseres Podcasts. Gleich
00:05:30: Mut proben. Die Mutprobe mit drin. Und
00:05:34: inwiefern da der Zusammenhang ist, inwiefern Gleich Mut auch helfen
00:05:37: kann, den Mut zu proben, mutig zu sein, Dinge zu
00:05:41: tun. Müssen wir überhaupt mutig sein? Also es gibt viele Fragen, die wir
00:05:45: hier beantworten können. Mal gucken, ob das ein Mehrteiler wird oder ob wir alles heute
00:05:48: schon unterbringen. Ja, ich habe mich gefragt,
00:05:52: wann war ich denn das letzte Mal
00:05:55: mutig? Und ich muss
00:05:59: sagen, Es ist jedes Mal, obwohl es mein
00:06:02: Beruf ist, ist es für mich auch eine Form von
00:06:06: Mut, vor ein Publikum zu
00:06:10: treten und dann einen Vortrag zu halten. Obwohl es ja zum
00:06:13: Handwerkszeug gehört, ist jedes Mal, Also ich würde jetzt nicht
00:06:17: sagen, es ist keine Angst da, aber es ist dieses Kribbeln, diese
00:06:20: Aufregung, diese Wachheit, die auch gut ist. Also das
00:06:24: ist ja auch ein schöner Nebeneffekt von
00:06:29: von 1 Situation, in die wir uns begeben, die unseren Mut erfordert,
00:06:33: ist ja, dass wir sehr krass wach sind, sehr präsent
00:06:37: sind in diesem Moment, einfach weil der Körper checkt, oh, wir
00:06:40: begeben uns hier außerhalb der Komfortzone, hier müssen wir hell wach sein,
00:06:44: wahrscheinlich evolutionär gesehen Gefahren zu begegnen
00:06:48: und diese meistern zu können. Also da schießt ein bisschen Adrenalin ins Blut.
00:06:52: Ich will das jetzt auch nicht über übertreiben,
00:06:55: aber ich merke schon so, wenn das dann so auf die letzte Viertelstunde so
00:06:59: zugeht, letzten 10 Minuten, wie dann so der Herzschlag so ein bisschen deutlicher wird, wie
00:07:03: ich dann auch so meine Atemübungen mache, die ich dann später sogar meistens, je
00:07:06: nachdem was für einen Vortrag ich halte, die ich dann auch zusammen mit dem Publikum
00:07:10: noch mache, eben wieder ein bisschen mehr in
00:07:14: Balance zu kommen mit dieser Atemübung. Und das
00:07:17: war das letzte Mal dann bei meinem Fraport-Vortrag. Das ist
00:07:21: jetzt ja auch schon wieder irgendwie gefühlt 14 Tage her oder so. Aber das
00:07:25: würde ich sagen, war so der letzte
00:07:29: Moment, wo ich mich jetzt so bewusst daran erinnere, wo ich sage, ja, das würde
00:07:32: jetzt so bei mir in die Kategorie Mut passen.
00:07:36: Was fällt dir da ein? Ja, also es ist ja so
00:07:39: vielschichtig. Also ist mir auch schon aufgefallen bei dem, was du gesagt hast,
00:07:43: auch für verschiedene Momente und damit auch Facetten vom Mut es gibt.
00:07:47: Es gibt ja so Situationen, wo eigentlich nicht
00:07:51: die Frage ist, mache ich das oder mache ich das nicht. So wenn du für
00:07:53: einen Vortrag gebucht bist, du hast dich 2 Wochen darauf vorbereitet, da ist
00:07:57: es schon fast eher mutig, nicht auf die Bühne zu gehen, als auf die Bühne
00:08:01: zu gehen. Weißt du, dann noch zu sagen, nee, ich fühle es gerade nicht, sorry,
00:08:05: das wäre schon fast mutiger sozusagen, als
00:08:09: es nicht zu machen. Das heißt, es ist schon, ich weiß genau, was du meinst
00:08:12: und würde auch sagen, das ist immer eine Mutprobe, also es hat, oder im Endeffekt
00:08:16: eine Gleichmutprobe, also immer wieder auch
00:08:19: fürs System. Und ich glaube das ist wahnsinnig wertvoll, sich immer wieder in Situationen zu
00:08:23: bringen, wo es kribbelt, weil du dein System immer wieder lernst, huch, da ist eine
00:08:27: Bedrohung, ich könnte scheitern, ich könnte mein soziales Ansehen verlieren, wenn ich einen Blackout habe,
00:08:30: wenn ich mich zeige und ich überlebe es. Also das heißt, das ist auch
00:08:34: was, wo man, glaube ich, langfristig auch mehr mutig sein,
00:08:38: kultivieren kann, weil wenn man das nie macht und immer in der Komfortzone bleibt und
00:08:42: nie was tut, wo es kribbelt, dann verlernen wir das auch, dann werden diese
00:08:45: Muster nicht benutzt und wir machen nicht diese Erfahrung von, ah, das ist ja überlebbar,
00:08:49: ich kann mich da hinstellen und was sagen und das geht.
00:08:53: Das heißt, das ist also glaube ich schon super wertvoll und ich kann das genauso
00:08:56: unterschreiben wie du auch, mal mehr, mal weniger auch. Also manchmal bin ich
00:09:00: so ganz überraschend auf einmal aufgeregt und dann
00:09:03: manchmal auch gar nicht. Also es ist irgendwie interessant,
00:09:07: wie dann das Setting auch wieder bestimmt, wie sehr ich aufgeregt bin
00:09:11: vor einem Vortrag. Und
00:09:15: Richtig interessant finde ich für uns aber hier, also wir können natürlich
00:09:19: auch sagen, wie kann man da gelassener, also wie kann ich mutiger sein in dem
00:09:22: Sinne, dass ich mir weniger in die Hose mache vor solchen Situationen. Ist vielleicht aber
00:09:26: auch nochmal ein einzelnes Thema. Aber spannend sind ja
00:09:29: die Situationen, wo es keinen direkt spürbaren
00:09:34: Konsequenzen gibt, wenn du es nicht machst. Das heißt, wo es nur an dir
00:09:38: liegt, mach ich es oder mach ich nicht.
00:09:41: Es wird niemandem auffallen, du bist nicht, keiner schubst dich, Es kommt
00:09:45: nur aus dir heraus. Du entscheidest jetzt, was Mutiges zu
00:09:48: machen, was aber echt ein Mehrwert für dein Leben sein könnte. Beispiel,
00:09:53: du hast ein Thema mit einem Kumpel, mit deiner Partnerin, mit
00:09:57: deinen Eltern und trägst das die ganze Zeit schon mit dir rum. Du merkst, es
00:10:00: trennt dich von denen. Eigentlich müsstest du es ansprechen. Eigentlich willst du über eine
00:10:04: Situation reden, die totgeschwiegen wurde, der Elefant im Raum. Aber du
00:10:08: traust dich. Das ist was, wo du nicht so gut relaten kannst, Alex,
00:10:13: weil das für dich nicht mutig ist, in vielen Fällen das anzusprechen. Weil es für
00:10:16: dich natürlich kommt, diese Sachen. Und für andere Menschen, die
00:10:21: halt dann Angst haben, oh was denken die von mir, könnte ich da gejudgt
00:10:24: werden, können die mich dann nicht mehr mögen, die diese Musterstärke
00:10:28: haben, für die ist das eine krasse Mutprobe.
00:10:32: Und es merkt aber keiner. Wenn du's nicht ansprichst, kannst du's dein Leben lang mit
00:10:36: ins Grab nehmen. Es sagt niemand, es gibt keine Konsequenzen,
00:10:40: außer dass du selber drunter leidest. Aber das
00:10:44: anzusprechen, auch Chefin, deine Chefin behandelt dich komisch.
00:10:48: Du findest den Umgang von ihr ganz fürchterlich im Team, aber du hast Angst,
00:10:52: das anzusprechen. Du bist feige, weil du vor den Konsequenzen
00:10:55: Angst hast, weil dein Gehirn sich ausmalt, wenn ich das anspreche, verliere ich meinen Job.
00:11:00: Wenn ich das anspreche, kann ich mir meine Beförderung abschminken. Wenn ich das
00:11:03: anspreche, wird es immer scheiße sein bei mir im Büro. Was auch immer
00:11:07: die Hochrechnungen sind, die ich habe, also spreche ich es lieber nicht an, wird
00:11:11: niemand jemals merken. Du wirst auch nie wissen, wie es gewesen wäre,
00:11:15: wenn du es angesprochen hättest. Das finde ich die spannenden Situationen, wo du eigentlich weißt,
00:11:18: ich sollte es machen, du kriegst aber den Arsch nicht hoch, weil dich keiner pusht.
00:11:22: Weil du nicht da reingezwungen wirst. Und das sind die spannenden
00:11:25: Situationen. Springst du auch, wenn das Leben dich nicht schubst? Weil
00:11:30: Das kann echt den Unterschied machen. Das sind für mich so 2 verschiedene
00:11:33: Arten von mutigen Situationen. Zu deiner Geschichtsprüfung
00:11:38: im Abitur wirst du wahrscheinlich hingehen, auch wenn du dir vorher in die Hose machst.
