Männer, Gefühle und Mental Health: Über Gleichmut, Akzeptanz und echte Gespräche

Shownotes

Das Publikum hat gewäht: das Thema heißt Mental Health!

Heute nehmen wir euch mit auf einen ganz besonderen Abend – unser Live-Podcast-Event in Mainz, das sich rund um das so wichtige Thema Mental Health dreht:

  • Wie schaffen wir es, offen über mentale Gesundheit zu sprechen?
  • Warum fällt es gerade Männern oft so schwer, ihre Sorgen zu teilen?
  • Und welche Rolle spielen Akzeptanz, Spiritualität und unser familiäres Umfeld für unsere innere Balance?

Wir teilen persönliche Geschichten und Erfahrungen, diskutieren Fragen aus dem Publikum, reflektieren über Coping-Strategien, den Umgang mit Schicksalsschlägen und den Einfluss von Glaubenssätzen aus der Kindheit. Dabei wird deutlich: Mentale Gesundheit ist nicht nur ein individuelles, sondern auch ein gesellschaftliches Thema – und kein Luxusproblem.

Freut euch auf ehrliche Geschichten, philosophische Gedanken, alltagstaugliche Impulse und jede Menge Inspiration, wie wir gemeinsam mehr Offenheit und Akzeptanz für mentale Gesundheit in unser Leben und in unsere Gesellschaft bringen können.

Herzlichen Dank an unser Live-Publikum – schön, dass ihr dabei wart!

Viel Spaß beim Zuhören – und bleibt gleichmütig!

~~~

Gerne direkt mal folgen, den Podcast abonnieren (ganz wichtig) und bewerten auf euren Lieblingsplattformen, um die Liebe und Messages zu verbreiten <3

Alle Infos zu den GLEICHMUTPROBEN auf: https://gleichmutproben.de/ & https://gleichmutproben.de/linktree

SUPPORTE uns supergerne auf Patreon: https://www.patreon.com/GLEICHMUTPROBEN

Hier warten exklusive Podcast-Folgen und Audiosnippets für dich!

Transkript anzeigen

Alexander Metzler: Yes, wir laufen und zwar mit unserem Gleichmutproben live hier in Mainz.

Leander Greitemann: Wenn du jetzt den Podcast hörst, dann hast du ganz viel Schönes verpasst, aber vielleicht kommt auch noch was Gutes. Wir haben einen tollen Abend hinter uns. Unter anderem haben wir hier alles voll mit Fragen, die in kleinen Gruppen gesammelt wurden zum Thema des Abends, dass Mental Health ist, wie vielleicht im Titel auch steht. Und wir werden uns dem aus verschiedenen Standpunkten ausnähern, unter anderem geleitet durch 82.000 Fragen,

Alexander Metzler: die unser Publikum in Gruppenarbeit erarbeitet hat.

Leander Greitemann: Ich habe eine gute Frage gefunden.

Alexander Metzler: Wollen wir direkt mit 1 Frage starten? Sind wir nicht diese Hemdböen eigentlich die ganze Zeit hier liegen haben? Zwischen uns so? Ja, okay, dann

Leander Greitemann: will ich das. Also, wir haben, das passt nämlich auch zu Themen, die hier vorher besprochen wurden am Abend, im kleinen Kreise. Wie könnten Männer untereinander, Klammer auf, Ausrufezeichen, Klammer zu, nicht mit den Frauen immer nur, besser über persönliche Probleme, mentale, sprechen. Direkt mal Dauner zu Beginn, es ist ja, Ich habe nicht die genaue Zahl parat, aber ich glaube, so was Absurdes wie siebenmal so viel nehmen Männer sich das Leben aufgrund von mentalen Krankheiten. Es wird genickt, also so in die Richtung könnte stimmen. Und eine Arbeitshypothese ist halt, weil die keine schlaueren Coping-Mechanismen haben, mit den Schwierigkeiten des Lebens umzugehen, nämlich einfach mal darüber zu sprechen, einfach mal sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht, sich einfach mal auszutauschen und kurze Anekdote passt auch, Ich habe jetzt 2, mindestens aus einem kleinen Freundeskreis von vielleicht 10 Jungs damals, oder Clique, sind 2 schwer depressiv, die mir dann irgendwann vor ein paar Jahren gesagt haben, dass sie eigentlich in unserer Jugend auch schon depressiv waren. Und ich wusste nichts davon. Ich wusste gar nichts davon und andere mindestens auch.

Leander Greitemann: Wie können wir das hinkriegen, Alex?

Alexander Metzler: Es passt gut zu der Frage hier, wie öffne ich den Raum, überhaupt über Mental Health zu sprechen. Ja, aus meiner Sicht ist nicht jeder Raum dafür geeignet, das ist schon mal klar. Aber es gibt Räume, die sind geeignet Und das sind vielleicht die Räume, wo wir uns in einem Safe Space, in einem geschützten Raum mit 1 Person, die entweder völlig fremd ist oder deren Vertrauen wir schon haben oder die unser Vertrauen hat, indem wir einfach dann das Thema, was uns auf der Seele liegt, ansprechen. Das ist der Raum, über Mental Health zu sprechen. Das ist nicht jedermanns Sache, damit offen umzugehen, aber aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich das, wenn man es offen anspricht, dass man... Also für die, die es nicht wissen, Ganz schnell nochmal eine kleine Abhandlung zwischen 25 und 35, ich hatte schwere Depressionen in meinem Leben. Die sind vorbei, habe viele Sachen ausprobiert, Therapie, Medikamente, dann Biohacking und Eisbaden und was es alles so gibt. Und irgendwann ging es mir auch dann wieder richtig gut.

Alexander Metzler: Das war aber eine lange Reise. Aber was ich gemerkt habe während dieser Reise, ist immer wenn ich das thematisiert habe, war meine Erfahrung jedenfalls, aber mir haben Menschen auch schon andere Dinge erzählt, Ich habe nie Ablehnung erfahren. Ich habe immer entweder Neugierde oder auch Überraschungen. Was, du? Das gibt es doch gar nicht und so weiter. Und was ich aber auch, und das finde ich ganz spannend, oft erfahren habe, ist, gerade bei Männern, gerade wenn wir dann alleine waren unter uns und das kann auch am Bierstand sein zwischen ganz vielen Leuten, aber man spricht untereinander, miteinander, zu zweit, dass dann die Person gegenüber sagt, ja krass, ich kenne das auch. Ich hatte auch so eine Phase oder ich bin gerade in so 1 Phase. Und dann denke ich mir so, was, du auch, ja krass, du erkennst es wieder, was ich dir beschreibe, ja, du erkennst es wieder mit diesen vielen Gedanken und diesen vielen Sorgen und schlecht schlafen und nachts aufwachen und Gedankenkarussell und nicht wissen, wie es weitergeht und all diese Dinge und die Energielosigkeit und tausende Symptome. Ich habe meine Symptome gehabt, das ist ja Mental Health, Depressionen, ist natürlich eine schwere Krankheit im Bereich Mental Health.

