Pausen, Balance, Stille: Vom Leistungsdruck zum Müßiggang
Shownotes
In dieser Folge nehmen wir euch mit auf unsere Suche nach mehr Ruhe – körperlich und geistig. Wir erzählen, wie wir im hektischen Alltag kleine Auszeiten finden, warum es manchmal so schwerfällt, wirklich abzuschalten, und welche Rolle gesellschaftliche und persönliche Prägungen dabei spielen.
Gemeinsam teilen wir unsere besten Tipps, um Pausen zu machen, gesünder zu schlafen und ohne schlechtes Gewissen einfach mal nichts zu tun. Dann gibts noch einiges an Erfahrungen und Hacks für mehr Balance, Gelassenheit und echten Müßiggang. Viel Spaß beim Zuhören – und vielleicht probiert ihr ja gleich etwas davon in eurem eigenen Alltag aus!
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Alexander Metzler: Willkommen zum Podcast GLEICHMUTPROBEN Name ist Alexander Metzler. bin Speaker, Biohacker, Digital Designer und Experte für mentale Gesundheit aus erster Hand und ich mache diesen Podcast gemeinsam mit meinem Buddy.
Le: Leander Greitemann Musiker, Philosoph, Speaker, Autor. Und ja, der Podcast läuft. weiß nicht, hast du? Ich bin heute nicht aufmerksam. Hast du schon alles gesagt, was wir machen? Philosophie, Lebensphilosophie, Spiritualität, Nachhaltigkeit. Und heute geht es ums Thema. Und Live-Auftritte machen wir auch. War jetzt wahrscheinlich schon am Anfang der Folge der Hinweis auf Hamburg. Deswegen müssen wir das, glaube ich, nicht noch mal machen.
Alexander Metzler: Und Live-Auftritte machen wir auch.
Le: Wir steigen richtig sortiert ein und sprechen heute über das Thema Zur Ruhe kommen. Geistig wie körperlich. wie ihr merkt, ist mein Geist auch schon zur Ruhe gekommen. Daher auch die Verwirrung. Da sehen wir schon die Schattenseiten des Zur Ruhe kommens. Wenn man so zur Ruhe kommt, dass das Oberstübchen ausgeschaltet ist. Wenn ihr das auch erstrebenswert findet, dann bleibt bei dieser Folge dran.
Alexander Metzler: Du bist so runtergefahren, weil du warst jetzt auch ein paar Tage ausgenockt, also zumindest gesundheitlich angeschlagen. Man hört es auch bisschen an deiner Stimme sogar.
Le: Ja, ein klein bisschen noch, würde ich sagen. es geht auf jeden Fall. bin heute, wir jetzt so 11.30 Uhr, nicht ganz. Und ich habe mir zweimal die Nase geputzt, glaube ich. Also es ist überschaubar. Und ich war auch nicht völlig ausgenockt. Aber direkt erster Hack, das zu nutzen, dass die Wahrscheinlichkeit für irgendeine Form von Krankheit ist ja dann doch.
Alexander Metzler: überschaubar.
Le: in den Wintermonaten ein bisschen höher, Viren gehen rum, Erkältungen werden durchgereicht. Gerade die Familien mit kleinen Kindern sind dann zum Teil wirklich stolpern von der einen in die andere Krankheit. Gut, da passt jetzt schon wieder der Heck, den ich sagen wollte, in Familien wieder nicht so gut. Weil ich sagen wollte, auch zu nutzen, zur Ruhe zu kommen. Also auch die Einladung des Körpers und so der Jahreszeit zu nehmen. Und dann mal wirklich sich das zu erlauben, auch mal nichts zu machen. gar nichts zu leisten, nichts zu liefern. Selbst wenn der Körper einen jetzt nicht komplett schachmatt setzt. Also bei mir war es jetzt nicht so, dass ich im Bett lag und dachte, Gott, wie soll ich das überleben? So krank bin ich eigentlich zum Glück fast nie. Es war halt einfach so bisschen, der Kopf so ein bisschen benebelt und ich konnte wunderbar, Bella war ja auch noch krank, mit ihr Arte-Dokus gucken, irgendwelche Serien gucken. haben so richtig auf der Couch, können noch was lesen, bisschen Handpan spielen, aber halt ... wirklich so mal zwei Tage weitestgehend auf der Couch verbracht. Einen Tag auch wirklich nur mal so zum Luftschnuppern auf dem Balkon, aber gar nicht vor die Tür. Und das kann was total Schönes haben. Ist natürlich, und das war die Einleitung, wenn man kleine Kinder zu Hause hat, ist das eine andere Sache, dann geht das vielleicht nicht so. Das kenne ich dann von Freunden, Freundinnen, die dann Kids zu Hause haben. Das stelle ich mir auch besonders anspruchsvoll vor. Wenn der Körper eigentlich Ruhe braucht, aber du hast da entweder auch ein krankes Kind, das dem es ganz schlecht geht und vielleicht noch mehr Aufmerksamkeit braucht, jeden Fall auch zu Hause ist. Nicht in der Kita ist vielleicht wie sonst, sondern ist dann auch zu Hause. Und dann sind vielleicht zum Teil dann alle krank. Und die Kinder wollen vielleicht eben nicht nur auf der Couch liegen, sondern müssen irgendwie noch umsorgt werden. Deswegen große Hochachtung an die Menschen, die dann das auch noch mitstemmen. Das ist, ich, gar nicht so ohne.
Alexander Metzler: Ja, diesem Nachkommen nach Ruhe, wenn man nicht krank ist. das Krankheit ist ja dann sozusagen schon der Schuss vorm Bug vom Körper. Also da bist du einfach gezwungen. Also wer sich dann immer noch zur Arbeit schleppt oder immer noch performen muss oder will, ja, das ist dann halt schwierig. Aber solange man gesund ist, ich merke es jetzt an mir, ich hatte ja generell für meine Verhältnisse ein relativ wuseliges Jahr und das ist jetzt auch nochmal viel im November bei mir los und viel im Dezember bei mir los, zum 19. Dezember. Am 19. Dezember lasse ich den Stift fallen und dann habe ich bis Ende des Jahres und die ersten Januartage frei und da denke ich jetzt schon, freue mich mega drauf. Die Frage ist halt, wie können wir und vielleicht haben wir in der Folge da ein paar konkrete Ideen.
Le: Mhm.
Alexander Metzler: Wie schaffen wir es, auch wenn der Kalender voll ist, wenn es viele Termine sind, zwischendurch wenigstens so kleine kleine Päuschen reinzubauen, das hält mich so im Level. Wenn ich mir vorstelle, die würde ich mir noch nicht mal mehr nehmen. Und auch dieses Gefühl, ich war jetzt heute Morgen wieder, gut heute haben wir strahlenden Sonnenschein, vorgestern habe ich meinen Podcast aufgenommen, hat es morgens, da hat es dicke Flocken geschneit, also das ist Moment so total. Der totale Wahnsinn, was draußen passiert. Aber ich war an beiden Morgen einfach draußen und bin meine paar Minuten gelaufen oder spazieren gegangen. Und das ist für mich immer auch so ein... Ich hole mir die Kontrolle über meinen Morgen und über meinen Tagesstart zurück. Also es ist nicht nur so... Es ist ja nicht nur die Bewegung und das Sonnenlicht und die frische Luft, die an sich ja schon ganz toll sind, sondern auch dieses Gefühl, ich habe hier gerade die Kontrolle für fünf Minuten, für zehn Minuten.
Le: das.
Alexander Metzler: bevor ich wieder ins Hamsterrad reingehe oder noch besser, bevor das Hamsterrad überhaupt losgeht. Und das gibt mir halt auch so ein psychologisches Signal. Ja, okay, heute sind viele Termine, aber diesen Moment, den nimmst du dir gerade aus diesem Wust raus. Auch das ist schwieriger bei kleinen Kindern, wenn ich schon gesagt habe, wenn die für die Schule fertig gemacht werden müssen, Brote schmieren, Ranzen packen, anziehen, aus... rausbringen, hinbringen, whatever, aber dann vielleicht sogar noch bevor das dann losgeht oder möglicherweise danach, wenn das alles erledigt ist, dass man sich dann so ein paar Minuten Zeit nimmt, dann, wenn man im Homeoffice ist, die nächste Sitzung losgeht oder man anfängt zu arbeiten oder auf dem Weg zur Arbeit auch ein super schöner kleiner Hack, dann auf dem Weg zur Arbeit ein Stück weit weiter weg parken. als da, wo man hin will oder an eine Station früher aussteigen und dann da den Spaziergang hin machen und sich eben da die Bewegungseinheit und so Stück... Also ich bin weniger auf die Bewegung als mehr jetzt auf dieses Gefühl, Gefühl der Kontrolle, weil ich habe so auch dadurch, dass es so wuselig in letzter Zeit war, auch so Tage gehabt, wo ich gedacht habe so wow, wann ist eigentlich mal wieder so ein paar Stunden Ruhe? Also nicht nur fünf Minuten, nicht nur so mein berühmter Lieblingssekt, der Mikrourlaub, sondern wann ist mal wieder so ein halber Tag, wo ich so denke, okay, jetzt kümmere ich mich hier mal. Hier laufen ja auch E-Mails ein und Post und so Wecksortiersachen und so. Es gibt ja auch eine Form von Aufräumen und von Kontrolle. Und ja, wie schaffen wir das? Was haben wir da noch so für Ideen? Vielleicht können wir da auch noch so ein bisschen was raushaben.