00:11:41: Und du wirst auch in diesen Raum reingehen. Du wirst diese Türklinke runterdrücken und da
00:11:44: reingehen. Und dann ist immer noch die Frage, wie souverän bist du da, wie klar
00:11:48: ist dein Kopf, wie viel Hochrechnung machst du dir? Aber
00:11:53: deinen potenziellen zukünftigen Partner von dir anzusprechen in einem
00:11:57: Club oder deinen
00:12:01: Job zu kündigen, das kannst nur du machen.
00:12:05: Und also das fiel mir nur gerade auf bei dem, was du gesagt hast, so
00:12:09: mit der Bühne. Und dass das
00:12:12: die spannenden Situationen sind. Ich hatte eine Sache, die
00:12:16: für mich echt so mit meinem,
00:12:20: so mit meinen Glaubenssystemen, habe ich so
00:12:24: eine, die ich eher in die zweite Kategorie, also erste Kategorie, was du gesagt hast,
00:12:28: auch Vorträge, Konzerte spielen.
00:12:31: Beim Greta-Festival zum Beispiel war ich ja jetzt die Tage, da habe ich Straßenmusik
00:12:35: gemacht. Das war auch mutig, weil ich hatte keine Ahnung, ich bin da alleine hin,
00:12:38: ich hatte keine Ahnung, hört hier mir jemand zu? Ich habe da keine Bühne gehabt,
00:12:41: ich musste mir die selber bauen. Ich habe dann einfach angefangen zu spielen in der
00:12:44: Hoffnung, jemand bleibt stehen. Wie peinlich wäre das, wenn ich da nur für mich spiele
00:12:48: und alle gehen so dran vorbei, wie schade wäre das. Also das war für
00:12:51: mich so mutig im Sinne von, aber da hat das Leben mich auch geschubst.
00:12:56: Und was so eine Kleinigkeit ist
00:13:00: von Mut, fallen mir jetzt ein paar ein, so über die letzten
00:13:04: Monate. Bevor du vom Greater Festival weggehst,
00:13:07: vielleicht der Hinweis, das Thema, das wollen wir in unserer nächsten Patreon
00:13:11: Folge ein bisschen näher betrachten rund
00:13:15: die Veranstaltung. Ja, da gibt es noch ein paar spannende Erkenntnisse auch vom
00:13:18: Speaker zum Straßenmusiker beim Greater Festival. Also von der
00:13:22: Bühne, wie ging es mir damit? Ja,
00:13:26: also unsere Bonusfolgen, unser Paid-Content, unser Only-Fans-Account
00:13:30: fürs Hören. Patreon findet die Infos
00:13:33: auf unserer Website gleich mit proben.de. Das als kleiner Teaser.
00:13:37: Aber so als Beispiel nehme ich mal die Bahngeschichte.
00:13:42: Und da habe ich, ich hatte ein Freigetränk von meinem
00:13:46: Bahnbonuspunkten. Und wollte, und habe überlegt, was will ich trinken? Ich habe irgendwie Lust auf
00:13:49: was mit Geschmack und dachte dann auch Dann trinke ich doch dieses Tonic Water irgendwie
00:13:53: irgendwie habe ich dacht so heiß jetzt ein kühles Tonic Water habe ich irgendwie Bock
00:13:56: drauf bestelle also dieses Tonic Water Sitze im
00:13:59: Bordbistro mir wird das auch noch gebracht der
00:14:03: Typ der Angestellte von der Bahn stellt
00:14:07: mir Gin und Tonic hin. Also er stellt mir ein Gin hin
00:14:10: und ein Tonic und ein Glas. Das ist ja genau das Ding.
00:14:14: Ja Und ich gucke ihn an, gucke auf diesen Gin
00:14:17: Tonic. Und irgendwie war mir das in dem Moment, hab ich es nicht
00:14:21: geschafft, so aus mir raus, direkt zu sagen, Moment, ich hab doch
00:14:25: gar keinen Gin bestellt. Und das ist doch niemals im Freigetränk, kann ich hier einen
00:14:28: Cocktail bestellen? Das ist doch viel zu viel, so ein
00:14:32: 10-Euro-Getränk für so einen komischen Freigetränk-Gutschein. Habe ich irgendwie
00:14:35: alles nicht geschafft, war einfach so sozial auch überfordert, habe nicht direkt was gesagt, also
00:14:39: war der Kellner wieder weg und dann saß ich da mit dieser Gin-Flasche und
00:14:43: dann hat mein Verstand so gerattert und gesagt, fuck, ja, wahrscheinlich ist das
00:14:47: gar nicht inklusive, nachher hat der jetzt da eine Minus aus seiner Rechnung. Aber
00:14:50: auch ein bisschen peinlich, dass ich jetzt gleich erst hingehe, weil ich hab's ja schon
00:14:54: entgegengenommen. Irgendwie auch so ein bisschen peinlich, weil die Hochrechnung von
00:14:57: meinem Kopf, wenn ich ihm jetzt sage, oh sorry, ich war eben überfordert, Ich
00:15:01: hab nicht direkt was gesagt, weil ich irgendwie überfordert war in
00:15:05: der Situation. Ich hab's nicht direkt angesprochen. Guck mal, hier ist der Gin. Ich
00:15:09: trinke keinen Alkohol. Das klingt doch erstmal nach 1 absolut plausiblen
00:15:12: und nachvollziehbaren, freundlichen Erklärung mit der Mann dann. Ja
00:15:16: genau, aber es war trotzdem so ein ah ich geh dann in so eine soziale
00:15:19: Interaktion rein, weiß nicht genau was passiert. Manchmal hat man wenig Energie für sowas und
00:15:22: kein Bock drauf. Ja, ja, ja, ja. Ja genau, es war so, oh und dann
00:15:25: dachte ich, ah nehm ich den Gin einfach mit nach Hause, schenk dem dann irgendwann
00:15:28: mal jemand, der sah irgendwie auch ganz nett aus, der war so in 1 kleinen
00:15:31: Flasche. Und dann dachte ich aber, ja, das ist irgendwie ihm gegenüber auch nicht
00:15:34: cool. Und dann war wirklich so eine bewusste
00:15:38: Entscheidung, nee, ich mach das
00:15:42: jetzt. Das kann nicht sein, ich will ihm das zurückgeben, ich will diesen Djinn
00:15:45: auch nicht. Der Kopf versucht dann ja, das ist ja das Gemeine, in dem Moment,
00:15:49: wo du bist an der Schwelle der Komfortzone und dein
00:15:52: Verstand ist richtig gut da drin, Gründe zu finden, nicht
00:15:56: über die Schwelle zu gehen. Ach komm, ist doch jetzt nur ein
00:16:00: Gin, ist doch nicht so wichtig. Kannst du das Geburtshausgeschenk benutzen. Kann ich doch noch
00:16:03: verschenken, guck mal ist doch auch schön irgendwie. Gar keinen Bock Alkohol
00:16:06: zu verschenken, gar keinen Bock den mitzunehmen, eigentlich gar nicht, aber der Verstand sucht dann
00:16:10: so, ja doch, wäre doch auch ganz gut, können wir doch auch, sieht doch schön
00:16:13: aus, kann man sich doch in den Schrank stellen, kann man doch eine Kerze drauf
00:16:17: machen. So, das ist herrlich, wie der Verstand dann Gründe findet,
00:16:21: nicht zu springen. Und dann habe ich gesagt, nee, komm Alter,
00:16:24: mach jetzt einfach. Bin dann auf den zu und hab gesagt, hier, sorry, genau das
00:16:28: und ich trinke auch gar keinen Alkohol und wahrscheinlich ist das ja auch, du
00:16:32: hast mir das aus Versehen gegeben, ich wollte ja nur einen Gin haben, aber der
00:16:34: meinte, nee, nee, das ist schon inklusive, ist voll das, weil genau, wir hatten nämlich
00:16:37: auch eine längere Interaktion, er hat so gesagt, ah guck mal hier Gin, voll lecker,
00:16:40: gute Idee, hier bei der Fahrt, schön Gin Tonic, also es war nicht so, dass
00:16:43: das nur hingestellt hat, sondern ich hatte echt Möglichkeiten vorher gehabt, zu
00:16:46: intervenieren. Okay, das hat es dann noch awkwarder gemacht dann quasi. Genau, das hat es
00:16:50: schon awkward, es war schon so ein bisschen awkward, also Wir hatten schon so kurz
00:16:53: drüber gesprochen. Ich war so Aber irgendwie, ja, ich war einfach nicht
00:16:57: schlagfertig in dem Moment. Und nicht da. Und
00:17:00: das ist so, weil Ja, so ja, das ist einfach
00:17:04: was, was dann bei mir dann manchmal Filme auslöst. Und dann war es für mich
00:17:08: aber voll schön, dann dieses Gefühl von, okay, ich mach's aber trotzdem, obwohl
00:17:12: ich mich ja in der jetzigen noch socially even more
00:17:15: awkward Situation reinbringen muss. Und es war so
00:17:19: cool, weil der Typ war so super korrekt von dir und also
00:17:23: wäre jetzt gar nicht, also so wäre gar nicht nötig gewesen, aber ich finde es
00:17:25: voll korrekt von dir, weil also der Typ war auch mega nett, dass du es
00:17:29: jetzt einfach ansprichst noch mal und dann noch mal das richtig stellst und
00:17:33: es war einfach voll der coole Austausch, ich habe den Gin zurückgegeben
00:17:37: und habe dann meinen Tonic getrunken. Und
00:17:40: diese Erfahrung habe ich einfach so oft gemacht, dass der Verstand vorher
00:17:44: sagt, oh ne, es wird dann so unangenehm und jetzt muss ich das zugeben, dass
00:17:47: ich da vorhin überfordert war oder das nicht richtig geschaltet habe. Ich bin doch jemand,
00:17:51: der immer schnell schaltet und der nie überfordert ist,
00:17:55: der immer ganz cool ist mit Situationen. Auch der Eigenanspruch, Selbstbild. Das ist so
00:17:59: ganz oft was bei vielen, glaub ich, die
00:18:02: wo wir dann eben abbiegen. Wenn wir sagen, nee, dann verliere ich mein
00:18:06: Gesicht, wenn ich das anspreche. Mit Gesicht meinen wir, aber
00:18:09: eigentlich verliere ich meine Maske, die ich mir aufgebaut hab, nämlich die Maske.