Alexander Metzler: Das fand ich aber halt spannend, dass in dem Moment, wo ich meine Rüstung unterlasse, mein Tor von meiner Burg, mein Burgtor, und mich verletzlich zeige in dem Moment, wie man so schön sagt. Für mich ist nicht so ganz klar, was daran verletzlich ist, weil was soll passieren? Also schlimmstenfalls würde die andere Person sagen, damit kann ich ja gar nichts anfangen mit dem Thema und dann würde man halt wieder über Bundesliga oder Formel 1 sprechen, das ist ja auch okay. Oder noch wirder, die andere Person könnte damit so wenig umgehen, dass sie mit mir nichts mehr zu tun haben wollen würde, aber das wäre ja dann auch einfach wieder ein guter Beweis dafür, dass die Freundschaft da vielleicht dann doch nicht so ganz eng war vorher. Naja, aber die Erfahrung, die ich gemacht habe, war, wenn die Zugbrücke runtergeht, Zugbrücke ist übrigens der richtige Ausdruck, dann passiert das ganz oft, dass die andere Person eben auch, ob die das jetzt genauso schwer oder leicht oder anders, aber man fühlt sich verstanden in dem Moment, man fühlt sich gesehen und man hat dann und das ist auch ein Satz, den ich oft gehört habe, das tut gerade voll gut darüber zu sprechen, weil wir so im Alltag wenig über Mental Health sprechen, weil wir das eher mit uns rumtragen. Die Männer vielleicht noch einen Tacken mehr als die Frauen, weil wir, wie es der Leo auch schon vorhin in seinem Impulsvertrag gesagt hat, weil wir denken, wir müssen stark sein, Wir müssen damit alleine recht kommen. Ich sag dann immer, wenn du auf der Skipiste umknickst und dir das Bein brichst, dann holst du dir auch die Bergrettung und lässt dich runterbringen von professionellen Ärzten.

Leander Greitemann: Wobei merkst du auch, die toxische Männlichkeit fährt trotzdem ins Tal weiter. Mit einem geborgenen Hörschuh. Dann einfach nur auf einem Bein.

Alexander Metzler: Ja, gibt's wahrscheinlich auch. Ist aber dumm. Und deswegen plädiere ich eben dafür, da sich professionelle Hilfe zu holen. Und aus meiner Erfahrung auch lieber früher als später, denn je länger man wartet, desto tiefer rutscht man da rein. Man sagt, man rutscht in die Depression. Das ist, glaube ich, sehr zutreffend. Das ist wie so eine Ameise, die so den Sand hochstrampelt, je mehr sie strampelt, desto tiefer rutscht sie da rein. Und da ist es gut, sich professionelle Hilfe zu holen.

Alexander Metzler: Und es ist gut zu sehen, und das ist das Heilsame an solchen Gesprächen, dass die anderen einfach auch strugglen, dass man damit nicht alleine ist, dass jeder so sein Päckchen zu tragen hat und dass du nicht der einzige bist, der mit diesem Kreuz durch die Welt rennt.

Leander Greitemann: Ja, absolut. Und ich glaube, dass du bist ja eher ein Typ von so deinem Grundstruktur, auch schon lange bevor du dich selbst verwirklicht hast und das andere Thema des Abends, sozusagen noch mehr in die innere Forschung gegangen bist, dem es ja relativ leicht fällt, Dinge offen anzusprechen, über alles zu reden. Und ich glaube, was halt so für ganz viele ein Hindernis ist, ist halt die Hochrechnung wieder, auch klassisch. Was passiert, wenn ich das teile? Was kann passieren? Das ist schon mal eine gute Erkenntnis. Was kann denn eigentlich wirklich passieren? Aber klar, wenn man sich verletzlich zeigt, ist die Angst, zum Teil auch unterbewusst, dass es auch gegen mich verwendet wird. Dass jetzt jemand dann eben, also im Endeffekt, dass er gesagt hat, wir wollen halt cool sein, wir wollen halt gemocht werden, wir wollen halt Hochachtung erfahren. Und wenn ich dann sage, ich glaube, ich schaff's nicht alleine, ich hab ganz, ganz religiöse Gedanken, dann ist, glaube ich, so eine Angst, das auszusprechen, ist halt, wie ändert sich dann das Bild von meinem Gegenüber, von mir? Hat die Person dann noch die gleiche Achtung? Hält die mich dann für schwach? Nehmt die mich nicht mehr für ernst? All diese Dinge, diese Gedanken, die hochkommen. Das ist, glaube ich, wichtig, die mal zu isolieren, den Mindfog, wie ich es nennen würde, auch mal aufzuschreiben.

Leander Greitemann: Was hält mich denn eigentlich zurück, das zu teilen? Was sind denn eigentlich die Überzeugungen? Wenn ich, zum Beispiel, könnte so ein Satz kommen, wenn ich zugebe, dass ich schwach bin, dann bin ich verletzlich zum Beispiel, Dann bin ich angreifbar. Die Zugbrücke ist runtergelassen, das Schloss ist auf. Wenn da die Armee reingeht, Feierabend. Es fühlt sich sicherer an, dass die Zugbrücke zu ist. Wenn ich einen guten Eindruck mache, dann kann keiner was sagen. Aber dann kann ich mir den Satz halt angucken. Also wenn ich über meine Gefühle spreche, über meine Ängste, über meine Sorgen spreche, dann bin ich verletzlicher. Und dann kann man sagen, ist das wirklich wahr? Stimmt das, dass ich dann verletzlicher bin? Und das hast du ja auch schon so gesagt.

Leander Greitemann: Ich habe mal in Anfrage mein, glaube ich, hatte ich mal geschrieben, je verletzlicher du dich zeigst, desto unverwundbarer wirst du. Wenn alle hier im Raum Erwin kennen, ohne das aufzulösen, hier im Podcast, den Insider, dann ist es halt auch egal, wenn Erwin gefunden wird. Weil dann was gibt es noch zu verstecken? Es ist super peinlich, wenn Erwin gefunden wird und du versuchst, einen guten Eindruck zu machen. Aber wenn Erwin für alle sichtbar im Raum ist, was soll dann noch passieren? Eigentlich ganz schön, wir haben so viel gerappt heute Abend. Genau das macht ja Eminem in 8 Mile, in diesem Battle-Rap. Wer von euch den gesehen hat, ist bei mir auch schon lange her. Aber ich erinnere mich gut daran. Er hat diesen finalen Battle-Rap.

Leander Greitemann: Und er fängt an, und in der ersten Strophe macht er sich selbst komplett zur Sau. Er sagt alles über sich, was ein Kontrahent an ihm dissen könnte. Dass er in einem Trailerpark ist, dass er bei seiner Mutter wohnt, als erwachsener Mann, dass er keine Kohle hat, dass er fürchterlich Angst gerade hat. Er sagt das alles, und dann hört er irgendwie auf. And now you tell them what they don't know about me." Lässt sein Mic fallen und hat das Ding halt einfach straight gewonnen, weil sein Gegenüber konnte halt nichts mehr sagen, weil es war halt alles auf dem Tisch. Keine Waffen mehr. Komplett unangreifbar in diesem Moment. Gilt nicht immer, manche Menschen nutzen es vielleicht trotzdem gegen dich, aber wie du gesagt hast, die Erfahrung ist, die meisten Menschen sind doch schon ziemlich cool und die meisten Menschen gehen damit toll oder so gut sie eben können und mit ihrer besten Intention und wie du gesagt hast, die, die das nicht tun, Wow, voll gut, dass du rausgefunden hast, dass das nicht unbedingt die Menschen sind, die weiterhin eine große Rolle in deinem Leben spielen müssen.