Le: Ja, ist so das eine. das andere, ich, worüber wir auch noch sprechen können, ist, so einige von unseren Top-PerformerInnen, hier auch so zuhören, gerade wenn man so in der Selbstständigkeit ist oder man baut sich vielleicht parallel in der Selbstständigkeit auf, auch das nicht zu verlernen, überhaupt abzuschalten. Also das eine ist so, wie ich habe das starke Bedürfnis, so wie du gerade, nach Ruhe und der Terminkalender gibt es aber gar nicht so her. Und das andere ist, Ich kann vielleicht schon gar nicht mehr zur Ruhe kommen, weil ich die ganze Zeit eingeschaltet bin. Und zwar, weil in der Selbstständigkeit gibt es ja immer was zu tun eigentlich. Also man kann ja immer dann wieder sagen, ach, jetzt habe ich Zeit, was mache ich? Ah, dann kann ich jetzt die Website noch mal besser machen. Dann nehme ich Videos für Social Media auf. Dann stelle ich neue Termine rein, schreibe irgendwelche Akquise-Mails. Also man kann ja immer, also es ist ja nie theoretisch, selbst wenn ohne Druck von außen, könnte man ja immer noch mehr machen. Oder dann in seiner Freizeit noch ein krasses Buch lesen, was einen irgendwie weiterbringt. Nochmal hier dann den Körper noch mal weiter optimieren, dass man noch besser aussieht. Da noch mal für die Gesundheit richtig aktiv was tun. Und da sind ja alles für sich gesehen erst mal coole Sachen. Aber wenn da so eine Getriebenheit rauskommt oder so die Unfähigkeit einfach nur zu sein. Einfach die Unfähigkeit in so eine Entspannung, in so eine Ruhe zu kommen. wo es auch nichts zu tun, nichts zu erreichen gibt und man nicht wieder in dem nächsten Um-zu-Ding drin ist. Weil man einfach Dinge ihrer Selbstwillen macht, einfach weil sie schön sind, einfach weil man da gerade Lust drauf hat. Also ein richtiger Müsiggang. Also nicht wieder so ein weiteres Optimierungsprojekt oder ich muss jetzt meine Akkus aufladen, damit ich morgen perfekt performen kann, sondern wirklich das, was du meintest. Gut, dann hast du sogar eben in einem aktuellen... im Performa-Alex-Modus gesagt, mal einen halben Tag Zeit, meine E-Mails zu beantworten. ist ja Moment schon... Du bist ja gerade, hast so viel zu tun, dass du schon... Du erhoffst, dass du mal einen halben Tag Zeit hast, deinen E-Mails hinterherzukommen. Aber normalerweise kennen wir dich ja auch mit... Ach, so, heute... Heute geh ich einfach mal in Garten und guck den... Ich besetz mich an meinen Miniteich. Mal ein paar Stunden, guck, was da die so... Die Aquakulturen machen. Guck der Seerose beim Empfalten zu.
Alexander Metzler: Hm.
Alexander Metzler: der
Alexander Metzler: Ja.
Le: Und so, also, das können viele. Und je nachdem, wenn ich selber so Modus bin, kenn ich das auch. Dass ich das auch vorübergehend wie so verliere. Und auch so mein Gehirn dann auch was zu tun haben will. Und mein Gehirn auch mit Langeweile dann über, schneller überfordert ist, nicht umgehen kann. Weil ich, weil der Modus, der Schalter ist so eingeflippt irgendwie. Und da ...
Alexander Metzler: Mhm. nicht umgehen können.
Le: Ich jetzt gerade, also war für mich total schön. Letztes Wochenende war ich ja auf einem Seminar von David Iconomou, der befreie deine Stimme, beziehungsweise das Seminar war Yoga-Embodiment-Stimme. Yes, hieß es. Und das hab ich so richtig für mich auch noch mal als zur Ruhe kommen Restart genommen. Und gesagt, geil, wenn ich da jetzt hinfahre, wenn ich da ankomme, mach ich mein Handy in Flugmodus. Sagt der Bella, ich melde mich einmal oder höre morgens und abends einmal Sprachnachrichten ab und schicke ihr ein kurzes Update, dass alles okay ist. Aber sonst liegt mein Handy auf dem Zimmer und ist wirklich im Flugmodus und ich check mal gar nichts. Ich check kein Instagram, ich check kein WhatsApp. Ich mach einfach gar nichts damit und gehe voll auch in den Müsiggang auch dazwischen, auch in den Pausen. mach ich dann halt einen Spaziergang oder hatte meine Handpan dabei, spiel dann Handpan, ohne dass ich da irgendwas aufnehme, sondern einfach nur, für mich meditativ Handpan zu spielen. Und das war für mich echt total schön in Verbindung noch mit den Inhalten, wo es ja auch sehr viel Hinschauen im Moment sein, Loslassen mit Stimme, Körper. Und das konnte ich ja so richtig mitnehmen. Also dann bin ich halt übergangslos krank geworden, sodass ich dann Auch auf der Couch war, aber ich hab dann auch geguckt, dass ich auch jetzt auf der Couch das Handy mehr weggelassen hab. Und nicht dann, dass auch die Versuchung groß, wenn man auf der Couch liegt, dann guckt man irgendwie was und parallel geht dann doch noch mal Instagram auf oder so und sagt, was ist da denn eigentlich los? Oder, ach, hier kann ich doch noch mal da, sondern da auch wirklich das Handy bis mittags irgendwo gar nicht angeguckt, dann mal kurz angemacht, aber dann halt bewusst und dann gesagt, nee, ich guck jetzt einfach ... Nur diese Art Doku. Ich lese jetzt nur dieses Buch und lasse das Handy mal liegen und erlaube mir jetzt zwischendrin und das sind auch anlehend an einer Mikrourlaube was, was wir so im Alltag machen können, ist mal wieder so ganz bewusst zu sagen, nee, ich mache jetzt nicht bei jeder Gelegenheit mein Handy auf. Ich mache jetzt nicht sofort, wenn ich aufstehe, gucke ich, ob da irgendwie was Neues passiert ist, sondern gehe.
Le: mach bewusst dann mal Dinge auch ohne Handy, wenn ich das sonst vielleicht in so ein Mode gekommen bin. Weil ich merke bei mir, dass das total Gewohnheit ist. Das schleift ein, das wird mehr und dann braucht's für mich. Die Leute, die den Podcast hier regelmäßig hören, die kennen das ja auch, dass ich immer mal wieder so wie so Aktionen starte, wieder mehr ins Gleichgewicht zu kommen, auch im Umgang mit der Handynutzung. Da dann mal wieder zu sagen, nee, jetzt reicht's mal wieder. Jetzt setze ich mal wieder auf Null. Jetzt mache ich mal wieder irgendeine Form von Kur und gehe bewusster damit und komme darüber auch mehr zur Ruhe und merke, dass mein Geist mehr auf Ruhe ist, als wenn ich dem die ganze Zeit Inputs gebe. Dann arbeite ich, dann stehe ich auf, aber beim Aufstehen gucke ich direkt aus Handy und gucke dann, was da los ist und dann gehe ich darüber und dann gibt es noch das zu tun und dann ist irgendwie so der Geist den ganzen Tag über beschäftigt, wenn man nicht aufpasst.