00:18:13: Ich bin jemand, der immer alles im Griff hat, der nie überfordert ist, der nie
00:18:17: ängstlich ist, der nie sozial
00:18:20: weird ist. Und wenn du dann aber da hingehst und das dann
00:18:24: eingestehst, dann musst du diese Maske runterlassen. Dann musst du sagen,
00:18:27: nee, ich war da gerade eben irgendwie überfordert. Ich habe das nicht
00:18:31: hinbekommen. In dem Fall. Aber ganz oft in vielen Situationen ist es
00:18:35: eben genau das, dass wir Angst haben,
00:18:39: unsere Maske zu verlieren und damit kommen wir zu einem Kern-Gleichmut-Proben-Thema,
00:18:43: nämlich Identifikation mit irgendwelchen komischen Attributen. Und je mehr
00:18:46: du identifiziert damit bist, dass du jemand bist, der immer alles im Griff hat,
00:18:50: desto weniger wirst du vermutlich Dinge tun können,
00:18:53: wo du halt einmal die Maske runternehmen musst, wo du die Möglichkeit hast zu
00:18:57: scheitern, wo die Möglichkeit von dem perfekten Image, was du versuchst dir
00:19:01: aufzubauen, wo die Möglichkeit besteht, dass das einfach in sich
00:19:04: zusammenkracht. Ja und Person, Persona heißt ja auch Maske.
00:19:09: Als ich das mal rausgefunden habe, fand ich es super, super spannend, weil das ist
00:19:12: ja auch die Krux an der Persönlichkeitsentwicklung. Also wenn wir
00:19:16: Persönlichkeitsentwicklung betreiben, entwickeln wir eigentlich die Rolle, die
00:19:20: wir spielen. Die Maske weiter. Die Maske dicker auf, anstatt zum
00:19:24: Also da kann man gern mal dran knabbern an dem Thema. Und
00:19:28: ich hatte vielleicht doch eine Situation, die zumindest ein bisschen
00:19:31: Mut erfordert hat die letzten Tage. Und zwar habe ich bei der Arbeit einen Fehler
00:19:35: gemacht, der mich selbst am meisten geärgert hat. Es war jetzt auch nichts
00:19:39: Dramatisches, aber es war immerhin mein Job, den ich
00:19:43: da nicht gut gemacht habe in der Situation. Und das
00:19:46: kann man ganz gut unter den Tisch fallen lassen, so dass es niemand mitkriegt.
00:19:50: Aber wir schreiben auch immer bei Schichtende eine Übergabe.
00:19:54: Und ich habe mir das dann gleich, als es passiert ist, auch so formuliert. Ich
00:19:57: schreibe mir das dann immer in eine Textdatei rein, dass ich das dann auch nicht
00:20:00: vergesse, mit in die Übergabe zu schreiben. Ich schreib meine Fehler,
00:20:03: die ich mache, immer relativ sorgfältig, ausführlich
00:20:07: und bewusst in die Übergabe mit rein.
00:20:11: Das entspricht nicht meiner Maske des fehlerlosen
00:20:14: Arbeitnehmers, die ich gerne auf hätte, sondern
00:20:20: ich finde es einfach gut, das zu tun, weil a sehen
00:20:24: alle anderen, okay, jeder macht irgendwie Fehler, mal, das
00:20:27: ist schon okay und b, Wenn Rückfragen kommen, ist es gut,
00:20:31: wenn andere informiert sind. Die Sache war nicht so wichtig, dass
00:20:35: da Rückfragen gekommen wären. Aber trotzdem, es ist immer gut, wenn man
00:20:39: informiert ist, wenn Rückfragen kommen, dass du einfach eine
00:20:42: Info dazu hast, warum, weshalb etwas länger gedauert hat
00:20:46: als erwartungsgemäß. Aber das ist ein sehr unangenehmer Vorgang, so was
00:20:50: schriftlich niederzuschreiben und dann abzuschicken.
00:20:54: Du weißt, das lesen jetzt alle und wissen, Alex hat in der Schicht das und
00:20:57: das zu spät gemacht. Vergessen,
00:21:01: übersehen in dem Fall. Ärgerlich, aber passiert.
00:21:06: Das ist auch so eine
00:21:09: Arbeitskultur, die ich ganz gut finde. Und am
00:21:13: Ende des Tages ist es vielleicht auch ein
00:21:17: ganz, vielleicht ein Zeichen von Stärke dann sogar, weil
00:21:21: du zu deinen Fehlern stehst. Das finde ich eigentlich auch ziemlich gut, wenn man zu
00:21:25: seinen Fehlern steht und sagt, ja, das habe ich falsch gemacht, sorry, ich kann es
00:21:28: nicht rückgängig machen, aber das war mein Fehler, ich habe das verbockt, ich habe das
00:21:31: dann so schnell gemacht, wie es ging, aber es hat schon länger gedauert als
00:21:35: gewohnt. Und das ist ja
00:21:40: eigentlich auch wieder so ein Gag, dass du zwar
00:21:44: irgendwo eine Macke in die Maske bekommst, nämlich Alex ist nicht
00:21:48: perfekt, Alex übersieht mal was. Was ja aber oft dann irgendwie
00:21:51: menschlich ist, vor allem wenn du es nicht absichtlich gemacht hast. Also dann, wenn du
00:21:55: es nicht absichtlich gemacht hast, ist es ja nochmal umso mehr. Aber ich meine auch
00:21:58: selbst, wenn du was absichtlich machst aus 1 Schwäche heraus und das später
00:22:02: eingestehst, verzeihen dir die meisten auch, weil das fast jeder kennt. Und wir
00:22:05: denken aber oft, wir sind so allein mit der Scheiße und wir sind die einzigen,
00:22:09: die mal aus, ja aus 1 Schwäche heraus
00:22:12: eben Dinge nicht ansprechen, aus 1 Schwäche heraus was verschweigen,
00:22:16: weil sie es nicht trauen sich anzusprechen, das versteht fast
00:22:20: jeder Mensch. Und die Menschen, die das nicht verstehen, wenn man denen das dann ganz
00:22:24: ehrlich beichtet, das ist ein sehr guter Hinweis, mit welchen Menschen man vielleicht dann auch
00:22:28: weniger zu tun haben will. So on the long run. Also willst du wirklich auf
00:22:31: Dauer mit Menschen zu arbeiten, die dich fertig machen, wenn
00:22:35: du dein Schild runternimmst, wenn du die Maske runternimmst und sagst so, ey
00:22:39: sorry, ich hab's wirklich vergeigt. Wenn die das dann ausnutzen auf lange Sicht,
00:22:42: ist das vielleicht einfach ein guter Hinweis. Das muss vielleicht auf Dauer auch
00:22:46: nicht so sein. Und die aller, und über 90 Prozent, weit über 90
00:22:50: Prozent aller Menschen sagen, scheiße ist mir auch schon passiert. Und
00:22:53: vollkommen in Ordnung. Und dann, das andere was du gerade gesagt hast, und
00:22:57: gleichzeitig steigst du vielleicht sogar in deren Ansehen, weil
00:23:01: die wenigsten, über 90 Prozent machen das, aber lange nicht
00:23:04: 90 Prozent haben die Stärke das eben zuzugehen, haben den Mut das
00:23:08: anzusprechen und zwar ehrlich und nicht irgendwie mit so
00:23:12: halbarschig, sondern so wirklich, ey, Tut mir leid,
00:23:16: da war ich einfach nicht bei mir. Das würde ich so nicht machen. Ich hätte
00:23:20: es gerne anders gemacht, aber es war so eine Situation. Entweder ich kann dir
00:23:24: genau sagen, warum es war, oder ich kann es dir selber gar nicht so genau
00:23:26: warben, aber irgendwie habe ich in dem Moment nicht die Kraft gehabt, das anzusprechen oder
00:23:29: für dich da zu sein. Es tut mir aufrichtig leid.
00:23:34: Und die wenigsten Menschen haben diese Stärke und das heißt, du hast eine echte Chance
00:23:37: bei ganz ganz vielen Menschen total im Ansehen zu steigen. Das
00:23:41: heißt, am Ende ist das, wovor wir Angst haben, eher was,
00:23:45: was dich nach vorne bringt, was deine Beziehung intensiviert, was
00:23:48: das Vertrauen stärkt, wenn du diese Sachen ansprichst, in ganz ganz
00:23:52: vielen Fällen. Und somit haben wir auch einen weiteren Aspekt
00:23:55: von Mut oder wie können wir mutiger sein freigespielt,
00:23:59: nämlich Nicht alles glauben, was der Verstand dir erzählt.