Leander Greitemann: Manche Leute brauchen da viel länger, das rauszufinden. Super, wenn die Person das ausnutzt, wenn du dich komplett nackig zeigst, wirklich deine tiefsten Ängste und Sorgen teilst, und jemand findet dich scheiße oder nutzt das aus und du redest dann noch mal mit der Person und die kann das gar nicht sehen. Großartig, denn es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, dann habt doch mit anderen was zu tun und redet mit all den 90 Prozent der Menschen, die das verstehen können, die sogar dann eher näher an dich ranrücken. Das heißt, der andere Satz, überzeugend, ich werde nicht mehr gemocht, wenn ich über meine Ängste und Sorgen spreche. Vielleicht ist ja sogar, dass ich mehr gemocht werde von den meisten Menschen, wenn ich mich so zeige, wie ich bin, wenn ich nicht die Mauern aufgebracht habe. Wie sehr kann mich jemand mögen, wenn ich alle Mauern auf habe, wenn ich aus Stein bin, wenn ich komplett nicht ich bin, wenn ich alles ablocke. Da hat sich auch mal eine Teilnehmerin in einem Retreat, über die 6 Tage, man konnte das so schön sehen, die ist so richtig mit fetten Mauern hingekommen. Und die war so ganz ängstlich, hat sich so zurückgezogen und hat an der Gruppe keinen Anschluss gefunden.

Leander Greitemann: Je mehr sie sich geöffnet hat, je mehr sie die Mauern runtergelassen hat, hat sich gezeigt, dass sie super Angst hatte, sich zu öffnen. Dadurch hat sie genau das bewirkt, wovor sie Angst hatte. Nämlich die Leute haben sich zurückgezogen, weil sie dachten, die mag die vielleicht nicht oder die findet alle doof. Weil die halt zu cool war eigentlich. Und in dem Moment, wo es dann so aus ihr rausgebrochen ist, wie ich es gesagt habe, da ist die Gruppe konnte dann auf sie zugehen, weil sie dann sich gezeigt hat.

Alexander Metzler: Und man kann natürlich auch immer mit so ein bisschen Fingerspitzengefühl an die Sache rangehen. Wir sind ja alle menschliche Wesen, wir sind ja alle Tagesformabhängig, immer besser und immer schlechter geschlafen. Und vielleicht erwischt man aus irgendwelchen Gründen auch gerade den falschen Zeitpunkt, mit Personen X oder Y auf eine tiefere Ebene zu gehen im Austausch. Da ist auch die Frage erlaubt, ist es okay, dass ich mit dir über dieses Thema sprechen möchte, möchtest du das auch? Also vielleicht auch mal wirklich sich die Zustimmung holen des Gegenübers, dass es okay ist, dass wir auf so eine andere Ebene gehen. Und wenn die Person damit nichts anfangen kann, dann finde ich das auch in Ordnung. Dann weiß sie in Zukunft, okay, das ist mein Kumpel, mit dem spreche ich über Fußball und über Formel 1 und das ist fein, deswegen ist er jetzt kein Depp oder so, sondern der kann mit dem Thema einfach nichts anfangen. Das ist auch völlig in Ordnung, aber man wird höchstwahrscheinlich Menschen finden, die bereit sind oder sogar dankbar sind, wenn wir mit ihnen auf 1 kommunikativen Ebene tiefer gehen. Das ist jetzt so im Privatumfeld.

Alexander Metzler: Wir sind ja auch viel im Company-Kontext unterwegs, als Speaker sehen viele Branchen unterschiedliche Branchen und was ich halt vermehrt feststelle, ist, dass die Unternehmen sehr, sehr, sehr, sehr interessiert sind am Thema Mental Health und sehr daran interessiert sind, dass ihre Belegschaft gut geht. Klar, da geht es am Ende auch einfach ums Geld. Je produktiver und gesünder die Belegschaft ist, desto produktiver ist sie, desto weniger Krankenstand ist. Also das kann man aus der Brille sehen, man kann aber auch einfach anerkennen, dass viele HRs, viele CEOs einfach interessiert daran sind, dass es den Leuten gut geht und es gibt in größeren Companies immer auch, immer ist ein schwieriges Wort, aber sehr oft Anlaufstellen für diese Themen, wo dann auch schon Spezialisten sind, wo spezialisierte Ansprechpartnerinnen, Ansprechpartner sind, die eine offene Tür haben, wo man hingehen kann, wo man sprechen kann und die auch dann weitere Dinge einleiten. Also die zum Beispiel dann auch sagen, hey, ich höre dir gerne zu, aber ich glaube, du brauchst auch einfach therapeutische Unterstützung. Und wir haben in unserem Netzwerk hier, in unserem Company-Netzwerk, haben wir Kontakt zur XY-Doktorin, Doktor und wir vermitteln dich da hin und dann bekommst du schneller einen Termin und so weiter. Das ist nämlich das Nächste, wenn du als Privatperson heute einen Therapieplatz wirst in Deutschland, dann musst du sehr, sehr viel Geduld mitbringen und die hast du eigentlich nicht, wenn du in diesem Zustand bist.

Leander Greitemann: Ja, das ist auf jeden Fall auch super wichtig, dass da sich politisch einfach was tut. Also die Lage auch für Psychologie-Studierende ist Katastrophe. Da am Therapieplatz zu kommen, müssen wir noch 30.000 Euro dafür bezahlen. Die sind limitiert. Es gibt ganz viel Bedarf, es gibt ganz viel Angebot, aber die Bürokratie dazwischen ist vielleicht nochmal ein anderes Thema, an das wir jetzt nicht so reingehen wollen. Ich wollte noch einmal kurz, das hier so abzuschließen, auch wie könnten Männer untereinander besser über persönliche Probleme sprechen. Ich finde eine Sache, die auch so durchkam, aber das wollte ich irgendwie noch mal sagen, ist so, wenn es uns gelingt, den Mut zu haben anzufangen, ist auf jeden Fall eine gute Idee. Also wenn eine Person anfängt, dann machen wir es der anderen natürlich auch viel leichter.

Leander Greitemann: Und wenn wir so einen Rahmen dafür schaffen und vielleicht nicht so darauf warten. Dann noch was anderes, Thema Job. Da kann ich mir vorstellen, dass ganz viele Angst haben, dass es gegen sie verwendet wird, wenn du dann als zerbrechlich wirkst. Wenn du sagst, dich da zu öffnen, wenn du Angst hast, deinen Job zu verlieren, das ist dann, denke ich, auch die Aufgabe der Unternehmensführung, halt so eine Kultur zu machen, dass es klar ist, dass es nicht passiert. Und ich würde aber trotzdem sagen, selbst Wenn du Angst davor hast, deinen Job zu verlieren, was ist schlimmer, deine mentale Gesundheit zu verlieren oder deinen Job zu verlieren? Wenn die mentale Gesundheit weg ist, ist alles scheiße. Egal, welchen Job du hast, wir sollten genug Geld haben für Mieter und Essen irgendwie. Aber selbst deine große Wohnung, die du dir leisten kannst, selbst der tolle Job, der viele Freiheiten bietet, wenn die mentale Gesundheit weg ist, bringt dir das nichts. Deswegen ist die Priorität, selbst wenn du Angst davor hast, deinen Job zu verlieren, weil du in Therapie gehst und das vielleicht melden musst, fuck it, mach das.