Alexander Metzler: Ich glaube, wir unterschätzen dabei auch grandios, wie wir uns selbst programmieren. Und zwar nicht nur psychologisch, also das sind ja so die ein, die Sucht machen denn Effekte von Social Media zum Beispiel oder Apps oder es brummt oder vibriert oder piepst, sondern auch einfach dieser unreflektierte automatisierte Griff zum Smartphone. Das ist ja eine physische Handlung und je öfter du die in Anführungszeichen trainierst, desto selbstverständlicher wird die. Also das ist auch ein rein physischer, antrainierter Bewegung. Und während du so gesprochen hast, habe ich mir überlegt, warum fällt uns das einfach so schwer, da so rauszukommen? Und ich glaube, da dürfen wir aber auch an der Stelle wieder milde aufs Thema gucken, weil wir müssen uns mal klar machen. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, also diejenigen, performen, die Dinge tun, die sind gesellschaftlich hoch angesiedelt. Das ist mal das eine. Die sind produktiv. Ich weiß aus meiner eigenen Elternerziehung, die Arbeit und das Arbeiten an sich, das hat einen wahnsinnig hohen Stellenwert bei meinen Eltern, besonders bei meinem Papa. Und klar, rückblickend, wenn man so sieht, das war so die Nachkriegsgeneration, das war so die Aufbaugeneration, das kann man schon alles verstehen, woher das kommt. Aber wir haben ja auch schon öfter mal in unserem Podcast darüber gesprochen, dass ich halt, wir hatten ein Bungalow und einen schönen Garten, also typische Mittelklasse, mein Elternhaus. Und für meine Verhältnisse haben meine Eltern diesen schönen Garten relativ wenig genutzt, eigentlich nur zum Arbeiten. Also zum Rasenmähen, zum Heckenschneiden, zum Aufräumen. Aber so richtig abhängen, das gab es, wenn überhaupt, mal sonntags. Also jedenfalls, als sie noch berufstätig waren im Rennenalter, hat sich das ein bisschen relativiert. Und ich weiß noch, dass ich nie wirklich super entspannt mal unter der Woche im Garten liegen konnte. Also ich selbst, weil ich immer wusste...
Alexander Metzler: Mein Vater wuselt irgendwo gerade herum und hat irgendwas zu tun oder gibt jedenfalls vor, irgendwas zu tun zu haben. ich glaube im Endeffekt war das für ihn ja auch pure Erholung im Garten zu arbeiten. Da war immer seine Arbeitskluft an und hat signalisiert, das ist gerade Arbeit. Und deswegen hatte ich immer ein schlechtes Gewissen einfach nur so da rum zu liegen, weil ich im Hinterkopf auch immer hatte, aber eigentlich müsste ich ihm helfen oder eigentlich sollte ich ihm helfen oder eigentlich könnte ich ihm jetzt auch helfen, selbst wenn er nicht sagt.
Le: Ja.
Le: Hmm.
Alexander Metzler: Hilf mir mal bitte. Auch das ist so eine krasse Konditionierung, sich das wirklich selbst zu erlauben, auch wenn man denn die Zeit hat dazu. Auch mal an einem Werktag, wo alle anderen hustlen und arbeiten, auf den Rasen zu legen oder in den Garten zu legen oder in die Hängematte zu legen. Das hat bei mir echt lange gedauert, das zu lernen, das zu können. Heute ist das eine meiner Lieblingsdisziplinen. Ich liebe das. Aber früher als ich noch so...
Le: Weltklasse! In diesem Skill ist Herr Metzler Weltklasse! Da hat ihm keiner was vor.
Alexander Metzler: Weltklasse Hängemattenliga. Aber ja, war schon krass. Also wir haben diese krasse gesellschaftliche Prägung im Kapitalismus, in unserer Leistungsgesellschaft. Wir haben aber auch die Heroisierung von großen Unternehmern und Wirtschaftsbossen und Unternehmensleitungen und CEOs. Dann haben wir die persönliche Prägung durch die Eltern. Und ja klar, unsere Schullaufbahn, Ausbildung und so weiter war ja letzten Endes auch auf Leistung aufgebaut. Das kann man sich auch nicht schönreden. Das war einfach so. Gute Noten schreiben musstest du, sonst hast du halt keinen Abschluss bekommen. Und dann konditionieren wir uns eben noch selbst mit immer mehr Informationen und gehen seltenst. bewusst in so einem Off-Mode. Du hast so schön On-Mode gesagt und es ist diese permanente Stimulation, egal ob es körperlich oder mental ist, dass immer was reinkommt, dass wir immer on sind. Und das ist ja eigentlich ganz klar, dass wir oder viele von uns glaube ich wirklich wieder aktiv lernen müssen oder sollten oft zu sein, da ein bisschen Balance reinzubringen.
Le: Ich musste so dran denken, weil du gesagt hast, wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Mit allem, was du gesagt hast, ich auch voll mit. Ich habe in der Recherche zu meinem Buch, Anfollow Your Dreams, das Buch The Myth of Meritocracy gelesen. Meritokratie, die Leistungsgesellschaft, also der Mythos der Leistungsgesellschaft. Buch. Und das finde ich passt auch sehr gut. Anfollow Your Dreams, Lerner Greidemann. Bombenbuch. Und weil das kommt nämlich noch. Also genau, hast du einmal reingehalten in Flamingo Pink und.
Alexander Metzler: ich hab's für diejenigen, die's nur hören im Video hab ich gerade mal das Buch in die Kamera
Le: Was halt erschwerend noch dazu kommt, also ich würde sagen, ja, wir leben in einer Leistungsgesellschaft insofern, dass wir unseren Wert ganz viel über Leistung definieren und unseren Wert auch ganz viel über unsere Stellung in der Gesellschaft definieren, irrtümlicherweise. Und gleichzeitig leben wir aber nicht in einer Leistungsgesellschaft in dem Sinne, dass die, die viel leisten, auch unbedingt die sind, die viel kriegen, weil wir auch in einer Erbengesellschaft leben und auch in einer... Also wo die, die halt einfach Glück haben, also die Leute, die von den Milliardären, Milliardärinnen, die meisten haben das geerbt halt einfach. So. Und das ist keine Leistung, das ist einfach nur Genlotterie. Und ich will nicht sagen, dass die da nichts erben, aber ohne das, es gibt ganz, ganz viele Leute, die reißen sich den Arsch auf in Krankenhäusern, in Pflegebetrieben.
Alexander Metzler: dass sie nichts leisten, meinst
Le: Genau, also die leisten bestimmt auch was, aber Leistung alleine reicht nicht. Und ganz, und vor allem reicht manchmal auch gar nichts leisten, sondern einfach nur erben und dann kannst du, theoretisch musst du gar nichts mehr machen, lässt das Geld für dich arbeiten. Und das heißt, das zeigt auch, dass es überhaupt gar kein Garant ist. So, also das heißt Leistung, wenn du wie ein Irrer arbeitest, so dein ganzes Leben oder auch
Alexander Metzler: Ja.
Le: Das Glück hast, erstmal die Energie zu haben und auch den Drive, das musst du ja auch erstmal überhaupt bekommen. Das ist ja schon random. Aber selbst dann braucht es noch das kleine Quäntchen Glück, irgendwie, du mit die Fähigkeit, die du hast oder das, woran du arbeitest, dass das auch wirklich das ist, was gerade gefragt ist. Dass das ist, was gerade die Aufmerksamkeit bekommt in der Gesellschaft. Und daran können wir uns immer wieder erinnern, wenn wir uns vielleicht auch genau mit diesem Mindset von Leistung und so dran verlieren und denken, ja, nee, es liegt ja nur an mir. Wenn ich nur mehr arbeiten würde, dann hätte ich jetzt auch schon, wären all meine Seminare voll oder dann hätte ich viel mehr Following auf Instagram. Ja, du hast einen Einfluss durch die Energie, die du reinsteckst, aber du hast nicht die Kontrolle. hast nie, ist es eine Illusion zu denken, dass es nur an dir liegt und deswegen, wenn du dich fertig machst oder wenn du in der Hängematte liegst und dich deswegen schlecht fühlst, weil du denkst, jetzt geht mir gerade was durch die Lappen. Nee, gar nicht. Kann sein, dass das nix gebracht hätte. Es geht dir nix durch die Lappen. glaube, das Wichtigste, und das ist vielleicht auch so ein Kern von Zuruhkomm, ist einfach dieses in Balance sein. So was könnte wichtiger sein, als ein Leben in Balance zu leben? Das bringt dir auch niemand zurück. Wenn du jetzt zehn Jahre in Disbalance gehst, kann es sein, dass du da irgendwas erarbeitest, an dem du Freude hast. Vielleicht arbeitest du dich aber auch kaputt. Vielleicht Erarbeitest du dir gar nichts vielleicht ist das was du dir erarbeitest überhaupt nicht das was du dir erhoffst und du hast das dann sagst ja toll ich bin ja immer noch nicht glücklich, was mache ich denn jetzt und entspannen kann ich jetzt schon gar nicht mehr weil ich habe jetzt zehn Jahre mein ganzes System auf Leistung Leistung on on on programmiert also wann immer du das kannst in und innerhalb deiner eigenen Möglichkeiten jetzt schon Balance zu leben jetzt immer wieder jetzt zu gucken wie schaffe ich eine gute Balance aus Entspannung und Anspannung aus eingeschaltet sein, ausgeschaltet sein, mein Leben zu haben. So, dass ich auch wieder richtig Lust hab, vielleicht was zu machen. So, wenn du jetzt gerade bist du vielleicht in einem On-Überschuss, Alex, dass du sagst, das waren jetzt aber viele Termine. So, dann freust du dich ja auch so auf diese freie Zeit, die dann da kommt. Das wird dann herrlich, du genießt das dann richtig. Und dann Mitte Januar...