00:24:05: Wir sind ja nicht mutig oder wir sind ja feige, weil wir unseren Mindfuck
00:24:08: glauben. In meiner Unfuck your Mind Sprache. Du hast irgendeinen Mindfuck
00:24:12: über eine Situation oder wie ich es auch nenne, die Horror-Szenario-Hochrechnungsmaschine
00:24:16: ist aktiv. Du überlegst, oh Gott, wenn ich das anspreche, dann passiert das, wenn ich
00:24:19: das anspreche, dann ist das und dann passiert das, hat mit dem Moment nichts zu
00:24:23: tun und du weißt gar nicht, ob es so kommt, das Leben ist so unvorhersehbar,
00:24:26: es können alle möglichen Dinge sich daraus ergeben und passieren. Und
00:24:30: manchmal, in ganz ganz vielen Fällen, ist es so, dass die Menschen eher Achtung haben
00:24:33: und sagen, oh, das find ich aber klasse, dass du das angesprochen hast.
00:24:37: Oder, also jetzt sind wir bei diesem, wir sind gerade narrow, also sehr eng,
00:24:40: zufällig in diese Ecke abgebogen. Gilt auch für viele andere
00:24:44: Dinge, wo man sich zeigt, wo man rausgeht, wo man Angst hat
00:24:48: vor Abwertung und dann macht man es einfach. Bescheuert zu tanzen,
00:24:51: irgendwie so völlig drüber und das aber zu
00:24:55: ownen, finden vielleicht 2 im Raum, sagen, oh, das finde ich aber drüber
00:24:59: oder finde ich jetzt peinlich und 98 sagen, geil, so mutig
00:25:02: wäre ich auch gerne. Boah, ist das nice. Ach, guck mal, was für eine
00:25:06: gute Zeit die Person hat. Ist das witzig. Und dann noch neben dem Takt,
00:25:10: und dann kann die Person noch nicht mal gut tanzen. Wie geil ist das denn?
00:25:13: Dem ist ja alles egal, so wäre ich gerne. Und die
00:25:17: 2, fuck them.
00:25:21: Und wir biegen dann aber halt häufig ab, in die Komfortzone
00:25:25: zurück rein, anstatt drüber und hinaus. Verpassen die
00:25:28: Chancen für Mut, Weil wir halt der Horrorszenario
00:25:32: Hochrechnungsmaschine glauben. Weil wir auch, wissen wir auch aus der Psychologie,
00:25:36: den Negativitätsbias haben. Das heißt, wir legen den Fokus eher auf all das
00:25:39: Schlimme, was passieren kann und nicht so sehr auf das Tolle, was auch passieren kann,
00:25:43: wenn wir die Komfortzone verlassen. Und gehen dann in der
00:25:46: Regel eher auf Nummer sicher, evolutionsmäßig ja auch.
00:25:51: Oh, hier klingelt es gerade. Das hast du auch gehört, ne? Nein, ich habe nichts
00:25:54: gehört. Tatsächlich. Ah, weißt
00:25:58: du was klingelt? Ich glaube ich habe die App von dem Messenger, mich ruft gerade
00:26:01: jemand über den Messenger an und ich habe die App auch auf dem PC und
00:26:05: das klingelt gerade, glaube ich. Willst du dran gehen? Ist das geil. Vielleicht ruft das
00:26:09: Glück an. Ne. Junge, geh dran. Jetzt,
00:26:13: Alter, hör auf hier anzurufen. Ähm,
00:26:16: so, warte mal. Das muss ich jetzt hier irgendwie wegdrücken, sonst…
00:26:21: Oh Gott, das muss ich, das kann ich mal nochmal optimieren.
00:26:26: Ja, auf jeden Fall habe ich jetzt völlig den Faden verloren und wir brechen
00:26:30: die Folge an der Stelle ab, weil ich nicht den Mut habe, hier weiterzumachen. Da
00:26:34: steht der Mut. Aber Mut ist ja,
00:26:37: also du hast es ja vorhin schön auch nochmal
00:26:41: getrennt aus, es bekommt keiner mit.
00:26:45: Das würde ich, Also dieser zweite Fall, wenn das Leben dich nicht
00:26:49: schubst, würde ich gerne noch mal challengen insofern, dass ich sage,
00:26:53: aber mutig sein auch gerade.
00:26:58: Es bekommt keiner mit, wenn du es nicht machst. Wenn du es machst, bekommen es
00:27:01: viele mit. Ja, okay, wenn du es nicht machst Also, es ist
00:27:05: quasi nur, wenn es nicht Das Abbiegen, weil normal Das Abbiegen, wenn
00:27:09: das mit keinen Kosten kommt, so muss man's Danke noch mal, weil es
00:27:12: war unpräzise. Wenn das Abbiegen mit keinen Kosten kommt, also, wenn
00:27:16: das in der Komfortzone bleiben keiner mitkriegt. Erst wenn du rausgehst,
00:27:20: kriegt es jemand mit. Das heißt, es gibt keine Zusatzkosten für das in der
00:27:23: Komfortzone bleiben. Während wenn du ja für einen Vortrag gebucht bist
00:27:27: und dann sagst, Leute, sorry ich bin zwar ein Trainer für Stressresistenz,
00:27:31: aber ich habe zu viel Schiss gerade auf die Bühne zu gehen. Der Preis ist
00:27:34: ja so viel, also da hat der Verstand ja so viel mehr Angst vor, als
00:27:37: dann auf die Bühne zu gehen. Das heißt, natürlich entscheidest du dich dann
00:27:41: dafür, auf die Bühne zu gehen. Ja. So meint ich es. Ich habe gerade so
00:27:44: überlegt, Wir hatten jetzt gerade eine Situation, also Jolli und ich, wir spielen ja
00:27:48: hier im Ort Theater seit 2 Jahren, also dieses Jahr zum ersten
00:27:51: Mal auch gemeinsam. Und wir hatten jetzt gerade, just gestern,
00:27:55: eine Abschlussfahrt mit der ganzen Truppe, wo wir hier durch
00:27:59: Rheinhessen, durch die Weinberge gefahren sind, mit einem, mit
00:28:03: einem… Eine Funselfahrt. Eine Funselfahrt, aber ohne Funsel, weil es eben noch hell
00:28:06: war. Also war nicht nur hell, sondern die Sonne brannte unbarmherzig
00:28:10: vom Himmel herab. Die anderen haben auch nichts getrunken? Doch, das ist ja, hab
00:28:14: ich auch noch gar nicht, hä? Ich bin auch noch gar nicht beim Trinken. Hä?
00:28:18: Ich dachte gerade, Funzel, ich dachte, ist Funzel nicht irgendwie, ich dachte es hat was
00:28:21: mit Trinken zu tun. Achso! Ne, die Funzel ist das Licht, das Licht am
00:28:25: Wagen. Ach, weil man normalerweise am Wagen, ok, ah klar, Funzel am Wagen. Ja, deswegen
00:28:29: Funzel. Sorry, da hatte ich eine falsche, ich bin absurd. Deswegen, ich hab eben gedacht,
00:28:31: hä, wo heißt denn der jetzt, wo ich hin will? Weil das hat voll gepasst.
00:28:34: Ne, Funzel war nicht, war ja noch hell am Morgen, da trinkt man doch, also
00:28:38: da ist ja kein Problem. Ja, aber genau daraufhin. Ob da deine Kuh, ja, da
00:28:41: würde viel zu genau aussehen. Schön hab ich außerdem alles gespoilert.
00:28:44: Daraufhin würde ich Wir sind ich glaub, 11 Uhr, 30 oder so
00:28:48: losgefahren. Und jeder hat im Vorfeld eine Flasche Wein
00:28:52: ordern dürfen. Jolly war da an dem Punkt schon konsequenter als ich. Die hat
00:28:55: nur Traubensaft geordert. Ich hatte eine
00:28:59: Flasche Rosé, glaube ich,
00:29:02: mit der festen Absicht, die dann auch in die Gemeinschaft zu übergeben,
00:29:06: was ich auch getan hab. Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, ich hab
00:29:10: zumindest bei 3 Fleischen, weil mich der
00:29:14: Geschmack interessiert hat, ein Schlückchen probiert, weil ich wissen wollte, wie's schmeckt. Ansonsten hab ich
00:29:16: mich auch an Traubensaft und Wasser gehalten. Jolly, knallhart, nur Wasser und Traubensaft.
00:29:20: Und das find ich auch Also, da hat jetzt niemand was gesagt oder
00:29:24: so. Aber das Konzept dieser Fahrt besteht halt
00:29:28: Du hast Weinblätter als Deko rundrum auf diesem Wagen. Du
00:29:32: fährst durch die Weinberge durch. Der Winzer vorne ist derjenige, der den
00:29:36: Traktor fährt und was zu den Weinbergen sagt. Das ganze Konzept ist einfach Weintrinken.
00:29:40: Verschiedene Weine probieren.
00:29:44: In unserer Gesellschaft ist es eigentlich eine Beleidigung des Traktorfahrers, Wein
00:29:47: abzulehnen, wenn du keinen guten Grund hast. Quasi, ja. So ein
00:29:51: bisschen, also in dem Kopf, nicht wirklich. Ja, im eigenen Kopf vielleicht.