Leander Greitemann: Und wenn der Arbeitgeber sagt, jetzt bist du raus, wieder ein toller Hinweis, dass das nicht dein Arbeitgeber ist. Aber selbst unabhängig davon, was könnte es Wichtigeres geben? Also gerade auch in Bezug auf das Thema, was ich eben angesprochen habe, was ja auch im Podcast hier schon eine Rolle gespielt hat. Wenn man halt dann noch an mentaler Gesundheit stirbt oder an Depressionen, also sich das Leben nimmt und ich habe das ja so mitgekriegt, wie so ein Leben komplett zerbrechen kann, innerhalb von kürzester Zeit an so vielen Stellen, wenn die mentale Gesundheit im Eimer ist. Und manchmal kann man dann trotz Hilfe vielleicht auch nichts mehr machen, das ist dann super tragisch, wie manchmal bei anderen Krankheiten, auch wenn man ein Krebsquirl entdeckt, kann es trotzdem nicht hinhauen. Aber wenn man die Möglichkeit hat, den Fokus darauf zu legen, ist es einfach das Wichtigste auf der Welt. Also wenn ich ein Ziel hätte im Leben, was ein anderes Thema war, was ich immerhin 12 gewünscht, 14 gewünscht hatte, Wenn ich ein einziges Ziel im Leben hätte, dann wäre es innere Balance. Weil alles andere ist so scheißegal. Wenn das nicht da ist, und die werden wir nicht immer haben, und es geht auch gar nicht darum, das dann zu erreichen, aber so von der Intention her, wenn ich so meine Handlungen ausrichte, und ich merke das Hinterherrennen von einem anderen Ziel, wie größere Podcast-Events machen oder noch mehr das, noch mehr das, wenn da die Balance drunter leidet, dann ist es das nicht wert auf Dauer.

Leander Greitemann: Weil es nichts Wichtigeres gibt für mich, als so gut ich kann, was für meine innere Balance zu tun, aka meine mentale Gesundheit.

Alexander Metzler: Sehe ich genauso. Das ist wirklich die Basis, Fundament. Hier habe ich die spannende Frage, ist Mental Health ein Luxusproblem oder ein Luxusthema? Ich verstehe die Frage, wenn wir uns jetzt so Kriegsgebiete und sowas angucken, denkt man natürlich, okay, die haben ganz andere Sorgen, die müssen jeden Tag überleben, die brauchen Essen, die brauchen Dach über dem Kopf, die brauchen Kleidung, die brauchen Zugang zu Medikamenten. Von daher verstehe ich diesen Gedanken, ist es ein Luxusproblem. Das Problem ist, du kannst all diese Dinge haben, also medizinische Versorgung, Dach überm Kopf, Kleidung, Wärme im Winter und kannst halt trotzdem da dran verkümmern, wenn deine mentale Gesundheit nicht stimmt.

Leander Greitemann: Und dir geht es dann so schlecht, dass du selber nicht mehr leben willst. Das musst du dir mal vorstellen, dass es dir so schlecht geht, dass du die Hoffnung... Also, ich will das überhaupt nicht relativieren, aber nur so, was mir als Vergleich anfällt. Also, wenn du noch, wenigstens noch leben willst in einem Kriegsgebiet, dann geht es dir mental zumindest besser als jemand, der nicht mehr leben will. Es ist ja so grausam. Natürlich ist das wahnsinnig traumatisierend. Wir sollten alles dafür tun, Kriege zu beenden, Hunger zu vernichten. Es wäre so einfach, was mich auch aufregt, weil mentale Gesundheit zu curen, ist so viel schwerer, als einfach ein bisschen Geld an die Stellen zu schicken.

Leander Greitemann: Dass wir das nicht auf die Reihe kriegen, dieses viele Geld umzuverteilen, an die Stellen, wo wir es brauchen, macht mich wahnsinnig. Es hat so viel einfacher, Geld zu geben als mentale Gesundheit. Insofern ist es super schade, dass wir es nicht auf die Kette kriegen. Und trotzdem, wie du sagst, kann dir das alles wegziehen. Das kann man, glaube ich, nicht vergleichen.

Alexander Metzler: Es ist auch schwierig, darüber zu sprechen, weil wir uns nicht im Ansatz nur vorstellen können, wie sich Menschen fühlen in solchen Gebieten. Deswegen ist es auch immer rein spekulativ, wie man sich vorstellt, wie würde man sich selbst fühlen. Aber wahrscheinlich bleibt diesen Menschen am Ende ein bisschen Hoffnung, dass es irgendwann mal besser wird für sie. Und wenn man tief mental erkrankt ist, fehlt vielleicht sogar die Energie für diese Hoffnung. Und wenn man keine Hoffnung mehr hat, dann hat man keine Hoffnung mehr. Das ist dann ein ziemlich schlimmer Punkt.

Leander Greitemann: Ja, also wollen wir gar nicht unbedingt werten. Ich glaube eher wichtig ist der Punkt, dass es eben nicht nur in dem Sinne Luxusproblem ist, sondern halt fundamental sein kann wie Sonst nichts.

Alexander Metzler: Inwiefern kann Spiritualität die mentale Gesundheit fördern?

Leander Greitemann: Das ist doch mal dein Thema, Alex. Das finde ich

Alexander Metzler: richtig schön.

Leander Greitemann: Jetzt holen wir uns einen Tee. Ich nehme

Alexander Metzler: dich zurück. Ich lebe nicht.

Leander Greitemann: Der kleine Lebensphilosoph. Naja, aber Du würdest ja sagen, dass Spiritualität dir dabei geholfen hat, mental gesund zu werden.

Alexander Metzler: Absolut. Also ja, das ist tatsächlich eine der größten Veränderungen in meinem Leben und in der Wahrnehmung meines eigenen Lebens und des Lebens allgemein und auch die Betrachtung meiner eigenen Gedanken und meiner Sorgen und was alles so in unserem Gehirn produziert wird, gegenüber früher, war ich einfach, meine Gedanken, mein Gehirn, war in diesem Film komplett drin. Hab das alles geglaubt, hab mir Sorgen gemacht, Sorgen gemacht, Sorgen gemacht die Zukunft, die Umwelt, meinen Beruf, was ich mal werden soll und was aus mir wird. Da war ich halt komplett drin. Das war meine Realität, mein Film. Und durch die Arbeit mit Spiritualität, also Spirit, Geist, bedeutet ja nichts anderes als geistige Arbeit. Und ein wesentlicher Punkt aus meiner Sicht ist, die Fähigkeit zu erwerben, seine eigenen Gedanken aus 1 kleinen Gap, aus einem kleinen Abstand zu beobachten. Und in dem Moment dieses ich bin meine Gedanken zu unterbrechen und zu erkennen, ich habe Gedanken.

Alexander Metzler: Das ist ein riesen Unterschied, ob ich meine Gedanken bin oder mir darüber bewusst werde, okay da sind Gedanken. Mein Gehirn produziert Gedanken. Ich habe Gedanken. Da sind auch Sorgen. Da ist auch Grübeln. Da ist auch Unsicherheit. Da ist Zweifel. Aber das bin nicht mehr ich.

Alexander Metzler: Das ist nicht mehr meine Identität. Nicht mehr meine Personifizierung. Sondern das legt sich quasi auf mich drauf, das begleitet mich. Aber wie ich in meinem Rap-Song schon gesagt habe, Gedanken sind wie die Wolken und wenn die vorbeiziehen, dann ist da auch wieder der blaue Himmel. Und Himmel ist ja ein Wort, was Jesus immer benutzt hat auch. Der hat immer vom Himmel gesprochen. Und vielleicht hat er gar nicht den physischen Himmel gemeint, sondern einfach den klaren, leeren Geist, der erkennt, dass diese Wolken einfach nur vorbeiziehen und dass über dem Nebel immer der blaue Himmel ist. Und diese Erkenntnis hat mein Leben, alles was ich wahrnehme in meinem Leben, so radikal zum Besseren verändert.

Alexander Metzler: Deswegen finde ich das ja auch so wichtig, über diese Dinge zu sprechen, diesen Podcast zu machen, du dir deine Bücher dazu schreibst. Ich finde, das ist so fundamental wichtig für uns als Menschen, dass wir das lernen, dass ich immer wieder mich frage, mein Gott, warum gehört das eigentlich nicht zur Allgemeinbildung? Warum lernen wir das nicht im Kindergarten? Warum haben uns unsere Eltern das nicht beigebracht? Warum hat das unseren Eltern niemals jemand beigebracht? Warum hat das unseren Großeltern niemals jemand beigebracht? Warum, warum, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm.