Alexander Metzler: Mhm.
Le: oder Anfang Januar, kurz bevor wir nach Hamburg fahren, dann der Moment, du sagst, jetzt hab ich richtig Bock, mal wieder auf die Bühne zu kommen. Weil du so aufgeladen bist, weil es im Gleichgewicht ist. Und wenn du im Gleichgewicht bist, dann hast du total Lust, dann ist das immer genau richtig alles. Dann ist es auch mal gut, die Ärmel hochzukommen und sagen, geil, hab ich spannende Projekte. Und dann ist aber auch wichtig, wenn du merkst, jetzt bin ich aber überstimuliert.
Alexander Metzler: Ja, auf jeden Fall.
Le: Geil, jetzt freu ich mich richtig auf so einen entspannten Jahresauslang. Da mach ich gar nichts, da mach ich jetzt auch keine zusätzlichen Akquisedinger. Und dann, ähm, ja, dann ist es stimmig. Und viele denken halt, gerade unsere Generation war halt, Jahr bis 65 geb ich richtig Gas. Und dann, also die haben ihr ganzes Leben dann als Balance gesehen. Ne, so ab 65. Und deswegen knallt dann für viele die Rente auch so rein. Weil die halt nicht vorher ...
Alexander Metzler: Ja, dann kommt die Rente.
Le: Für dich wäre Rente wahrscheinlich komplett egal, weil du bist 50 % Rentner. Du kannst das ja in dem Garten. Dann suchst du dir noch ein cooles Projekt oder zwei. Ehrenamtlich, keine Ahnung, machst irgendwas. Aber Naturschutz kann alles Mögliche coole machen, aber du bist halt nicht so überfordert damit. Also Leute, die halt so nur diesen Anmodus gewöhnt sind, die freuen sich ihr Leben lang auf die Rente und sind dann völlig überfordert damit.
Alexander Metzler: Naturschutz.
Alexander Metzler: gar nicht, wie sie mit dieser Lehre im Tagesablauf umgehen sollen, weil sie es nie gelernt haben. Papa Ante Portas, schöner Film, der das sehr gut demonstriert mit L'Oréal. Der versucht mit seinem Ruhezustand umzugehen, ist ein alter Klassiker.
Le: Genau.
Le: Und das vielleicht ein Satz zu auch innerkörperlicher und geistiger Ruhe. Weil wenn du die körperliche Ruhe auszuhalten, nämlich nichts tun oder nur im Spaziergang oder nur im Garten sitzen, ist ganz schwer, wenn dein Geist halt weiter rattert. Wenn der gewohnt ist, immer Beschäftigung zu haben. Das heißt, beides dürfen wir uns angucken. wir können uns da auch gegenseitig beeinflussen. Über eine körperliche Ruhe können wir vielleicht auch mehr in eine geistige Ruhe uns reinbringen. Vor allem so kultivieren. Der erste Spaziergang, den du machst, seit Ewigkeiten ohne Ablenkung irgendeinem To-Do, da wird der Geist vielleicht noch total aktiv sein. Der muss sich dann aber auch erstmal leer laufen. Der darf dann auch erstmal aktiv sein. auch in Ordnung. Wenn du das erste Mal meditierst oder lange jetzt nicht meditiert hast, da sind ja noch ganz viele Gedanken, die wollen erstmal gedacht werden. Ist auch dann in Ordnung. Dann bist du halt nur drei Atemzüge von 200 wirklich präsent. Und den Rest, der will halt erstmal gedacht werden. Aber auch das bringt dich zur Ruhe. Und wenn du das aber wiederholst, dann kann auch der Geist mehr zur Ruhe kommen und unabhängig davon kannst du natürlich auch deinen Geist, unabhängig von der körperlichen Ruhe, auch immer kultivieren mit einfach kurzen, bewussten Atemzügen und dem bewussteren Umgang mit den eigenen Gedanken.
Alexander Metzler: Ich finde einen Blick in die Natur in dem Zusammenhang noch sehr schön, weil zumindest in unseren Breitengraden können wir auch immer schön beobachten, wie die Natur selbst immer wieder zu Ruh kommt und nicht nur durch die Jahreszeiten. Aber jetzt haben wir ja einen schönen Wechsel von Herbst auf Winter so langsam, sondern auch tagtäglich. Du mal raus, ist strahlendes Sonnenspiel. Ich bin vorher im T-Shirt durchs Feld und habe ein bisschen Kältetraining gemacht, war super, super.
Le: Langsam wir sind voll im Winter drin, Junge. Hast du mal vor die Tür geguckt? Ja, strahlen Sonnenscheiben bei 0 Grad oder was? Aber ist doch, ist doch, also ich finde es mega geil. doch wohl volles Wintergefühl gerade. leider übrigens Klassiker. Ach man, ich brauche unbedingt Allwetterreifen. Ich habe schon wieder keine Winterreifen drauf, weil die immer noch in der grubbelen Ese liegen und am Wochenende muss ich eigentlich Auto fahren und das ist jedes Jahr die gleiche.
Alexander Metzler: Ja, es riecht
Alexander Metzler: Nein, nein, ja gut, wir... Also vor Schnee hätte ich jetzt aktuell keine Angst. Es kann passieren, ja, es kann passieren.
Le: Ja, Sonntag ist Vorhersage. Und Sonntag muss ich mit dem Auto zum Handpan Workshop. Naja, sorry, weiter geht's.
Alexander Metzler: Also Blick in die Natur, weil auch in den täglichen Abläufen, wenn wir uns Blumen angucken, die schließen sich am Abend, also zumindest die, die tagaktiv sind und gehen in den Ruhezustand und morgens öffnen sie ihre Blüten wieder und gucken wieder nach der Sonne und den blauen Himmel. Und allein das zu beobachten, allein die Natur zu beobachten. Wenn jetzt der Winter kommt, man sagt ja der Winter ist die Ruhephase für die Natur. Die Tiere gehen in den Winterschlaf oder in die Winterruhe. Und sogar das Wasser, was immer in Bewegung ist, gefriert und wird sozusagen geschleft, wenn man das jetzt ein bisschen metaphorisch ausdrücken will. Also da finde ich, können wir uns auch wirklich von der Natur inspirieren lassen. Und gerade durch diese Unternehmens- und Leistungsprägung, die ich schon angesprochen habe, hat man ja auch manchmal so den Anspruch, nein, ich muss immer durchperformen, immer durchperformen, immer gleiche Leistungen, dies, das, la, la, la. Aber das macht die Natur nicht. Die Natur folgt auch Entspannung, Anspannung, Anspannung, Entspannung. Und wir haben natürlich, also ein Entspannungstool hat uns die Natur sozusagen aufgezwungen. Da hat die Natur gesagt, komm, das machen wir mal automatisch. Wenn sich der Mensch da selbst darum kümmern muss, da wird das sowieso nichts. Also jeder von uns fällt für Zeitraum X in den Schlaf. Jede Nacht. Und da werden wir sozusagen gezwungen, unsere körperlichen und mentalen Akkus aufzuladen.
Le: Ja.
Alexander Metzler: Und das ist auch gut so, weil sonst würden wir da wahrscheinlich auch noch durchperformen und keine Ahnung.
Le: Darf ich da an der Stelle mal Arnold Schwarzenegger noch mal zitieren?
Alexander Metzler: Keine Ahnung.
Alexander Metzler: Hehehehehe
Le: Also auch das kann man versuchen zu... ähm... durchzuhören.