00:29:55: Man macht nicht richtig mit oder so. Also
00:29:58: es hat niemand was gesagt, Das ist nicht der Punkt. Aber das sind so die
00:30:01: Sachen, die im eigenen Kopf vorgehen. Und über die Zeit, die
00:30:05: Leute trinken dann, und es wird immer lauter und immer intensiver
00:30:09: auch auf dem Wagen. Und man selbst hat den Vibe
00:30:13: auch nicht so zu 100 Prozent, muss ich ja so sagen. Also, mir gelingt es
00:30:16: dann auch nicht so im stocknüchternen Zustand,
00:30:21: mich in diesem Ballon nach oben treiben zu lassen, auf dem die anderen alle dann
00:30:24: irgendwie drauf sind. Trotzdem hat es Spaß gemacht.
00:30:29: Danach waren wir dann essen beim Inder, den ihr ja mittlerweile auch
00:30:33: kennt. Hier im Ort gibt's ja mittlerweile einen wirklich guten Inder. Und natürlich alle
00:30:36: Fleisch oder Fisch, Garnelen und so, und
00:30:40: wir beide halt unser Gemüse. Und man fühlt sich manchmal
00:30:46: Ja, das hat natürlich was mit Mut zu tun, zu seinen Überzeugungen zu
00:30:50: stehen. Ja, das hat schon
00:30:53: was mit Mut zu tun. Aber es ist schon erstaunlich,
00:30:58: wie anders man dann doch die Welt ein Stück weit da wahrnimmt. Und das sind
00:31:01: ja alles liebe Leute, mit denen wir total gerne Zeit verbringen und
00:31:05: mit denen wir Theater spielen und mit denen wir proben und mit denen wir uns
00:31:08: viele Abende im Winter die Ohren schlagen, bevor es dann
00:31:12: im Frühjahr auf die Bühne geht. Und trotzdem ist das im Moment so
00:31:15: was, das trennt, na, trennen ist vielleicht zu hart gesagt,
00:31:19: aber es ist anders. Weißt du, was ich meine? Es ist so ein bisschen, wir
00:31:22: sind so ein bisschen die beiden Exoten. Und die anderen nehmen auch total
00:31:26: Rücksicht drauf, auch wenn's die Essensplanung geht. Die machen sich
00:31:30: dann Gedanken, dass wir auch was essen können. Und
00:31:33: manchmal braucht es Mut da, nicht dann
00:31:37: zu sagen, okay, für heute werf ich mal meine Überzeugungen
00:31:41: über Bord und schwimm mal auf der Welle mit. Was ja auch
00:31:45: okay ist, es zwingt einem ja niemand dazu. Aber find
00:31:48: ich trotzdem okay, dass man dann auch sagt, nee, ich bleib da meiner Linie
00:31:52: treu und zieht es dann so durch. Es wäre halt schade, wenn man es,
00:31:56: also der Beweggrund, darum geht es,
00:31:59: macht, Also sowieso, wenn man es gemacht hat,
00:32:03: bringt es nichts einen danach dafür zu verprügeln, aber es ist schon spannend dann
00:32:07: hinzugucken. Habe ich jetzt Wein getrunken, weil ich richtig
00:32:10: Bock hatte Wein zu trinken und das zu probieren und habe ich vorher gesagt,
00:32:14: komm, dann lasse ich mich jetzt in den... Und zwar ehrlich, wenn ich ehrlich hingucke.
00:32:17: Und zwar nicht, weil mein Verstand gute Gründe gefunden hat, auch Wein zu trinken, weil
00:32:21: ich mich nicht traue, Nein zu sagen.
00:32:24: Oder habe ich halt nur Wein getrunken, weil ich Angst habe,
00:32:30: weil ich Hochrechnung habe, was dann passiert. Und so habe ich zum Beispiel bei meinem
00:32:33: ersten Buch, als es rauskam, Anfang Juni 2020,
00:32:38: da habe ich auch schon keinen Alkohol
00:32:42: mehr getrunken. Ja, okay, da war ich noch nicht zu 1000%
00:32:46: committed. Da habe ich zwar fast gar kein Alkohol getrunken, aber eigentlich auch da
00:32:50: kaum. Und da habe ich
00:32:53: dann aus Höflichkeit, weil da kannte ich die
00:32:57: VerlegerInnen noch nicht so gut, da habe ich dann Sekt genippt.
00:33:02: Beim Anstoßen vom Buch. Genau. So da habe ich dann auch
00:33:06: mir den Sekt geben lassen und habe dann so Höflichkeitshalber dran einmal
00:33:10: genippt, so aus Prinzip. Hab dann immerhin den Mut gehabt, das nicht leer zu
00:33:13: trinken. Das wäre mir früher vielleicht auch nicht gelungen. Hätte ich auch schon unhöflich gefunden.
00:33:18: Und habe aber dran genippt. Und als ich auf der
00:33:22: Buchmesse 2023 wir gefeiert haben, Unfollow
00:33:25: your dreams ist draußen, geil, es hat geklappt auf der Buchmesse, ich habe auf der
00:33:29: Buchmesse daraus gelesen, es kam da raus, Es war ein richtig feierlicher
00:33:33: Moment und da habe ich gesagt, ja, gib mir ein Wasser. Wir stoßen an. Und
00:33:36: da standen dann das ganze Team, 8 Leute, trinken Sekt und
00:33:40: ich habe halt Wasser getrunken. Und das ist schon
00:33:44: auch eine kleine Überwindung. Und da hilft wieder, da verweise auf die Folgen
00:33:48: zur Konsequenz. Je konsequenter du bist, desto leichter ist es, auch
00:33:52: in der Situation dazu zu stehen. Als wenn du immer mal
00:33:55: Ausnahmen machst. Das ist, glaub ich, auch bei dir. Wenn du konsequent sagen
00:33:59: würdest, ich trinke nie, nie, nie Alkohol, dann wär auch in
00:34:03: der Situation klar gewesen, natürlich trink ich da Wasser und Traubensaft, ist doch
00:34:06: logisch. Was will ich denn mit 1 Flasche Rosé, ich trinke ja gar kein Alkohol,
00:34:10: so ne, also wenn du konsequent bist. Wenn du aber sagst, ach, wenn die Situation
00:34:13: passt, dann trinke ich mal ein Schlückchen fürs Geschmäckli, alle paar Monate mal, was ja
00:34:17: gesundheitlich, würde ich sagen, völlig unbedenklich auch ist.
00:34:21: Aber es hilft halt, diese Konsequenz hilft natürlich, noch stärker
00:34:24: auch mit vegan sein. Wenn du sagst, ich will ein bisschen weniger Fleisch essen,
00:34:28: dann, was ist dann dein Argument, dass sich alle danach richten müssen und
00:34:32: woanders essen gehen, nur weil du ein bisschen weniger Fleisch essen willst, aber trotzdem
00:34:36: weiterhin Fleisch isst. Wenn du aber sagst, wenn wir dahin gehen, esse ich
00:34:39: nichts den Abend, weil ich esse nie Fleisch,
00:34:43: dann ist es eine komplett andere Nummer. Und dann ist es wahrscheinlich auch wieder weniger
00:34:47: mutig sozusagen, weil du bist so klar mit dir.
00:34:50: Aber trotzdem ist es auch immer ein bisschen Mut, finde ich auch, da
00:34:54: so für sich einzustehen für einen Moment
00:34:57: von, nee sorry, war bei mir auch letzte Woche beim Greater Festival,
00:35:02: wollte mich jemand auf ein Getränk einladen und es war schon Abend, es war
00:35:05: so die Zeit, wo man eigentlich Bierchen trinkt, da hab ich gesagt, ah cool, bring
00:35:08: mir doch ein alkoholfreies Bier mit. Hatte ich auch voll Bock drauf, liebe ich ja
00:35:11: auch alkoholfreies Bier. Und dann kam die Person schon zurück
00:35:15: Und hatte 3 Biere in der Hand und dachte halt 1 davon ist alkoholfrei, meinte
00:35:18: die Person, ah sorry, es gibt kein alkoholfreies Bier, wo ich auch immer denke, alter
00:35:21: was, wie kann man im Jahr 2025 auf einem Grader Festival bei diesem Stand, wie
00:35:25: kann es da kein Alkohol, sag mal, was ist, wo seid ihr denn falsch abgehangen?
00:35:29: Vielleicht war es aus, vielleicht war es aus, ne? Ne, gab es einfach nicht,
00:35:32: gab es nicht. Und da die Person jetzt nicht wusste, dass ich nie Alkohol trinke,
00:35:36: hat sie gesagt, ah, wir haben ein Problem, ich hab dir jetzt ein Bier mitgebracht,
00:35:39: weil du wolltest ja ein Bier und alkoholfrei, gut, ich weiß, du musst fahren, aber
00:35:43: ein Bier geht ja vielleicht. Und dann meinte ich, sorry, ich
00:35:47: trinke gar keinen Alkohol. Ich kann das jetzt nicht trinken. Und da ist
00:35:50: natürlich, je nachdem wie du gestrickt bist, da ist
00:35:54: jemand, der lädt dich schon ein, ist schon bezahlt, bist auch so ein
00:35:58: bisschen in so 1 Situation von Fan, lädt dich auf
00:36:01: was ein, sagt, komm, wir trinken was zusammen. Und dann ist aber klar, ich sag,
00:36:05: nee sorry, ich hab seit viereinhalb Jahren kein Alkohol getrunken.