Leander Greitemann: Ich finde, das passt ein bisschen zu der Frage, die hier auch steht, was versteht man unter mentaler Gesundheit? Und ich verstehe darunter oder in dem Zusammenhang und das passt für mich auch zu der Frage, wie kann man trotz Schicksalsschlägen positiv denken, steht hier Und ich glaube, ich weiß auch wie es gemeint ist, aber es ist so schön, weil es so passt. Ich glaube nämlich nicht, dass mentale Gesundheit heißt, dass wir immer positiv denken. Und dass wir bei einem Schicksalsschlag im ersten Moment, also wenn da ein Gedanke kommt, der das positiv direkt einordnet, super. Wenn du irgendwie gerade dir das Bein brichst und sagst, ach geil, jetzt 6 Wochen nicht arbeiten, wie geil wird das denn? Wenn das so der erste Gedanke ist, großartig, go for it! Aber es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn du im Moment den Schmerz spürst. Es ist auch vollkommen in Ordnung, mal verzweifelt zu sein, auch mal richtig wütend zu sein, auch mal richtig traurig zu sein. Und für mich ist mentale Gesundheit Stück für Stück, mich damit aber nicht zu identifizieren und zu glauben, dass das das Einzige ist. Und vor allem nicht zu glauben, dass das jetzt immer so ist. Also es fühlt sich ja vor allem so schlimm an, weil wir dann Hochrechnungen in die Zukunft machen.

Leander Greitemann: Bin ich jetzt immer traurig? Werde ich jetzt immer wütend sein? Wie wird sich mein Leben weiterentwickeln? Das sind alles die anstrengenden Sachen. Wenn da einfach pure Trauer ist, dann ist das erst mal nur ein Gefühl, was auch sein darf. Und wenn ich das nicht werte und wenn ich aber auch weiß, dass das gleichzeitig auch nur ein Konstrukt ist und dass ich häufig auch traurig bin, weil da irgendein Gedanke dahinter steht, der da irgendwie hingekommen ist, wo auch das Gegenteil wahr sein könnte, dann habe ich so eine gesunde Beziehung zu meinen Gedanken und auch zu meinen Gefühlen, die weiterhin gefühlt werden dürfen, die weiterhin da sein dürfen, an die ich mich aber auch nicht klammern muss, die ich auch wieder ziehen lassen kann, also im Prinzip auch was du gesagt hast. Deswegen würde ich sagen, ist mentale Gesundheit gar nicht so sehr unbedingt die Gedanken zu verändern, das passiert dann vielleicht eher nebenbei, sondern die Beziehung zu den Gedanken zu verändern, sie nicht mehr so für wahr zu halten, sondern einfach nur wahrzunehmen und dann fühlt sich, dann kann ich das fühlen, aber das hat eine andere Qualität, dann kriegt die Trauer eine andere Qualität, die Wut eine andere Qualität. Wenn ich relativ schnell checke, da ist gerade Wut, aber nicht wie du gesagt hast, ich bin wütend, sondern da ist Wut. In meinem System ist gerade Wut. Oder wie man in Schottland sagt, was ich vor kurzem gelernt habe, anstatt Ich bin wütend, da ist Wut auf mir. So sagt man das im Schottischen.

Leander Greitemann: Ich glaube, es ist im Schottischen. Oder ist es im Irischen?

Alexander Metzler: Ich glaube, es war im Irischen.

Leander Greitemann: Irgendwas da oben. Ist mir auch egal, ich sage das jetzt einfach. Also wie man in meiner Sprache sagt, anstatt ich bin traurig, da ist Trauer auf mir. Anstatt zu sagen, ich bin dieses Gefühl, das ist jetzt halt gerade da, das darf auch gesehen, gefühlt werden, aber ich identifiziere mich nicht damit und ich bin auch nicht dagegen, es darf auch sein, auch das darf sein und dann kann es sehr, sehr gut sein, dass es dann auch wieder geht, wenn es gelassen wird.

Alexander Metzler: In mir ist übrigens gerade Freude, weißt du auch warum?

Leander Greitemann: Nee.

Alexander Metzler: Weil ich die Socken anhab, die du mir mal geschenkt hast, mit einem Flamingos drauf.

Leander Greitemann: Die hab

Alexander Metzler: ich nicht zufällig an.

Leander Greitemann: Auf dir ist Freude. Auf mir ist Freude. Schön.

Alexander Metzler: Es gibt ja dieses Konzept des toxic positive thinking. Das ist vielleicht ein Missverständnis, wenn man über Mental Health nachdenkt oder über Depressionen, dass man vielleicht jetzt sagt, ja, diese negativen Gedanken, die ich habe, diese Sorgen, die sind schlecht. Ich arbeite doch schon an mir, ich beobachte das doch schon, da kommen die immer wieder und das sollte doch gar nicht mehr sein. Ich bin doch jetzt eigentlich viel weiter. Warum kommen denn da noch solche Gedanken? Und das eine ist, also A, es ist völlig normal. B, wenn wir so reagieren auf diese sogenannten negativen Emotionen oder negativen Gedanken, Wenn wir damit mit negativen Emotionen und Gedanken reagieren, dann verstärken wir ja noch diesen negativen Impuls in uns. Also daher wäre die Einladung von mir zu sagen, oh da kommt so ein negativer Gedanke, da kommt Wut, da kommen Sorgen, da kommt Krübeleien und ich werde mir darüber bewusst in diesem Moment, dann wäre für mich die Zeit, mir selbst auf die Schulter zu klopfen und zu sagen, oh cool, ich bin gerade aufgewacht aus diesem Traum, ich habe gerade mitbekommen, dass ich unbewusst gerade grübele und mir Sorgen mache, anstatt mich darüber zu ärgern, würde ich mir lieber auf die Schulter klopfen und sagen, ich habe das gerade durchschaut und ich kann diesem negativen Impuls, diesem Gedanken, dieser Emotion dann den Raum einräumen, den es offenbar gerade haben will. Diese Wolke will gerade an diesem Himmel entlangziehen.

Alexander Metzler: Und wenn wir das machen, passiert etwas Wunderbares. Dieses Gefühl, dieser Gedanke nimmt sich seinen Raum und verschwindet einfach wieder. Anstatt ihn zu bekämpfen, anstatt Druck darauf zu geben, geht der wieder weg. Und dieses Missverständnis von positive Thinking ist dann auch, wenn ich diesem Irrglaube unterlege, dass jetzt nur noch positive Gedanken und Emotionen kommen dürfen, also A, geht das gar nicht in unserem System, B, dann bin ich jedes Mal enttäuscht, wenn was Negatives in mir passiert. Und C, kommt es auch noch zu 1 kognitiven Dissonanz in mir, weil ich denke, ich müsste eigentlich gut drauf sein und da ist trotzdem Negativität in mir. Ja, aber der Motivationscoach hat doch gesagt, positive Thinking, ja, yeah, yeah, I'm healthy, I'm pretty, I'm a money magnet, sag ich mir morgens in meinen Spiegel und dann kommt trotzdem kein Geld rein. Und dann hab ich eine kognitive Dissonanz und dann denk ich, hä, was mach ich denn jetzt schon wieder falsch? Also, die Konzepte, würde ich sagen, sind schwierig. Die würde ich einfach nicht

Leander Greitemann: so machen. Nein, also wem das hilft ist ja schön. Also wer das Gefühl hat, das tut mir total gut, ist ja auch total fein. Aber es lohnt sich immer hinzugucken. Was macht das mit mir? Was macht dieser Glaubenssatz, ich bin eine Versagerin, ein Versager, wenn ich negative Gedanken denke? Geht es mir damit in Summe besser oder schlechter? Ist dann aufzeigen. Ich habe

Publikum: eine Frage. Kann ich eine Frage stellen?