Alexander Metzler: Ja, und das mag ja für manche Leute auch diese sechs Stunden völlig ausreichend sein und andere brauchen halt acht Stunden oder neun Stunden Schlaf oder sogar noch mehr. Es gibt ja verschiedene Schlaftypen und da kann man sich auch so ein bisschen damit beschäftigen. Aber was, glaube ich, noch wichtiger ist, ist erst mal anzuerkennen, dass der Schlaf einfach fundamental wichtig für uns Menschen ist und nichts ist, was ich halt machen muss, weil sonst würde ich nicht funktionieren, sondern mach doch daraus eine Einen Genuss freu' doch auf den Schlaf, freu' dich aufs Bett. Nimm dein Schlafzimmer, räum alles was Udo bringt raus und vor allen Dingen kein Fernseher oder kein Laptop mit da rein. Schlimm genug, wir die Handys... Ich nehm mein Handy auch mit ins Schlafzimmer, weil ich hör gerne Hörspiele beim Einschlafen. Also Guilty Pleasure, aber ich lad sie mir vorher runter und geh dann wenigstens mit dem Handy in den Schlafmodus. Also da piepst oder da vibriert oder da macht natürlich nichts.
Le: Ja.
Alexander Metzler: nachts. Und dann schaffen wir uns da so eine Wohlfühlumgebung, in die wir gerne reingehen. Vielleicht ein paar Pflanzen, da gibt es auch welche wie Einblatt zum Beispiel oder Hanfbogen, die nachts aktiv sind, die dann Sauerstoff produzieren statt zu verbrauchen im Schlafzimmer, senkt die Temperatur, haltest so dunkel wie möglich, dass unsere Melatoninproduktion, also Volkstime Schlafhormon genannt, eine Chance hat produziert zu werden. Und dann haben wir gute Chancen auf ein Auf einem erholsamen Schlaf und dann ist das was, wo man morgens aufwacht und auch wieder revitalisiert ist. Also ganz viele von uns haben ja das große Problem, dass sie sagen, ja ich schlaf ja eigentlich genug, aber ich bin trotzdem todmüde oder ich wach trotzdem morgens gerädert auf. Es gibt schon viele Dinge, die man da richtig und weniger richtig machen kann. Zum Beispiel auch, ja.
Le: Da kann ich nur empfehlen, damit du es nicht machen musst, ich will sie auch noch mal hören, der Schlafforscher, der am Heldenstunde gerade zu Gast war. Wenn ihr noch mal Deep Dive zu dem Thema wollt, dann checkt die aktuelle Folge der Heldenstunde aus. Die hatte ich auf jeden auch noch mal Bock. Ich hab ja den Vorteil von ihm gesehen, super sympathischer Typ. Reinziehen.
Alexander Metzler: Ja.
Alexander Metzler: Jetzt gibt es schon wieder eine neue.
Alexander Metzler: Dr. Martin Schlott, Anästhesist und Schlafexperte, Chefcoach in der Klinik Bartholz. Also der hat richtig was auf dem Kasten, was das Thema angeht. Und da sprechen wir nochmal über diese ganzen Themen und auch zum Thema Schichtarbeit. Das war mir nämlich auch nochmal ganz wichtig, weil wenn ich beim Sender arbeite, ist ja Schichtarbeit auch ein großes Thema. Und damit haben natürlich auch viele, viele Menschen, in Schichtarbeit arbeiten, ein großes Thema. Da gehen wir auch nochmal in der Folge drauf ein. Also danke für die Empfehlung, lieber Leander. Podcast, Heldenstunde. Ich habe jetzt den Folgentitel gerade nicht im Kopf. Gesunder Schlaf, Schichtarbeit. Ja, Schlaf auf jeden Fall. Gibt einige Schlaffolgen. Also das alles, das ist ja auch so eine Kopfsache. Wie bewerte ich Schlaf überhaupt? Bewerte ich Schlaf als ein...
Le: sieht man dann ja irgendwas mit Schlaf.
Alexander Metzler: ein umzu notwendiges Übel. Das war genau das, ich gesucht habe. Also notwendiges Übel, was ich halt machen muss, weil sonst geht halt alles kaputt. Oder freue ich mich auf den Schlaf, lasse mich da so richtig schön reinfallen, bekomme ich genug Tiefschlafphasen, bekomme ich genug Remschlafphasen.
Le: und wenn ich es übel
Alexander Metzler: Das ist ja auch ein gern gemachter Fehler, ist der Medienkonsum abends, das was wir in unserer Gesellschaft und Kultur als in Anführungszeichen Entspannung ansehen. Also zum Beispiel wir gucken uns einen Tatort an oder einen spannenden Krimi oder Actionfilm oder sonst was.
Le: gucken uns ein Tatort an. Jetzt haben wir die Jugend, jetzt haben wir Richard im Boot. Das ist, was man so macht. Man guckt sich so ein Tatort an.
Alexander Metzler: Was guckt denn die Jugend? Guck mal, die Jugend abends guckt YouTube-Videos, einen Impuls nach dem anderen oder noch krasser Tic Tac. Aber auch zocken zum Beispiel. Tic Tac, dieses Tic Tac, was die jungen Leute immer so gucken.
Le: Ja. Ja, TikTok. Tic Tac. Hm. Tic Tac, ist doch das... Ich weiß, die müssen doch alle so einen guten Atem haben, so viel Tic Tac wie die den ganzen Tag.
Alexander Metzler: Zocken ist in meiner Wahrnehmung noch krasser als ein purer Konsum, weil du ja halt noch kompletter mit der Figur identifiziert bist, mit der du gerade krasseste Dinge passierst. Und ich weiß noch, ich hatte ja auch mal eine Zockerphase in meinem Leben mit meinem guten Kumpel Till Nowak zusammen. Wir haben Unreal Tournament bis tief in die Nacht gespielt, zu zweit. Aber das Gute bei uns war wenigstens, wir haben uns
Le: muss ja richtig aktiv und aufregend auch...
Le: ...same.
Le: Geil!
Alexander Metzler: persönlich getroffen und in seinem Büro damals an zwei Rechnern mit Pizza haben wir gespielt Geld. Das war eine richtige Party. Wir haben da rumgeschrien. Irgendwann wurde ein Kind in diesem Haus geboren. Das war ein Mehrfamilienhaus. Und vorher hat sich nie jemand beschwert. Aber als das Kind dann auf der Welt war, der kleine Johann, sind die Eltern manchmal runtergekommen.
Le: Lahnpartys, da war ich auch noch dabei. Richtig geil. Lahnparty, wenn man zu zweit ist, weiß ich nicht, ob man das schon Party nennen darf, aber...
Alexander Metzler: Saison schläft jetzt, könnt ihr mal bitte ein bisschen leiser sein, weil wir haben immer rumgeschrien, wie die bekloppen, weil wir haben 10... Ja, ja, und wir haben immer 10 Cent Stücke gespielt. Also man musste 30 Frags machen in einem Level, also Frags für diejenigen, nicht voll können, Kills sozusagen, also auf Bots schießen, auf Computer generierte Gegner. Und wer zuerst 30 Kills hat, hat gewonnen und die Differenz auf den zweiten, also was immer der andere Spieler war.
Le: Ja klar.
Le: Ja, Kills quasi.
Alexander Metzler: Also er hat 26, ich habe 30, dann muss er die Differenz, also 40 Cent in die Kasse zahlen. Und da haben wir halt auch richtig Geld angesammelt mit der Zeit, wo wir uns dann mal, weiß was ich, kurz Urlaub machen wollten oder was. Liegt bis heute in der Kasse das Geld, weil er mittlerweile in Los Angeles lebt. Aber die Kasse gibt's noch. Und da, also wir hatten da halt auch jede Menge Spaß. Da frage ich mich heute noch... Im Rückblick dieser Spaß, den wir einfach hatten damit, wir haben auch wahnsinnig viel gelacht und wir haben uns dann auch gegenseitig provoziert auf eine sehr liebevolle Art und Weise, wie auch immer man sich das jetzt vorstellen kann, versus dieses bis in die Nacht zocken, was ich nämlich und darauf wollte ich eigentlich hinaus bevor ich hier ein Loblied über Nacht zocken losgelassen habe entgegen meiner ursprünglichen Intention, was ich... Schöner, schöner Satz.
Le: Mh.
Le: Mhm. völlig alles eingerissen wieder. Ach war das toll. zock die Nacht durch, wenn ihr mal richtig Spaß haben wollt. Dann spielt Geld am Computer die Nacht durch.
Alexander Metzler: Hat sich so Spaß gemacht.