00:36:09: Ich kann jetzt nicht, also ich trinke jetzt dieses Bier nicht.
00:36:14: Und das braucht immer mal wieder, also am Anfang fand ich es wirklich
00:36:17: schwer, so mein erster Monat ohne Alkohol, damals noch mit den Snowboard-Jungs,
00:36:21: Funpark, Saison-Opening, da hätte ich immer Bier getrunken mit denen und da zu
00:36:25: sagen, ich trinke jetzt kein Bier mit euch, hat schon ein bisschen Standing
00:36:29: gebraucht. Wieder Hochrechnung, die finden mich dann uncool,
00:36:33: die denken ich halte mich für was besseres, Adelé wieder mit seinen, der hier, ne,
00:36:36: der Spirit, Philosoph, trinkt jetzt hier nicht mal mehr Alkohol. Oder man
00:36:40: nervt einfach. Das ist auch so was. Genau, als ich damals vegetarisch,
00:36:44: konsequent vegetarisch war, vor 20 Jahren, also wo es echt
00:36:48: auch noch eine andere Nummer war, gab es echt ein paar Leute, die das auch
00:36:50: richtig scheiße fanden. Die gesagt haben, also nee, Alter, ess mal wieder Fleisch, Mann, was
00:36:54: ist mit dir los? Also weil die das dann persönlich nehmen, weil die dann so
00:36:58: das genießen, weil die sich dann an ihre eigenen Sachen erinnert werden. Und
00:37:02: das ist vollkommen in Ordnung. So, das dann einfach
00:37:05: hinzunehmen. Und ich glaube, dass echt für die meisten Menschen von
00:37:09: uns kommt Mut wirklich darauf zurück,
00:37:13: schaff ich's, auszuhalten, nicht von jedem gemocht zu werden.
00:37:17: Also ich glaube, das ist wirklich das größte Hindernis. In der
00:37:20: Hochrechnung ja auch nur. In den meisten Fällen mögen die Menschen dich ja trotzdem oder
00:37:23: vielleicht sogar mehr, wie wir herausgefunden haben. Das heißt, völliger Quatsch. Aber
00:37:27: selbst wenn dann jemand sagt, ach, das wäre aber, finde ich, ein bisschen schade, dass
00:37:31: der Alex und die Jolly, dass sie dann nicht so viel Wein getrunken haben, nicht
00:37:34: so Teil davon waren. Guck mal, der war auch nicht so lustig wie wir. Ja
00:37:37: und? Dafür hast du dich nicht vergiftet an dem Tag. Das ist
00:37:41: doch auch was wert. Kann ich mir nicht vorstellen, dass das ein Mensch gedacht hat,
00:37:44: das ist nämlich auch vielleicht die nächste Lehre, weil die Leute denken ja
00:37:47: gar nicht darüber nach. Also wenn überhaupt. Die meisten. Es gibt
00:37:51: bestimmt hier, also es gibt schon immer mal jemanden, der sagt, ach, nö, mit denen
00:37:55: kann man nicht so gut weggehen, die trinken ja nicht. Ich hab das früher gedacht,
00:37:58: als ich noch getrunken hab, und da war jemand dabei, der nichts getrunken hat, fand
00:38:01: ich damals auch mal so ein bisschen so, oh schade, find ich jetzt blöd, find
00:38:04: ich cooler, wenn du mit trinkst. Hab ich gehabt den Gedanken. Ist der cool? Ne,
00:38:08: hab ich deswegen den Menschen jetzt nicht mehr als Freundschaftsmaterial gesehen
00:38:12: oder gesagt, ich kündige die Freundschaft? Nein. Aber selbst wenn,
00:38:16: ist doch scheiß egal, wenn das jemand denkt. Ja, darauf will ich hinaus.
00:38:19: Wir überschätzen den Grad der Gedanken von anderen
00:38:23: Leuten über uns. Wir denken, okay, was denken
00:38:27: die jetzt? Und meistens denken sie halt nichts. Oder sie denken halt mal einen Gedanken
00:38:30: und sagen, ach, du trinkst ja heute gar nichts für, du trinkst heute nichts. Oder
00:38:34: wahrscheinlich noch nicht mal das. Also das wird sehr oft sehr krass
00:38:37: überschätzt und das finde ich sehr, wenn man sich das mal bewusst macht, finde ich
00:38:41: das sehr sehr erleichternd, weil wir ganz viel Energie darauf
00:38:45: verbringen darüber nachzudenken, was wohl andere über uns denken. Und
00:38:48: die meisten Leute denken halt gar nicht über uns nach, sondern die denken
00:38:52: über das, was wir auch machen. Sie denken über sich selbst nach und gucken, wie
00:38:56: sie ihre Maske polieren und gut darstellen lassen ihre
00:39:00: Persönlichkeit. Und machen sich mehr darüber Sorgen, was ich über sie denke
00:39:03: oder du oder ihr Nachbar oder 3 Häuser weiter.
00:39:08: Und das, damit sind die dann beschäftigt. Das finde ich schön, wenn
00:39:12: man das weiß. Ja, absolut. Also
00:39:15: ich finde auch, also all meine Inhalte aus meinem
00:39:19: Unfollow-Your-Dreams-Buch helfen mir auch extrem bei
00:39:23: mutig sein. Also all diese Gedanken von,
00:39:26: ey, selbst wenn dann doch alles klappt, Wie du es dir
00:39:30: erhoffst, kann dein Leben richtig scheiße sein. Für manche
00:39:34: Menschen ist der große Durchbruch, die große Karriere, der erste Schritt zur Drogensucht,
00:39:38: zum absoluten Absturz, vielleicht sogar zu einem Selbstmord, da habe ich genügend
00:39:42: Geschichten gesammelt. Und manche Katastrophen, vor denen
00:39:46: wir wahnsinnig Angst haben, wenn sie eintreten können, sind die Grundlage für richtig
00:39:49: großartige Dinge. Also dieses wirklich
00:39:53: zu verinnerlichen, dass das Leben viel komplexer ist, als unsere
00:39:57: Horrorszenario-Hochrechnungsmaschinen sich das ausmalen kann. Weil das ist ja das
00:40:01: andere, was uns den Mut verbaut. Dass wir irgendwas
00:40:04: bestimmt erreichen wollen und wir Angst haben Fehler zu machen, die dann dazu führen, dass
00:40:08: wir was nicht erreichen könnten. Das könnte uns vorsichtig werden. Ah ne,
00:40:12: das kann ich jetzt nicht machen, weil dann komme ich halt meinem Ziel
00:40:15: eventuell nicht näher und ich will das ja unbedingt, also mach ich es lieber nicht
00:40:18: aus Angst, dem Ziel nicht näher zu kommen oder andersrum, ich mach halt
00:40:22: gewisse Dinge nicht, weil ich Angst hab, boah, wenn das, ich so
00:40:26: und so scheitere, dann wird mein Leben fürchterlich,
00:40:29: also mach ich es auch lieber nicht. Und wenn ich anerkenne, dass
00:40:34: Erfolg und Misserfolg eineige Zwillingsbrüder sind, wie ich mal in einem Gedicht gesagt
00:40:37: habe, dass ich nie wissen kann, was wofür gut ist und das eine kann aus
00:40:41: dem anderen entstehen und wieder umgekehrt und es bedeutet immer noch sowieso noch lange nicht,
00:40:44: dass ich dann glücklicher bin oder zufriedener oder auch eben nicht. Das kann
00:40:48: so entspannen, weil dann ist das Scheitern, das Potenzielle mit 1
00:40:52: Mutprobe die Grundlage für einen Lernprozess,
00:40:56: ist der Erfolg, der dann ausbleibt. Es ist auch
00:41:00: wieder eine Möglichkeit, was zu entdecken.
00:41:04: Und wenn es mich dann aber trotzdem interessiert, dann mache ich es einfach und gebe
00:41:07: das Ergebnis aber ab, weil ich weiß, dass es am Endeffekt sowieso
00:41:11: unplanbar und wunderschön ist, das Leben. Hast du
00:41:15: denn aus deinem Leben rückblickend so eine
00:41:18: Story, wo du sagst, da warst du besonders mutig oder
00:41:23: das hat viel Überwindung gekostet, das zu tun? Hast du
00:41:27: da so eine Story, ein Gedanke, wo du dich
00:41:30: erinnerst und sagst, okay, das war schon außergewöhnlich.
00:41:36: Also was auf jeden Fall, und das habe ich erst im Nachhinein erst so
00:41:39: richtig gemerkt, was für einen krassen Effekt das war,
00:41:45: Weil es sich währenddessen gar nicht so ultramutig
00:41:49: angefühlt hat, aber es hat so einen Unterschied gemacht. Das
00:41:53: war mein Greater Online Festival Experiment,
00:41:56: wo ich unvorbereitet in den Vortrag reingegangen bin, ohne einen
00:42:00: einzigen Gedanken, worüber ich da eigentlich rede und dann 18 Minuten mit der Kamera allein
00:42:04: zu sein. Und was der Mut daran
00:42:08: war, war für mich eben da reinzugehen
00:42:13: und die Möglichkeit zuzulassen, dass die Maske komplett wegfällt.