Leander Greitemann: Ja, hau raus, komm. Machen wir einfach. Was soll das?

Publikum: Weil die Frage mit der positiven, wegen Schicksalsschlag, das Wort kam von mir. Und ich wollte nur fragen, wie kann man damit umgehen, wenn man aufgrund von körperlichen Beschwerden jetzt die mentale Gesundheit kaputt macht, also nicht kaputt macht, aber sich damit beschäftigt. Und dann, ich habe so eine Idee für dich, dass du weinen könntest, Wenn du wütend bist, weil du einfach körperlich nicht vorankommst, weil ich eine Meniskus-OP gehabt habe und komme halt nicht weiter, und darüber bin ich wütend, weil ich nicht laufen kann. Also habe ich eine körperliche Beschwerde und bin aber auch im Geiste mit mir nicht zufrieden. Und wie kriege ich jetzt... Ich kann ja dann nicht immer sagen, ja gut, okay, jetzt lass es weinen. Klar, ich bin so wütend und muss dann weinen, weil ich die Treppe nicht hochkomme. Und dann sagt er, ja, dann geh zur OP her, dann mache ich die OP.

Publikum: Und dann geht es trotzdem nicht besser. Das müsste man vielleicht auch mal ins Verhältnis setzen.

Leander Greitemann: Ja, schön. Im Podcast hat man es wahrscheinlich nicht gehört.

Alexander Metzler: Wiederholst du

Leander Greitemann: die Frage nochmal? Ja, einmal. Im Prinzip, wie gehe ich körperlich, also wie gehe ich mental damit wenn ich körperlich eingeschränkt bin, körperliche Schicksalsschläge habe, wenn ich eingeschränkt bin, Schmerzen, was auch immer. Es gibt ja viele Beispiele. Ich glaube, dass das eine große Herausforderung ist, allgemein. Also, dass wir erstmal dann lieb mit uns sein dürfen und auch erstmal anerkennen dürfen, dass es okay ist, Schmerz, also auch zu verzweifeln, dass der Schmerz ist, erstmal auf irgendeiner Ebene erstmal akzeptieren, ja sagen zu dem, was ist. Also, ich finde, eine ganz große Antwort auch auf mentale Gesundheit, neben jetzt den rein hormonellen Dingen, wo man vielleicht auch einfach Medikamente nehmen kann, aber so vor allem die alltägliche mentale Gesundheit ist eine. Die ultimative Antwort, wenn uns gelingt, ist die völlige Akzeptanz und Hingabe an das, was jetzt gerade ist. Das ist manchmal, je nachdem in welcher Situation wir uns befinden, ist das richtig, richtig schwer.

Leander Greitemann: Und dann kann ich vielleicht zumindest akzeptieren, dass ich es gerade nicht akzeptieren kann und mache mich nicht auch noch dafür fertig. Also ich kann mal gucken, auf welcher Ebene kann ich die Akzeptanz finden, dann akzeptiere ich erstmal die Wut und die Tränen und kämpfe mich da auch noch gegen an und mache mich dafür fertig, dass Wut und Tränen da sind. Und vielleicht gelingt es mir Stück für Stück, und da gibt es verschiedene Zugänge, die wir jetzt nicht immer eben so machen können, aber so vom Ansatz her, auch damit, mich dem so richtig hinzugeben und sozusagen, okay, das Leben wird sich jetzt nicht verändern, mein Meniskus wird nicht zusammenwachsen, wenn ich das Scheiß finde, dass der auseinander ist. Schaffe ich irgendwie eine innere Haltung des Einverstandenseins damit zu kultivieren? Schaffe ich irgendwie, ja zumindest von Moment zu Moment, Das heißt ja nicht, dass ich dann keine OPs mache, nichts mehr dafür tue, aber schaffe ich es, wenn ich auf der Couch liege und einen Film gucke, da merke ich vielleicht gerade meinen Meniskus gar nicht, schaffe ich es dann zu 100 Prozent zu genießen, gerade in diesem Moment zu sein. Schaffe ich es vom Moment zum Moment immer wieder den Fokus auf die Akzeptanz zu legen, weil es ist sowieso so, wie es ist. Und wie gesagt, sag nicht, dass das leicht ist, aber vom Fokus ist das was, was ich in meinem Leben immer wieder in allen Situationen kultiviere. Ich hatte vor einigen Jahren, ich war turbosportlich, habe irgendwie, wenn es ging, 8 Tage bis 10 Tage die Woche Sport gemacht Und bin semi-professionell Snowboard gefahren, habe dann auch jede Koordinations-Rollout, habe richtig viel gemacht und auf einmal war da so eine Erschöpfung. Und es ist so ein bisschen wie Post-Covid, nur bevor es cool war.

Leander Greitemann: Also das heißt vor der Corona-Pandemie fing das schon an. Also es kann das nicht sein. Und das war auch so was körperliches, wo ich auf einmal keinen Sport mehr machen konnte. Gar keinen. Also weil immer wenn ich Sport gemacht habe, war ich 3 Wochen krank. Dann war zum Supermarkt gehen schon zu anstrengend. Und auch da gab es Momente, wo ich richtig verzweifelt war, aber das Einzige, was immer wieder ging, was ich immer wieder tun konnte, von Tag zu Tag zu gucken, kann ich dem mit Einverstandensein begegnen? Kann ich akzeptieren, dass das heute so ist? Das heißt nicht, dass es anders sein muss. Kann ich vielleicht sogar, wenn ich Bock habe, mich, mein Verstand richtig herausfordern, sogar was Schönes darin finden und sagen, guck mal, was könnte denn gut daran sein, dass das jetzt gerade so ist? Was gibt es denn für Möglichkeiten, die mir aufgemacht werden.

Leander Greitemann: Und dann kann es sein, dass sowas wie eine Handpanne in mein Leben kommt und weil ich keinen Snowboard mehr fahren kann, geht all meine Energie ins Musikmachen, was viel besser geht, auch viel weniger verletzungsanfällig ist. Und dann kann es sein, zufällig, dass da wunderbare Dinge rausgeschieden sind, das weiß ich nicht. Und wenn ich mit dieser Neutralität und Neugierigkeit und des Mal-Schauens auf die Welt gucke, weil ich gar nicht weiß, wofür die Dinge gut sind. Das Leben ist so komplex, ich habe gar keine Ahnung, was sich aus was entwickelt. Und Jedem Moment aufs Neue zu begegnen und wirklich, also ich finde das Wort Hingabe wirklich sehr passend, so wirklich zu sagen, bring it, komm, ich bin da, hau raus. Ich gehe einfach mit dem, was da ist. Ich habe keine Ahnung, was daraus erwächst. Vielleicht lerne ich die Liebe meines Lebens aus dieser Situation kennen.

Leander Greitemann: Vielleicht passiert irgendwas ganz Großartiges. Ich habe keine Ahnung, aber ich gebe mich dem Leben hin, von Moment zu Moment, egal was es ist, ob ich einen Vortrag verpasse, mir mein Bein breche, alles, meine Beziehung in die Brüche geht, Katastrophe in der Vorstellung. Aber dann wird das eine krasse Erfahrung sein in dem Moment. Und das ist das, worauf ich versuche, immer wieder den Fokus zu legen. Und wenn das nicht gelingt, dann versuche ich einverstanden damit zu sein, dass es mir heute nicht gelingt, einverstanden zu sein.