Alexander Metzler: Ich habe schon gemerkt, dass nach so einer stundenlangen Dauerberieselung, und das liegt ja auf der Hand, das brauchen wir uns auch alle nicht schön zu reden, du träumst teilweise von diesen Welten. Du träumst teilweise an der Lösung von Problemen, vor denen du in Spielen stehst und versuchst, Lösungsstrategien im Schlaf zu erträumen. hatte ich. Teilweise hat sich das dann auch auf ganz üble Art und Weise Vermischt, die reale Welt. kann mich noch erinnern, dass ich einmal geträumt habe, dass ich dann mit so einem Snipergewehr durch Mainz gelaufen wäre, durch die Fußgängerzone und dann wären da irgendwelche Scharfschützner auf dem Dach gewesen. Also so eine Scheiße träumt man dann. Das muss man ja fairerweise dazu sagen. Und ich hätte da gerne mal eine Langzeitstudie wirklich wissenschaftlich fundiert, was das alles im Gehirn macht und wie gut oder wie schlecht man damit klarkommt. Ich würde sagen, wenn du da... Auch da Balance, wenn du da eine gute Resilienz hast, wenn du auch im realen Leben dann gute Leute hast und viel auch im realen Leben machst und da nicht völlig in so einer Zockerwelt versinkst, finde ich, hat das auch ein hohes Spaß- und Entertainmentpotenzial. Aber ich glaube, man braucht dazu schon auch eine einigermaßen stabile Persönlichkeit und auch ganz viele andere Freizeitgestaltungen, da wieder was rauszubringen, also Balance reinzubringen. Und worauf ich eigentlich hinaus wollte, egal ob jetzt die Boomer-Generation in ein Tardot guckt, die Kids Tic Tac konsumieren den ganzen Abend oder YouTube oder man zockt halt noch. Wenn man das macht bis kurz vor dem Entspett gehen, dann nimmt man diese ganzen emotionalen Pakete von dem Konsumierten und auch das getriggerte Gehirn, was ja auf Endorphin-Trip ist durch diese ganzen Bilder und Informationen und Witzigen, Jokes und Streiche und Pranks und dieses und das. Wenn du das halt bis kurz vor... Dann nimmst das halt alles mit ins Schlafzimmer. Dann nimmst das alles mit in deinen Schlaf, mit in deine Träume, mit in deine emotionale Verarbeitung. Und deswegen kommt jetzt hier nach dieser langen Reise der Heck schlechthin... Lass das sein! Ihr Idioten, lass das einfach sein! Mach zumindest eine kleine Pause zwischen dem letzten Medienkonsum und dem Moment, wo wir ins Bett gehen. Ich empfehle mal mindestens immer 30 Minuten.
Le: Lass das!
Alexander Metzler: Das mache ich auch gerne in meinen Vorträgen und dann frage ich das Publikum, was könnte man denn machen in 30 Minuten vor dem letzten Medienkonsum bis zum ins Bett gehen? Oh mein Gott, 30 Minuten, was machen wir mit dieser Zeit? Und kommen die schönsten Ideen aus dem Publikum. Aber man kann natürlich noch mal raus in die frische Luft einen kleinen Spaziergang machen, sich noch mal mit der Nacht verbinden. Es ist dunkel draußen, Mond und Sterne, natürliche Signalgeber. Dass es jetzt Zeit ist, zur Ruhe zu kommen, auch für unseren Körper. Dann wird natürlich Melatonin produziert. Man kann auch diese Blue Blocker Brillen abends tragen. Das mache ich auch ganz gerne, wenn es dann doch mal später wird bei einer Serie oder so. ziehe zumindest die Blue Blocker Brillen auf, damit mein Melatonin nicht durch das blaue Licht von den diversen Endgeräten negativ beeinflusst wird. Man kann Tee kochen, man kann sich mit seinem Partner oder Partnerin unterhalten. Man kann da nochmal interagieren, also körperliche Berührungen zum Beispiel, schüttet Oxidozin aus. Das beruhigt unser System. Wir fühlen uns sicher, wir fühlen uns zugehörig zueinander. Streicheln, Körperberührung macht ganz viel mit uns im positiven Sinne. Und dann kann man auch entspannter in den Schlaf gleiten und erhöht die Wahrscheinlichkeit für einen regenerativen Straf.
Le: Ja, also ich würde ... Also für mich zumindest weiche ich das gerne auf noch mit den Medien, weil ich finde, das Lesen, vor allem das Lesen von Romanen, dadurch, dass es so eine andere Form der Aufnahme ist, was total schön ... Ich meine, du machst ja im Prinzip auch keinen Medienstopp, weil du ja dann noch ein Hörbuch direkt vorm Schlaf schlürst quasi. ja auch ... Und ich finde auch Hörbuch hören ist was komplett anderes als ein Film zu gucken. Also nicht nur, weil du hast die flackernden Lichter nicht.
Alexander Metzler: Hmm.
Le: Das ist eine viel entschleunigter Art des Medium-Konsums. gerade das Buchlesen, also so einen schönen Roman, und das so richtig zu kultivieren. Also ich lese wirklich fast jeden Abend eine Stunde eigentlich, bevor ich schlafe. Dadurch ist automatisch auch richtig lange Zeit zwischen dem letzten Bildschirm und dem Einschlafen.
Alexander Metzler: Richtig. Ja, cool.
Le: Und das ist ja auch was, was müde macht, einfach weil die Augen lesen dann noch mal, man hat keinen Bildschirm, aber man guckt, es ist schon dunkel, es ist gemütlich, ich lieg dann im Bett. ja, meistens jetzt gerade zum Beispiel lese ich zum zweiten Mal Game of Thrones. Und was einfach super spannend ist, dann, klar, es zwar auch dann mal spannend, aber es ist halt ganz anders, weil du siehst halt die Bilder nicht vor dir grafisch. Also ich würde niemals Game of Thrones vorm Schlafen gehen gucken.
Alexander Metzler: Ja.
Le: Das wäre was komplett anderes. Aber selbst Game of Thrones hören, gerade wenn das kein Hörspiel ist, sondern einfach vorgelesen wird, geht sicherlich auch total gut. Weil dann halt nur der Kopf entscheidet ja auch, wie sehr malt ihr das jetzt genau aus. Und ja ... Das funktioniert für mich einfach sehr gut. Und wenn man so was wie Game of Thrones nicht lesen könnte, dann kann man halt andere schöne Romane lesen. Manche Leute lesen auch Sachbuch, aber ich will dann gerade, weil ich ja auch noch beruflich damit den Themen zu tun haben will, Ich würde niemals, dann hab ich noch Ideen für Seminare kurz vorm Schlafen gehen, das wär für mich überhaupt nicht gut. da ein Sachbuch, genau, selbst wenn ich jetzt irgendwas Meditative selbst so lesen würde, was eigentlich ja auch schön ist von den Inhalten, aber dadurch, dass ich damit arbeite, könnte ich das nicht vorm Schlafen gehen lesen, weil mich das einfach zu sehr rausbringt. Aber hab ich auch gar keine Lust, ich will dann so richtig runterfahren und das dann so in der Regel, also im Moment ist es so ...
Alexander Metzler: Dann kommst du wieder in so On-Modus zurück.