00:42:17: Also dass, wenn ich da wirklich stammel und mir nix einfällt Von
00:42:21: wegen Speaker und so, ne? Von wegen Speaker, dass ich da einfach
00:42:24: so stehe und mir dann auch eingestehen muss, war ein Scheißexperiment.
00:42:29: Also, weißt du, Diese einzigartige Möglichkeit, da nicht das Beste
00:42:33: draus zu machen und mir das zuzugestehen, das war für mich
00:42:36: wirklich, also dann so im Effekt, habe ich ja auch im Podcast schon drüber gesprochen,
00:42:40: war wirklich ein Gamechanger, auch wenn das mehr aus so einem spielerischen
00:42:44: heraus entstanden. Und da ging mir echt, kurz davor war ich
00:42:47: schon ordentlich, also war ich gleichzeitig irgendwie lebendig und dachte geil, irgendwie ich habe auch
00:42:51: Bock drauf, aber ich war auch echt krass aufgeregt, weil
00:42:55: ich halt keine Ahnung hatte, was passiert. Und
00:43:00: Das war schon, das war irgendwie für mich ein Game Changer.
00:43:04: Wie war das? Du hattest 18 Minuten Zeit und du wusstest nur
00:43:08: den ersten Satz, den du sagst oder so war das, ne? Genau, ich hab nur
00:43:11: gesagt, ich hab halt nur gesagt, ich mach das Experiment,
00:43:15: mich gar nicht vorzubereiten und hab dann in der Vorbereitung auch, wann immer ein
00:43:19: Gedanke kam, worüber kann ich denn sprechen, den halt wieder ziehen lassen, weder was
00:43:23: aufgeschrieben, noch drüber nachgedacht und normalerweise davor habe
00:43:26: ich halt Greater Auftritte, den ersten Greater Auftritt habe ich 14 mal
00:43:30: durchgesprochen, immer wieder neu, immer wieder anders, habe mir angehört, habe
00:43:34: an den Übergängen gefeilt, weil ist dann auch viel improvisiert.
00:43:38: Aber ich habe halt 14 mal gecheckt, kriege ich in 18 Minuten die Message rüber,
00:43:42: ist der Boden rund, kriege ich die Experimente runter. Stimmt, der rote
00:43:45: Faden. Ja, habe generell immer mit Experimenten gearbeitet
00:43:49: eigentlich, bis dahin nie, einfach nur 18 Minuten
00:43:53: gequatscht. Ist das überhaupt nicht viel zu langweilig?
00:43:56: Also ich hab da mein Muster auch komplett gebrochen, was alles angeht, und bin
00:44:00: dann halt rein und hab gesagt, Leute, ich hab ein Experiment vorbereitet. Ich weiß gar
00:44:04: nicht, was ich gleich sage. Also bis hierhin, ich wusste, ich will das
00:44:07: Experiment machen, aber ab jetzt ist eigentlich schon Freestyle, weil ich weiß
00:44:11: nicht, worüber ich spreche. Und Das
00:44:15: war irre, weil ich danach, als ich mir das eingestanden habe, hat das
00:44:18: wirklich meine Art Vorträge zu halten
00:44:22: verändert. Also eine noch tiefere Gelassenheit, weil ich mir das zugemutet
00:44:26: habe. Zugemutet, auch ein schönes
00:44:29: Wort. Ja, stimmt. Und ich
00:44:33: glaube, dass das halt den Effekt haben kann. Und deswegen mache ich ja bei
00:44:37: meinen Seminaren, da muss ich gerade dran denken, weil in 1
00:44:40: Woche, ziemlich genau, startet mein jährliches Unlock Your Mind Retreat für
00:44:44: 6 Tage. Und da machen wir auch immer mal wieder, mache ich auch die Bühne
00:44:48: auf für solche Selbsterfahrungen. Push da niemanden, aber
00:44:52: gib so den Rahmen, so du kannst mal experimentieren, kannst mal was machen, was außerhalb
00:44:56: deiner Komfortzone liegt, was auch so ein Thema von dir vielleicht ist, wo du
00:44:59: dir das mal angucken kannst vor Leuten, wo du scheitern kannst,
00:45:03: wo du nicht weißt, was passiert und wo du dich einfach
00:45:07: beobachten kannst. Und hab da echt auch viel schon erlebt, was die Leute dann Lust
00:45:11: hatten zu machen in diesem Raum, was, glaube ich,
00:45:14: echt einen Unterschied machen kann. Deswegen ist so mein Aufruf hier vielleicht
00:45:18: auch im Kleinen, viel öfter den
00:45:22: Gleichmut zu proben. Also wirklich so das anzunehmen, zu sagen, oh das ist ein
00:45:25: bisschen außer der Komfortzone, mache ich einfach mal. A, und wie du gesagt hast am
00:45:29: Anfang, lebendig zu sein, präsent zu sein, das ist ja auch oft
00:45:32: der positive Nebeneffekt,
00:45:37: dass ich halt, wenn ich die Komfortzone verlasse, super wach und präsent bin, was ja
00:45:41: eigentlich ein richtig schöner Lebenszustand ist.
00:45:44: Und gratis Drogencocktails mir durch den Körper schießen, ich
00:45:48: mich high fühle und das ist doch geil. Also
00:45:52: lass uns das häufiger machen ohne hier diesen Crypto-Coin-Tech-Bro,
00:45:56: mach immer mehr und du musst immer deine Komfortzone und Challenge durch und jetzt noch
00:46:00: auf dem Mount Everest und so, sondern einfach spielerisch.
00:46:04: Also vor allem die sozialen Interaktionen, vor allem wenn es dich näher bringt,
00:46:07: wenn es Einladungen sind, dich mit Menschen mehr zu verbinden, indem du Dinge ansprichst, die
00:46:11: dich wirklich beschäftigen, indem du dich öffnest, indem du Sachen erzählst, die dir vielleicht
00:46:15: auch ein bisschen peinlich sind. Ich glaube, da kann ganz
00:46:18: viel Anhaftung und Identifikation auch so von
00:46:22: uns abfallen. Und so eine ganz simple Gleichmutprobe
00:46:26: für den Alltag, wenn dir, liebe Hörer, liebe Hörerin, da jetzt gerade
00:46:30: konkret nichts einfällt. So eine ganz simple Übung ist, jemandem ein Kompliment zu
00:46:34: machen, was Nettes zu sagen, was Schönes zu sagen. Irgendeiner
00:46:37: Person, der Kassiererin, der Kassierer
00:46:42: am Band im Supermarkt oder ihr steht mit jemand an der Ampel oder
00:46:46: eine Hundebesitzerin sagt was Schönes über den Hund, da freuen sich
00:46:50: beide. Solche Sachen, wo ihr
00:46:53: normalerweise nichts sagen würdet oder diese... Aber es aber
00:46:57: denkt und es aber... Ja genau, also nicht erfinden, Sondern
00:47:01: doch schon auf die Suche gehen, weil man findet ja immer irgendwas,
00:47:04: was gut ist. Aber nicht künstlich, also nicht
00:47:08: erzwungen. Jaja, es muss schon so ein bisschen stimmen, also
00:47:12: es muss sich natürlich anfühlen. Und Ruhig eben
00:47:15: auch, also auch deeper, also im Alltag und dann kann man das ja steigern. Also
00:47:19: kann man ja wirklich sagen, so wenn man das normalerweise nicht macht, das ist in
00:47:22: unserer deutschen Kultur ja gar nicht da, wirklich zu sagen so, ey weißt du eigentlich,
00:47:25: was du mir bedeutet, weißt du eigentlich was das für ein Geschenk ist und das
00:47:29: wirklich auszusprechen ist. Schöne Übung. Hatten wir auf der,
00:47:33: nochmal auf die Funzelfahrt zu kommen, wir haben jemand dabei,
00:47:36: der macht aktive Sterbehilfe und der hat schon ganz vielen Leuten
00:47:41: sie auf ihrem letzten Weg begleitet und er hat so… Aktive?
00:47:46: Das heißt, der bringt die Sorry, der begleitet die
00:47:49: auf dem, wenn die, wenn klar ist, dass die sterben. Im Hospiz.
00:47:53: Ja, sorry, nicht, der macht keinen Spitzen. Sorry, sorry, falsch ausgedrückt. Er macht auch keine.
00:47:58: Vor allem aktive. Er wirkt die, wenn die
00:48:02: das tun. Er ist für sie da, er begleitet sie
00:48:05: auf dem Weg. Sterbehilfebegleiter. Sterbehilfebegleiter ist
00:48:09: wahrscheinlich das richtige Wort, genau. Und dann hat er
00:48:12: vielleicht aus dem Alkohol heraus, Aber vielleicht auch, weil er es wirklich fühlt.
00:48:17: Er sagte irgendwann so was wie, er stellt sich den Tod richtig schön
00:48:21: vor. Er glaubt, dass das wie so eine Art schöner Traum wird, dass
00:48:25: so ganz viel von einem abfällt, dass man eine wunderschöne Leichtigkeit
00:48:29: verspürt. Er hat überhaupt keine Angst vor dem Tod, hat er gesagt. Und
00:48:32: da hab ich, ein bisschen später hab ich zu ihm gesagt, ich
00:48:36: fand es richtig, richtig schön, was du zum Thema Tod gesagt hast. Hat mir
00:48:39: richtig gut gefallen. Dann haben wir noch einen Augenblick
00:48:43: drüber geschwätzt. Aber das war mir in dem Moment ein Bedürfnis, Weil Tod ist ja
00:48:46: auch so ein Thema, was tot geschwiegen wird.