Publikum: Ist schwierig, wenn man trotzig ist.

Leander Greitemann: Ja, ist auch der perfekte Satz darauf. Ist auch schwierig. Dann genieß deinen Trotz. Oder lass ihn. 1 von beiden. Es gibt so einen. Entweder freu dich an deinem Trotz oder guck... So, das werden auf jeden Fall in Kürze...

Leander Greitemann: Ohne dass wir jetzt in die Tiefe einsteigen können. Aber das waren so ein paar Gedanken dazu.

Alexander Metzler: Ich kann da nicht viel ergänzen. Schmerz oder Chronischer Schmerz ist natürlich 1 der größten Endgegner zur Zufriedenheit in unserem Leben. Ich selbst habe keine chronischen Schmerzen jemals erlebt, sondern immer nur temporär, von denen ich zumindest wusste, dass sie wieder vorbeigehen. Das ist dann natürlich auch ein großer Trost, wenn du dann da drin steckst und weißt, okay, es dauert halt jetzt 3, 4 Wochen und dann ist es wieder verheilt und dann wird es auch wieder gut. Die Herausforderungen in unserem Leben, das sind halt die Gelegenheiten, wo wir wirklich, wirklich spirituell wachsen können. Wir wachsen spirituell nicht in der Komfortzone. Das ist ein abgetroschener Satz, aber es ist halt wirklich so, wenn alles schön ist, dann verändern wir nichts. Und manchmal haut uns das Leben von links oder von rechts oder von oben oder von unten So ein Pömpel zwischen die Beine.

Alexander Metzler: Das verstehen jetzt die

Leander Greitemann: Hörer nicht. Ich muss auch sagen, von unten ein Pömpel zwischen die Beine, klingt auch schon wieder interessant.

Alexander Metzler: Und dann ist da die Chance, spirituell dran zu wachsen, indem wir in die Akzeptanz gehen. Und wenn es uns nicht gelingt, in die Akzeptanz zu gehen, dann zu akzeptieren, dass es uns nicht gelingt, in die Akzeptanz zu gehen.

Publikum: Völlig richtig.

Leander Greitemann: Ja und da hilft vielleicht auch wieder das klassische Bild von dem zweiten Pfeil im Buddhismus, dass wir halt den einen Pfeil im Bein, den können wir nicht verhindern, wenn uns jemand ein Pfeil in den Bein schießt, dann ist da Schmerz. Und über unsere Gedanken, über unsere Wut auch, manchmal hilft die Wut auch, aber wenn wir gefangen sind in der Wut und die ganze Zeit sagen, welcher scheiß Idiot hat den Pfeil da hingeschickt, seit wann überhaupt gibt es denn Pfeile und warum musste der jetzt da lang? Ich stand doch hier, stand doch ganz groß, keine Pfeile. Ich stehe hier, er schießt Pfeile, was soll das? Alles berechtigte Gedanken, aber wenn ich gefangen bin in denen, dann leide ich viel mehr an diesen Gedanken, an dem Widerstand, als an dem eigentlichen Schmerz, der gerade in meinem Bein ist. Das ist das Leid, was wir hinzupacken. Und da auch somit gedanklich zu experimentieren, auch wenn ich Kopfschmerzen habe, zu gucken, was ist, wenn ich mich diesem Schmerz hingebe, Wenn ich nicht dagegen bin und versuche, den wegzukämpfen und sage, scheiße, jetzt geht ja dieser Kackschmerz, was mache ich das? Und wie wäre es, wenn ich... Wie würde sich die Qualität verändern? Da ist immer noch Schmerz. Aber wie wird die Qualität dieses Gefühls, wenn ich den Widerstand aufgebe? Und das heißt nicht, dass dann alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, aber ich lade mal dazu ein und ich kann es aus verschiedenen Situationen in meinem Leben bestätigen, wie es sich verändert, die Qualität, wenn wir den Widerstand aufgeben.

Alexander Metzler: Und krasser Heck, mal raus an die frische Luft gehen und einen Spaziergang machen.

Leander Greitemann: Mit kaputten Meniskus. Nee, bei Kopfschmerzen meine ich jetzt.

Alexander Metzler: Achso. Bei Kopfschmerzen.

Leander Greitemann: Da vielleicht einfach schieben lassen.

Alexander Metzler: Hat unser heutiges Mental Health mit den Glaubenssätzen unserer Eltern zu tun? Das ist eine spannende Frage und ich würde sagen, ja, das hat auf jeden Fall Verbindungen zueinander. Also ich weiß in meiner Familie, wir kommen aus der Landwirtschaft und es war die Nachkriegsgeneration und ich weiß aus meinem Elternhaus zum Beispiel mein Papa, dessen Vater, also mein Opa, ist im Krieg vermisst gewesen, im zweiten Weltkrieg und mein Papa wurde mit seinem Bruder dann von meiner Oma alleine auf dem bäuerlichen Hof aufgezogen. Und da kann man sich vorstellen, da war natürlich wenig Platz für Liebe, für Gefühle, sondern da musste morgens aufgestanden werden, da mussten die Schweine ausgemistet werden, da musst du auf den Acker, da musst du schaffen, da musst du wieder aufbauen, da geht es das Außen wieder herzustellen und zu überleben. Und da kommt natürlich einiges zu kurz. Und da finde ich, wie lösen wir oder wie haben wir die Chance, diesen Kreislauf zu durchbrechen? Ich könnte jetzt sagen, ja ich bin so, weil mein Papa so war, mein Papa war so, weil mein Opa so war. Wenn ich das so sehe, verstehe ich ja immerhin schon mal diese Cycles. Aber wie kann ich diesen Zyklus durchbrechen? Das kann ich unter anderem dadurch, dass ich Mitgefühl empfinde für meine Vorfahren.

Leander Greitemann: Das ist

Alexander Metzler: ja okay, die waren in dieser krassen Situation. Sie hatten gar keine andere Chance als so zu handeln, wie sie gehandelt haben. Und vielleicht ist da das eine oder andere liebe Wort Zuneigung zu wenig gewesen und jetzt ist es, wenn ich das erkenne, dann ist es doch meine Entscheidung, ich kann doch dann entscheiden, möchte ich diesen Kreis weitertragen und möchte ich das dann an die nächste Generation weitergeben und auch verhärtet sein und auch zu wenig Gefühl zulassen und zu sagen, ja, Indianer kennt keinen Schmerz und Männer weinen nicht und dieses und jenes, das hast du ja schön in deinem Impulsvertrag rausgearbeitet, Lee. Oder sage ich, okay, ich durchbreche diesen Zyklus.

Leander Greitemann: Oder ich versuche es zumindest.

Alexander Metzler: Oder versuche es zumindest so gut, wie es mir eben auch gelingt. Und auch da darf man wieder sehr milde mit sich selbst umgehen, wenn man Fehler macht und so weiter. Wir kommen alle nicht perfekt auf die Welt und von daher würde ich sagen, ja, unser Mental Health hat was mit den Glaubenssätzen unserer Eltern zu tun Und ja, am Ende tragen wir aber dann auch selbst die Verantwortung, wie wir mit dieser Generationenergie, die da in uns drinsteckt, umgehen. Wenn wir das durchschauen, wenn wir da drin komplett gefangen sind, das ist wie die eigenen Gedanken, dann durchschauen wir das nicht. Dann handeln wir genauso. Dann sind wir in der Reaktion, in diesem Kreislauf unserer Familie drin. Und das könnt ihr ja mal schön, Weihnachten steht ja vor der Tür, das könnt ihr ja mal proben, wenn ihr mit euren Liebsten zusammenkommen, mit den Eltern oder vielleicht mit den Schwiegereltern und alle wissen oder eure Geschwister und die Tanten und alle wissen genau, welche Knöpfchen sie drücken müssen, euch zu triggern, dann kann man mal tief Luft holen Und dann kann man so ganz erleuchtet am Tisch, dann kriegt man einen aufs Maul. Nein, ganz normal und einfach locker damit umgehen und sagen, okay, ja, diese Situation kenne ich, aber Ich springe nicht über dieses Stöckchen, was mir dahingehalten ist.