Le: Besten Fall bin ich viertel vor zehn im Bett und lese dann so bis elf und mache dann das Licht aus und dann kann ich auch gut einschlafen. Dann auch mal noch was Podcast gerne oder so irgendwas was entspanntes. ja, Schlaf ist natürlich was total Wichtiges. Mit dem haben wir auch viel Raum gegeben und ich finde auch das so gut, eben nicht nur als... mag ja total den Tag. Ich freu mich so richtig auf den Tag. Ich mag es auch, früh aufzustehen. Ich mag auch viel vom Tag zu haben. Ich hab schon oft probiert, meinen Wecker ... Eigentlich würd ich am liebsten, wenn ich da liege ... Und so die Vorstellung, geil, deswegen ... Am nächsten Morgen 7 Uhr aufstehen, cool, dann kann ich einen Kaffee trinken, all diese Sachen machen. Aber ich hab für mich gemerkt, wenn ich den Wecker dauerhaft auf acht Stunden schlafe, bin ich einfach nicht so in der Balance. Und funktioniert mein Gehirn nicht so gut, wie wenn ich den Wecker auf neun Stunden stelle. Ich schlaf dann nicht immer neun Stunden, manchmal schlaf ich auch nur ... achtenhalb. Manchmal ganz ab und zu schlaf ich auch nur acht. Aber oft schlaf ich einfach dann die neun Stunden. Bin dann entweder kurz vorm Wecker wach oder mit dem Wecker. Und das funktioniert für mich richtig gut. Und obwohl ich auch gern, ich hätt auch gern die Stunde mehr, ich find das toll, wach zu sein. wenn dann die kompletten ... 16 Stunden, die man dann wach ist, weniger Qualität haben, ich mehr durchhänge, dann ist doch diese eine Stunde, ist doch die best investierte Zeit, selbst wenn man in Investitionen denkt, ist das doch besser, könnte man doch, wenn man dadurch die Qualität der dann nur noch 15 Stunden, die dann kommen, signifikant erhöht, wenn du kannst, gönn dir doch diese Stunde. So. Ähm, selbst wenn du, ähm, wenn du, ähm Ja, auch Freude dran hast, irgendwelche anderen Sachen zu machen. Deswegen finde ich diesen 5AM Club, 4AM Club so toll das auch ist, die Sachen, wenn man da so ganz früh Sachen erledigt, irgendwie auch sich bewegt und all diese tollen Sachen macht. Aber wenn das dann mit einem Schlafdefizit einhergeht, dann muss da jede Person, wie du auch gesagt hast, selbst für sich hinspüren. Weiß ich nur schon nicht mehr, wie sich ausgeschlafen sein anfühlt und erzähl mir deswegen, ich brauch nur sechs Stunden Schlaf, weil ich einfach
Le: gar nicht mehr weiß, wie es sich anfühlt, komplett ausgeschlafen zu sein. Oder braucht mein Körper wirklich nur sechs Stunden? Ich bin ja immer sehr suspekt, wenn jemand sagt, fünf Stunden reicht mir. Wirklich? Oder ist das ... Ich kann das ja nicht ... Es gibt ja auch viele, die sagen, dass das unterschiedlich ist. Aber was dein ... Schlott, oder wie heißt? Dr. Martin Schlott, was er gesagt hat, Satz, den fand ich sehr eindrücklich und den kann ich auch gut nachvollziehen.
Alexander Metzler: Martin Schlott,
Le: Als er gesagt hat, wenn, auch wenn ihr das hört, ich fand das echt einen guten Satz und lasst den auch mal für euch selber nachwirken, wenn du immer sofort einpennst, also wenn du auch überall, jederzeit sofort einpennen kannst, dann heißt das nicht nur, dass du gut einschlafen kannst, sondern wahrscheinlich auch, dass du zu wenig schläfst. Dass du so müde bist, auch wenn du abends noch zwei Cola trinken kannst und du trotzdem perfekt einschlafen. Guck dir das mal genau an, ob du...
Alexander Metzler: völlig erschöpft ist.
Le: Ob Koffein nicht wirkt oder ob du so hundemüde bist, weil du permanent zu wenig Schlaf kriegst. Und ob du da nicht was dran machen kannst. da gibt es wieder Situationen, es vielleicht nur unterschiedlich leicht ist, zu tun. Aber wenn du immer sofort einschläfst, in der Sekunde, dein Kopf das Kopfkissen berührt, guck mal hin, ob du nicht vielleicht doch mal ein Stündchen hier und da mehr schlafen könntest. Weil das eigentlich so aussieht, als wäre dein Körper verzweifelt auf das sofort, okay, schlafen. Wenn du bei jeder Situation einpennen kannst, dann guck mal, ob du nicht eine Stunde nachts noch dranhängen kannst.
Alexander Metzler: Na, drehen.
Alexander Metzler: Ja, und bei all dem, was wir jetzt sagen, heißt es natürlich auch nicht, dass es mal Phasen im Leben gibt, wo wir vielleicht auch mal die Ärmel hochkrempeln müssen und mal richtig ran müssen. Ich kenne es so aus dem Agenturbetrieb als Freelancer. Da gibt es Milestones, da gibt es Abgabefristen, da ist ein Launchtermin. Bis dahin muss das Projekt einfach fertig sein und es gibt mal solche Phasen. Und das ist auch völlig in Ordnung, wenn das ist dann eine Phase der Anspannung. wenn danach eine Phase der Entspannung wiederkommt. Also wenn wir dann auch wieder in einen Erholungsraum gehen können, dann ist das auch völlig in Ordnung. Langfristig wird sich aber dieses permanente On und Angespann sein, meiner Meinung nach nicht auszahlen. Und da bin ich auch so bisschen kritisch gegenüber eigentlich einem meiner Lieblings- spirituellen Lehrern, nämlich Satguru. Satguru propagiert auch super gerne drei, vier Stunden Schlafnacht, sagt er an mehreren Stellen. Allerdings sagt er auch dazu, dass er den ganzen Tag in einem komplett entspannten Zustand ist. Aha, habe ich mir gedacht, weil wenn man nur diesen Satz isoliert betrachtet, drei bis vier Stunden Schlaf, also ich würde es rein biologisch und das, ich über Gesundheit weiß, würde ich es trotzdem nicht unterschreiben, weil ich denke, okay, im Schlaf passieren ja auch Krebsprävention, werden Zellen repariert. Wir haben eine eigene Flüssigkeit, die nachts durchs Gehirn gespült wird, Toxine auszuleiten und so weiter. Also auch rein biologisch passiert einfach wahnsinnig viel und muss genug Zeit dazu sein. Aber wenn man es ergänzt mit dem, was er dann sagt, also dass er den ganzen Tag, ob ich ihm das komplett glauben kann, in diesen ganzen Terminen, in den krassesten Terminen, in denen er da ist, weltweit, verschiedene Time Slots und so weiter. Ja, ich muss es ihm halt einfach glauben, wenn das für ihn so ist. Aber was ich schon nachvollziehen kann, ist, wenn er sagt, er hat diese Fähigkeit, komplett dauerhaft entspannt zu sein, egal was im Außengerade passiert. Dass du dann eventuell weniger Nachtgeneration brauchst, kann ich mir vorstellen. Also, kann es mir insofern vorstellen, es könnte sein. Ich sage weder ja noch nein, sondern ich kann mir vorstellen, dass es wahr sein könnte.
Le: der Sport.
Alexander Metzler: Ja, er spielt Golf zum Beispiel. Und manchmal sieht man ja auch so Frisbee-Werfen oder Ballwerfen da im Aschramm. Also glaube schon, der... Also Yoga macht er ja auch ohne Ende. Also der ist ja auf jeden Fall körperlich super aktiv. Das ist das eine. Dann hat er eine wunderbare Ernährung. Das ist das andere. Aber selbst wenn es so wäre, auf wen von uns trifft es denn zu? Also wer von uns ist denn... Wer von uns ist im Alltag die ganze Zeit entspannt?
Le: Ja, also ich würde sagen, ist... Es gibt schon einen Grund, warum er halt Guru heißt und wir nicht. Also, und warum es davon halt nur einen dieser Größe gibt, weil er ja wahrscheinlich irgendwie einen anderen Geisteszustand hat als 99%. Also deswegen kann das für ihn dann stimmen, aber ja.
Alexander Metzler: Ja, und wir nicht. Ja.
Alexander Metzler: Ja.
Alexander Metzler: Aber ich tue mir halt schwer dabei, dann als Blaupause für unseren Alltag zu nehmen. Und trotzdem im Kleinen, Leo, da müssen wir uns ja nicht kleiner machen als wir sind. durch die Dinge, die wir ja tun, also ich sag mal Wim Hofatmung ist ja ein großes Thema, bei dir auch mal phasenweise, bei mir auch immer mal phasenweise oder dieses Spazieren morgens oder bewusst einfach sich diese fünf Minuten Ruhe zu nehmen und einen bewussten Atem zuzumachen oder auch das Handpen-Spielen. Das Handpen-Spielen ist ja auch ein wunderbarer Auszeit vom vom Hamsterrad. Also da machen wir ja einiges und wir sind ja auch entspannte Typen. Das muss man ja auch mal sagen. Also das funktioniert ja im Kleinen auch. Ja, stimmt. Gut, brauchst du.
Le: Und trotzdem merke ich, dass ich 9 Stunden Schlaf brauche. Gut, Dazu, man muss natürlich auch sagen, ich hab hier auch Schlafabnühe und hab hier auch so ein CPOP-Beatmungsgerät und so. Seitdem geht's mir auch deutlich besser. Also Schlaf war eine Zeit lang echt ein Thema, bin ich ganz oft aufgewacht, weil dann diese Atemaussetzer sind. Und ich bin so happy. Also Leute, wenn ihr das Kühl habt, mal Atemaussetzer oder ihr atmet nachts komisch, lasst das untersuchen, geht in den Schlaflabor. Für mich absoluter Gamechanger. Mit meiner Atemmaske da. Braucht einen Moment, sich da einzutunen. Ich hab jetzt fast ein Jahr und ich ...