00:48:50: Und, ähm, find ich toll, wenn jemand das Thema überhaupt
00:48:54: aufmacht. Und noch seltener findet man jemand, der so eine richtig
00:48:57: positive Einstellung dazu hat. Das hat mich dann doch gut
00:49:01: abgeholt in dem Moment. Und dann eben auch den Mut zu sagen, ich greife das
00:49:04: Thema nochmal auf und ich sage das demjenigen. Das dein auf deiner Seite ist. Genau,
00:49:08: man hätte es ja auch einfach dann so verklingen lassen können, war auch schon wieder
00:49:10: ein anderes Thema und so. Aber ich hatte das Bedürfnis, das nochmal zu sagen.
00:49:15: Der Feminist in mir, das muss man hier an der Stelle gar nicht sagen, aber
00:49:19: trotzdem nochmal sicherheitshalber, mit diesen Komplimenten sind übrigens ausdrücklich nicht
00:49:23: Catcalls gemeint. Also es geht, bitte nicht Frauen hinterher rufen,
00:49:26: was sie für tolle Körperteile haben. Das machen wir nicht
00:49:30: mehr. Du darfst gerne Kleidungsstücke kommentieren, aber
00:49:34: so auch Körperformen oder so vielleicht nicht unbedingt fremden Leuten
00:49:37: ungefragt sagen, oh du bist aber eine sexy Maus. Das
00:49:41: ist vielleicht nicht so gut. Und wenn die sich dann beschwert sagen, ja aber Leo
00:49:44: und Alex haben das doch in ihrem Podcast gesagt, dass ich das machen soll.
00:49:48: Ja, voll gerne. Please, lasst die Leute in Ruhe.
00:49:52: Was das angeht. Ja, also da ein Gespür dafür
00:49:56: zu haben, ist auch gut. Ja, ich finde, da haben wir doch jetzt
00:50:00: schon mal einiges gedroppt zum
00:50:04: Thema Mut. Eigene Überzeugungen
00:50:09: zu hinterfragen, sich zu fragen, passiert das wirklich? Manchmal auch zu fragen, was ist denn
00:50:12: das Schlimmste, was passieren kann? Und was ist dann wirklich, Wenn das eintritt, ist das
00:50:16: dann wirklich schlimm. Und dann auch diese Frage, was ist jetzt nicht in
00:50:20: Ordnung? Wenn wir immer komplett im Moment wären, bräuchten
00:50:24: wir eigentlich nie wieder Mut, weil sich Angst eigentlich immer auf die Zukunft
00:50:27: bezieht, auf etwas, was noch in der Zukunft liegt, was noch passieren kann.
00:50:31: Und wenn wir dann merken, ja okay, ja dann habe ich den Job verloren und
00:50:35: dann ist auch noch nichts passiert, dann suche ich mir halt, dann gucke ich einen
00:50:38: neuen, kriege auch erstmal Arbeitslosenhilfe, dankenswerterweise hier. Also
00:50:42: bei 99% der Fälle ist selbst das Schlimmste, was passieren kann, ist in dem
00:50:45: Moment, wenn du dich fragst, und prüf das gerne mal,
00:50:50: was ist wirklich nicht in Ordnung, wenn eine Person
00:50:54: sich jetzt scheiße findet, oder ein komisches
00:50:57: Urteil über dich hat, geht dann wirklich die Welt zu Ende.
00:51:01: Das finde ich auch sehr hilfreich. Und diese tiefe
00:51:05: Erkenntnis, dass wir nicht wissen, was wofür gut ist und das Leben so unplanbar
00:51:09: und komplex ist. Und dass wir dann auch die Dinge machen können, auf die wir
00:51:12: Bock haben. Solange sie nicht andere höchstwahrscheinlich verletzen werden. Das ist
00:51:16: vielleicht auch nochmal ein wichtiger Einschub. Und uns selbst auch
00:51:19: nicht. Wir werden deswegen ja nicht anfangen aus dem zweiten Stock einfach so auf die
00:51:23: Straße zu springen. Warum auch? Sondern
00:51:26: halt die Dinge, wo wir das Gefühl haben, das wäre doch was.
00:51:30: Das wäre nicht sinnstiftend. Selbst wenn der Tod sich als ein schöner Traum
00:51:33: erweist, der kommt ja sowieso irgendwann. Das ist
00:51:37: ja die Gewissheit. Der kommt sowieso, da müssen wir nicht unbedingt hinhetzen.
00:51:41: Das ist fein. Vielleicht noch eine aller... Und letzter Hack noch. Genau,
00:51:44: also letzter Hack noch ist, ja,
00:51:48: Ruhig auch mal wieder vom 1-Meter-Brett springen. So Sachen, wo auch nix körperlich
00:51:52: kaputt gehen kann, habe ich hier, glaube ich, auch schon mal gesagt. Ich habe ja
00:51:54: auch wieder gemerkt, in Brasilien, das gibt auch so einen geilen Rush. Merkt man auch,
00:51:58: das kann man überleben. Es trainiert einfach den Gleichmut, im Sinne mit
00:52:01: Fokus auf Mut. Springt nochmal vom, komm, es ist jetzt Sommer, springt nochmal vom
00:52:05: 1-Meter-Brett, wenn ihr Bock habt und das gut funktioniert, springt auch mal vom
00:52:08: 3-Meter-Brett und channelt da auch mal
00:52:12: das innere Kind wieder. Macht mal einen Körper, macht mal einen Vorwärtssalto, macht mal
00:52:16: solche Dinge auf eigene Gefahr. Guckt das in euren Grenzen. Aber auch
00:52:20: immer so, auch mal körperlich noch mal kleine mutige Sachen zu machen, finde ich auch
00:52:24: immer schön. Oder wer es körperlich nicht so mag, der nimmt jetzt einfach mal sein
00:52:27: Smartphone, geht auf diese Folge, drückt mal den Teilen-Button und
00:52:31: teilt diese Gleichmutprobe mal in den sozialen Medien. Das wäre doch eine echte kleine Mutprobe.
00:52:34: Das wäre eine kleine Mutprobe, weil ihr bekennt euch dann öffentlich zu einem
00:52:38: lebensphilosophischen Podcast, sehr awkward. Und ihr
00:52:42: könnt, wenn ihr wollt, mal kommentieren bei Spotify zum Beispiel,
00:52:46: könnt ihr mal reinschreiben, eine richtig mutige Story von euch. Wo
00:52:50: wart ihr das letzte Mal richtig mutig oder wo wart ihr, wo seid ihr mal
00:52:54: raus aus eurer Komfortzone? Habt ihr da ein Beispiel so vielleicht aus den letzten 3
00:52:58: Monaten? Dann könnt ihr uns das da gerne mal schreiben. Können wir mal aufgreifen.
00:53:02: Und wenn da was rumkommt, dann teilen wir gerne davon
00:53:05: auch mal ein, 2 Storys anonymisiert nächste Woche und
00:53:11: reden im Podcast, also nicht über nächste Woche, dann im Podcast lesen wir noch mal
00:53:14: eine Story davon vor. Finde ich nämlich immer schön auch und inspirieren, wenn Leute
00:53:18: wirklich die Hosen voll haben und es trotzdem machen, das sind
00:53:22: immer die inspirierenden Geschichten und ja,
00:53:25: teilt das gerne. Auch Apple Podcast gerne abonnieren, wir haben gehört in
00:53:29: unserem Experten-Talk, dass wir zu wenig Abos haben, Leute.
00:53:33: Wie kann das denn sein? Hä? Abonniert doch mal, gerne. Das hilft
00:53:37: uns sehr, sichtbar zu sein. Wir, wir
00:53:41: gefunden zu werden von anderen. Das hilft uns für potenzielle
00:53:45: PartnerInnen, auch für die Tour. Gucken wir gerade, ob wir mit Marken vielleicht
00:53:48: auch mal zusammenarbeiten und da hilft auch eine gute Abozahl sehr
00:53:52: dabei. Vielen Dank dafür. Le, vielen Dank zu dir
00:53:56: und wir hören uns wieder in 14 Tagen oder unsere
00:54:00: Supporter demnächst. Vielen Dank fürs Zuhören.
00:54:04: Und jetzt spielt der Alex wahrscheinlich, oder ich, 1 von uns
00:54:08: beiden, spielt noch eine Abschlussmeditation.
00:54:12: Wir enden mit der Musik, das ist jetzt auch ein fixer Bestandteil. Lass
00:54:15: doch noch mal die ganzen Themen zu Mood und so weiter
00:54:19: sacken. Hier jetzt nochmal Live-Handpan-Musik für dich
00:54:23: zum Abtauchen in das Thema Mood. Egal
00:54:27: wo du bist, nimm dir diesen Moment nur mit der Handpan. Wir hören uns
00:54:31: bald wieder.
00:54:45: Untertitel von
00:54:58: Stephanie
00:55:11: Geiges Untertitel von
00:55:15: Stephanie
00:55:41: Geiges
00:56:15: Untertitel von Stephanie Geiges
00:56:30: Untertitel von Stephanie Geiges
00:56:45: SWR 2021
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