Alexander Metzler: Und das auch ohne Arroganz. Am Anfang habe ich dann auch so, ja, nee, ich bin, mir kann gar nichts. Nee, das ist schlecht. Sondern einfach ganz normal und locker umgehen. Und wirklich, ja, seid Liebe. Seid einfach Liebe in den Situationen. Seid Liebe, bringt eurer Familie gegenüber Liebe. Das sind eure Liebsten und seid Liebe.

Leander Greitemann: Dass sie Liebsten sind, ist glaube ich von Person zu Person unterschiedlich, Aber potenziell könnte es so sein. Ich habe noch andere Gedanken. Zum einen wollte ich noch einen Satz sagen, weil das ja eben schon mal kam und hier auch noch mal eine andere Frage ist. Ist Mental Health wichtig oder ist es eher ein reales Problem oder Lifestyle Trend? Sticht hier auch noch mal und eben kam das ja auch schon mal durch. Ich glaube, dass, also man sagt ja auch, das wird immer mehr und früher ging ja auch irgendwie und guck mal, die Gen Z ist so schwach, die sind alle in Therapie, die halten nichts durch. Früher haben wir das auch gemacht. Ja, guckt ihr mal unsere Welt an. Guckt ihr mal an, wo wir hingekommen sind von Leuten, die das Gefühl haben, ihnen geht es gut, wenn wir endlos wachsen, ihnen geht es gut, wenn wir andere Länder überfallen.

Leander Greitemann: Sie würden den Sinn des Lebens darin finden, irgendwie anderen Leuten auf die Schnauze zu hauen, Tiere auszubeuten, immer mehr haben zu wollen. Guckt ihr mal an, wie geil ihr das alles so gemacht habt. Und guckt mal, wie die ganzen Kinder sind von Menschen, denen es echt schlecht geht. Also ich glaube, stell dir mal eine Welt vor, wo jeder Mensch vom Grundding her zufrieden ist. Und zwar vor allem auch die reichen und die mächtigen. Dass sie erstmal so cool mit sich sind. Stell dir mal so einen Trump vor, der einfach cool mit sich ist. Der einfach entspannt ist.

Leander Greitemann: Der einfach das genießt. Guck mal, wie geil, ich kann Golf spielen.

Alexander Metzler: Nein, stell dir mal vor, so

Leander Greitemann: ein Trump, der einfach nur auf dem Golfplatz abhängt. Geilere Welt. Aber nee, stattdessen, irgendwelche Machtfantasien, denkt er, dass er seine innere Leere mit irgendwelchen machtvollen Ereignissen im Außenleben füllen kann. Das ist einfach nicht gut.

Alexander Metzler: Auch ein krasses Beispiel für diesen Familienzirkel. Wenn man seinen Vater, wenn man die Geschichten so sieht, die Dokumentation, ist schon klar, warum der so geworden ist, wie er geworden ist. Das ist nachvollziehbar. Und er

Leander Greitemann: hat halt den Cycle bisher zumindest nicht geschafft zu durchbrechen. Und deswegen würde ich sagen, ist das, deswegen ist es ja auch ein Thema, was uns so rumtreibt. Und gleichzeitig kann man ja trotzdem immer noch Geld spenden für Ärzte ohne Grenzen und in Kriegsgebiete das unterstützen, weil das ist zum richtigen Einfachen. Und trotzdem, glaube ich, ist das Thema mentale Gesundheit, wenn man das jetzt im weiteren Sinne fasst, innere Balance, eleganter Umgang mit den Unwägbarkeiten, 1 der wichtigsten der Welt. Und im Prinzip auch ein Mittel, wenn wir es Stück für Stück mehr hinbekommen als Menschheit, zufrieden, Empathie

Alexander Metzler: und Miteinander. Zufrieden als Individuum und zufrieden im Kollektiv. Und zufrieden, da steckt ja das Wort Frieden schon drin. Da haben wir doch schon die Lösung.

Leander Greitemann: Und ich glaube, wenn du selber zufrieden bist, dann hast du halt auch mehr Kapazitäten über, bei anderen auch Frieden zu stiften. Wenn du halt selber die ganze Zeit hinterher rennst, dich selbst in den Griff zu kriegen, wie willst du da irgendjemand anderem noch helfen? Also es ist ja gar nicht nur ein egoistisch, es klingt erstmal egoistisch, sich auf sich selbst zu fokussieren und ich finde, da soll es auch nicht aufhören. Die spirituelle Bubble dreht sich auch manchmal nur immer sich selbst. Und vergisst so ganz die anderen Themen. Also man sollte nicht nur bei sich bleiben, finde ich, als Menschheit. Aber es ist ein guter Starting Point und von da aus parallel eben für andere Dasein achtgeben. Vor allem Menschen, die echte mentale Schwierigkeiten haben zu unterstützen, ist glaube ich das Beste, was wir machen können. Und so können wir übrigens dann auch selbst der Sinn sein, das hier eine Frage war, vor allem nämlich einfach, indem wir anderen helfen können, für die da sind, Raum haben auch, für die da zu sein und nicht den irgendwelchen abstrakten Zielen hinterherrennen, anderes Thema, über das wir heute hätten sprechen können, sondern eher auf unsere innere Balance gucken und aus dieser inneren Balance heraus die Welt und den Welts retten.

Alexander Metzler: Ich würde sagen, das war ein schönes Schlusswort. Wir spielen für euch noch eine kleine Runde Handpan. Und dann beenden wir gemeinsam den Abend.

Leander Greitemann: Yes? Sounds good. Ja, klingt gut. Untertitelung aufgrund der Audioqualität nicht möglich. Untertitel der Amara.org-Community

Publikum: Danke schön!

Leander Greitemann: Danke schön! Danke! Vielen Dank, dass ihr vorbeikommt. Wir haben halb 10 nach alter Zeitrechnung. Richtig Puffer. Ja, schön. Kauft unsere Produkte. Ich sag mal an der Stelle, den Vibe am Ende noch zu bekommen, kommt auf meine Seminare und Alex, macht alles. Und, vor allem, wenn ihr Lust habt, bleibt gerne noch einen Moment, aber wenn ihr mögt, dann haben wir auch ein bisschen mehr Platz, noch einen Moment hier zu bleiben. Faltet eure Stühle zusammen.

Leander Greitemann: Das ist auch eine gute kleine Rätselaufgabe, das ist nämlich unintuitiv. Und dann könnt ihr die Kissen einfach hier vorne auf so eine Couch ablegen und die einfach alle einmal zusammenfalten.

Alexander Metzler: Das ist sehr mysterisch mit den Stühlen. Sehr mysterisch. Nicht, dass

Leander Greitemann: ihr uns mysterisch hält. Ey, vielen Dank für's rauskommen. Vielen Dank. Das war ganz fein. Vielen Dank. Vielen Dank. Vielen Dank. Vielen Dank.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.