Alexander Metzler: stimmt.
Le: hab neulich das Kabel vergessen und hat das mal eine Nacht nicht und hab direkt den Unterschied gemerkt. Ich kann mir keine Nacht vorstellen, ohne das habt ihr es überall dabei. ist ein Gamechanger. Ich würde aber, da wir auch gar nicht, wenn wir unter einer Stunde bleiben wollen, nicht mehr so ewig viel Zeit haben, noch mal vom Thema Schlaf weggehen und noch mal in die Hacks, die du am Anfang angekündigt hast, als auch generell noch mal geistig zur Ruhe kommen. Also ...
Alexander Metzler: Ja.
Le: sich das überhaupt erstmal, ich wir haben jetzt viel klar gemacht, wie wichtig wir das finden, eine Balance zu haben und dem auch Raum zu geben und dass das ein Wert an sich ist, müßig ging und egal ob das, wenn wir uns zu viert für ein Spielerabend treffen, das skalieren wir auch nicht unser Business, da machen wir nichts, da spielen wir Wizard, macht gar keinen Sinn, ist einfach ein cooles Hobby. So, ist einfach schön und sich generell auch irgendein Hobby zu suchen, kann auch was schönes sein, irgendwas wo man...
Alexander Metzler: Mmh.
Alexander Metzler: Es ist einfach schön, liebe Leute.
Le: Was malt, was musiziert, eben irgendwas, es nichts zu erreichen gibt, was man nicht monetarisieren muss unbedingt. dann passieren, wie bei Handpan bei uns. Aber muss jetzt erstmal nicht. Irgendwas, was schön ist, was nicht mit Medienkonsum zu tun hat. Nicht unbedingt mit Konsum, sondern was einfach seiner Selbstwillen getan wird, als Ausgleich. zur Ruhe zu kommen und darüber vielleicht auch geistig zur Ruhe zu kommen. Selbst wenn es nicht die Meditation ist, beim Malen, da kommen wir ja auch mal.
Alexander Metzler: und das tun wir denn.
Le: kommen wir ja auch mal zur Ruhe. Puzzlen, solche Dinge einzubauen und sich nicht schlecht zu fühlen. Wieder das Leistungsdruck selbstwert nicht darüber, sich das aktiv zu nehmen, immer man kann. Das auf jeden Fall ein wichtiger Punkt. Und Musikinstrument lernen, wirklich können wir beide nur empfehlen mit der Handpan. Das sind wirklich meine Momente morgens oft, das was du mit dem Laufen hast, da setze ich mich hin, mache
Alexander Metzler: Hosen.
Le: Ein, zwei Yogaübungen, weil es mir gut damit tut, dass natürlich auch schon zur Ruhe kommen, aber dann setze ich mich hin und manchmal spiele ich eine halbe Stunde wirklich für mich Handpan und das ist einfach so toll, den so ruhig in den Tag zu starten und auch schon direkt berührt und emotional. Das ist wirklich wunderschön.
Alexander Metzler: Und da sieht man ja auch schon, wir beschäftigen uns mit super ähnlichen Themen und haben beide aber ganz unterschiedliche Formen der Morgenroutine, wenn man es so nennen will. Und da sieht man ja auch schon, es gibt nicht den Paradetipp für jeden Menschen. Probiert einfach aus, was für euch funktioniert und findet da so was, was ihr einfach gerne macht, wo ihr leicht reinkommt, was jetzt keine riesen Hürde ist, damit der Anspruch der Ruhe nicht wieder zum Stressfaktor wird.
Le: Ja, super wichtig. Das generell auch beim Thema Schlaf. Man kann alles dafür tun und dann, wie bei allem, wir tun, geht nicht die Früchte der Handlung, sondern die Handlung selbst. kannst alles dafür tun, dass es schön ist bei deinem Schlaf. Aber dann, wenn du da liegst, mach kein Projekt raus. Wenn du dann mal in der Nacht nicht schlafen kannst, dann sei halt da präsent mit und guck, wie es dir damit geht und verurteil dich und denk nicht, Gott, ich muss ich aber schnell einschlafen, das müssen unbedingt acht Stunden sein.
Alexander Metzler: Tons.
Le: Akzeptanz und Hingabe an das, was ist bei all dem, was wir auch hier tun. Wenn du es dann mal nicht schaffst, Pausen zu machen, auch mach da nicht Unruhe in deinem Kopf darüber, dass du keine Ruhe in deinen Körper bringen kannst, weil du gerade irgendwie es dann doch vergessen hast oder einfach keine Zeit hast, den Raum zu nehmen oder gerade nicht. Also andere Sachen wichtiger sind offensichtlich.
Alexander Metzler: Ja. Du hast jetzt in der Folge zweimal das wunderschöne Wort Müsigang benutzt. Das finde ich ein sehr, sehr schönes Wort. Das ist schönes altes Wort, glaube ich auch. Aber ich verstehe es eigentlich gar nicht, weil Müsigang ist ja sozusagen, man tut was, das tun zu wollen, ohne Absicht. So bisschen Zeittotschlagen könnte man sagen. Aber Müsig, mühselig, das ist ja eigentlich was, das hat Mühe. Das müssen wir vielleicht bei Gelegenheit mal auseinandernehmen. Das Wort Musik an woher das kommt.
Le: Ich habe mal Ethymologie. Müsiggang. Mittelhochdeutsch Mühe. Gang. Müsig gehen oder untätig sein. Also wenn man müßig geht, dann ist man untätig. Untätig frei von Arbeit. Mühe. Gang. Und Gän. Gehen.
Alexander Metzler: Gut, ja, das passt ja.
Alexander Metzler: Also frei von Arbeit, okay. Von Muße vielleicht, also nicht von...
Le: Muße haben. Muße ist da. Muße natürlich. Ja.
Alexander Metzler: Muse, Müsigang, jetzt macht das viel mehr Sinn. Dann hat das nichts mit Müseligkeit zu tun oder Mühe, sondern von Muse. Ja. Und die Muse küsst mich. Ich werde jetzt noch ein kleines Stück von der Handpan spielen.
Le: Use haben bedeutet.
Le: Ja, sind wir wirklich schon so weit? können mal kurz nochmal... Also...
Alexander Metzler: würde sagen ja, doch. haben doch jetzt alles. Wir hatten einen schönen Ausflug in die Welt der Ruhe und körperlichen und geistigen Entspannung. Also ich bin komplett 100 % certified.
Le: Ja, meine, klassischen geistigen Techniken kennt ihr ja alle. Mal einen tiefen Atemzug nehmen, mal eine Meditation, mal einfach nur nachdenken, mal quatschen, mal von der Seele reden. Eisbaden, Eisbaden ist super.
Alexander Metzler: Eisbaden habe ich mal noch in die Uni. Ich mache gerade Ausbildung zum Eisbadecoach und durfte schon super viel zum Thema körperliche und mentale Resilienz lernen. Ganz, ganz toll. auch das Sport, Sport da rauslassen, alles, was sich ausgestaut hat. sagt auch, das sagt Dr. Martin Schlott, auch Bewegung ist eins der absoluten Key-Elemente. Und das kommt ja auch gerade im Bezug auf Digitalarbeit oder Büroarbeit.
Le: Bewegung, Tanzen, also super. auch ohne genau ohne und ja
Alexander Metzler: kommt es ja viel, viel, viel zu kurz, weil wir einfach viel zu viel sitzen. Also Bewegung einbauen im Alltag, wo immer es auch geht.
Le: Termine, sich zum Telefonieren, mit Headset verabreden, dabei spazieren gehen, ist großartig. Ja, Dann genießt doch jetzt mal den Müsiggang. Das ist eure Möglichkeit für Ruhe. Ein paar Minuten Alex zuhören, so den Podcast ausklinken lassen und egal, ob der Geist jetzt zur Ruhe kommt oder nicht, das ist dein Moment jetzt.
Alexander Metzler: Alright.
Alexander Metzler: Ja.
Alexander Metzler: Und vielleicht schreibt ihr uns mal in die Kommentare zu dieser Folge, was ihr noch für Hacks habt oder was ihr so in euren Alltagsroutinen reinbaut oder vielleicht habt ihr noch einen super Schlaftipp oder sowas, dann passt das natürlich super gerne hier auch zur Folge. Vielen lieben Dank!
Le: Yes, danke.
Alexander Metzler: Obennotes, geil!
Le: High-Pitch-Song, nice!
Alexander Metzler: Pitch.
Le: schön.
Alexander Metzler: Ich stoppe hier gerade mal und können wir nochmal neu starten.
Le: Ne
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